DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW)
DIN EN 16691
Wasserbeschaffenheit - Bestimmung von ausgewählten polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Gesamtwasserproben - Verfahren mittels Festphasenextraktion (SPE) mit SPE-Disks in Verbindung mit Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS); Deutsche Fassung EN 16691:2015
Water quality - Determination of selected polycyclic aromatic hydrocarbons (PAH) in whole water samples - Method using solid phase extraction (SPE) with SPE-disks combined with gas chromatography-mass spectrometry (GC-MS); German version EN 16691:2015
Einführungsbeitrag
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind in Anhang X der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL, Richtlinie 2000/60/EG) angeführte prioritäre Stoffe, für die auf EU-Ebene Umweltqualitätsnormen (UQN) für Binnenoberflächengewässer sowie sonstige Oberflächenwässer erstellt wurden, um die aquatische Umwelt vor chemischer Verschmutzung zu schützen (Richtlinie 2008/105/EG). Mit Ausnahme von Metallen werden die UQN als Gesamtkonzentrationen in der Gesamtwasserprobe angegeben. Des Weiteren müssen die im Rahmen der Überwachung nach WRRL angewendeten Analysenverfahren bestimmte Anforderungen hinsichtlich der Mindest-Bestimmungsgrenze und der höchstzulässigen Messunsicherheit erfüllen (Richtlinie 2009/90/EG). Für die Bestimmung von PAK in Gesamtwasserproben gibt es bisher kein genormtes Verfahren, das diese Anforderungen erfüllt. Daher hat die Europäische Kommission dem CEN ein Mandat erteilt, Normen zur Unterstützung der Umsetzung der Überwachungsanforderungen nach der WRRL zu erarbeiten oder zu verbessern. Richtlinie 2008/105/EC wurde durch Richtlinie 2013/39/EU ersetzt, diese Norm wurde jedoch zur Bestimmung von PAK auf Grundlage des Anhangs A der Richtlinie 2008/105/EG erarbeitet.
Diese Europäische Norm legt ein Verfahren für die Bestimmung von 7 polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Gesamtwasserproben fest, wie in Tabelle 1 angegeben. Das Verfahren verwendet Festphasenextraktions-Scheiben (SPE-Disk) in Kombination mit Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS). Die Norm gilt für die Analyse von PAK in Oberflächenwasser, mit einem Schwebstoffanteil bis zu 500 mg/l (Gesamtwasserproben), Trinkwasser und Grundwasser. Die untere und obere Grenze des Arbeitsbereichs hängt von der Matrix, der zu bestimmenden Substanz und der Empfindlichkeit des Massenspektrometers ab. Die Bestimmungsgrenze (BG) nach der Validierung des Verfahrens ist in Tabelle 1 angegeben. Die obere Arbeitsgrenze beträgt ungefähr 2 000 ng/l. Dieses Verfahren ist mit einigen Modifikationen auch für die Untersuchung von Abwasser geeignet. Dieses Verfahren ist zur Bestimmung weiterer PAK anwendbar, wenn es für diese PAK jeweils validiert wurde.
Dieses Dokument (EN 16691:2015) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 230 "Wasseranalytik" erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN (Deutschland) gehalten wird. Das zuständige deutsche Gremium ist der Unterausschuss NA 119-01-03-02 UA "Organische Verbindungen" des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" im DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW).
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 119-01-03-02 UA - Organische Verbindungen