DIN-Normenausschuss Verpackungswesen (NAVp)
DIN EN ISO 6383-2
Kunststoffe - Folien und Bahnen - Bestimmung der Reißfestigkeit - Teil 2: Elmendorf-Verfahren (ISO 6383-2:1983); Deutsche Fassung EN ISO 6383-2:2004
Plastics - Film and sheeting - Determination of tear resistance - Part 2: Elmendorf method (ISO 6383-2:1983); German version EN ISO 6383-2:2004
Einführungsbeitrag
Diese Internationale Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Kraft fest, die benötigt wird, um ein Weiterreißen über eine festgelegte Länge, ausgehend von einem festgelegten Einschnitt, geschnitten in einen Probekörper aus dünner, weichelastischer Kunststoffbahn oder -folie, unter festgelegten Bedingungen der Belastung fortzupflanzen. Die obere Grenzdicke, die geprüft werden kann, hängt von der Weiterreißkraft des Materials im Vergleich zu dem maximalen Bereich des Prüfgerätes ab. Materialien, die nach diesem Verfahren geprüft werden können, schließen Weich(elastische)-Polyvinyl-chlorid-Folien (PVC-P) und Polyolefin-Folien ein, aber unterschiedliche Dehnung und schrägverlaufende Weiterreißbah-nen an den dehnfähigeren Folien führen zu einer geringeren Wiederholbarkeit der Prüfergebnisse. Dieses Verfahren darf zur Prüfung härterer Materialien wie Hart-PVC (PVC-U), Polyamid- und Polyester-Folien nicht verwendet werden. Die Prüfung des Weiterreißwiderstandes, wie sie in diesem Verfahren festgelegt ist, wird auf Probekörper angewendet, die aus Halbzeugen und Fertigprodukten geschnitten sind. Die Prüfung wird angewendet sowohl zur Produktionskontrolle und Kontrolle der Fertigprodukte als auch für Annahme und Verwerfung nach Anforderungen für Halbzeuge und Fertigprodukte, vorausgesetzt, es ist gezeigt worden, dass die Ergebnisse für ein einzelnes Material annehmbar reproduzierbar sind. Es gibt keine direkte lineare Beziehung zwischen Weiterreißkraft und der Probekörperdicke. Ergebnisse nach diesem Verfahren werden als Weiterreißkraft in N angegeben mit der Dicke als zusätzlicher Angabe. Nur Ergebnisse, die an den gleichen Dicken erhalten wurden, sollten verglichen werden, weil Serien von Ergebnissen von Probekörpern verschiedener Dicken im allgemeinen nicht vergleichbar sind.