DIN-Normenausschuss Tankanlagen (NATank)
DIN EN 16820
Gummi- und Kunststoffschläuche und -schlauchleitungen für den Einsatz in der pharmazeutischen und biotechnischen Industrie - Verbundene Schläuche aus Elastomeren mit oder ohne Innenschicht; Deutsche Fassung EN 16820:2017
Rubber and plastics hoses and hose assemblies for use in the pharmaceutical and biotechnological industry - Bonded elastomeric hoses with or without a lining; German version EN 16820:2017
Einführungsbeitrag
Diese Europäische Norm gilt für Schlauchleitungen der Typen D und SD mit Schläuchen aus Elastomeren und gebundenen Kunststoffen für die Förderung von gasförmigen, dampfförmigen, flüssigen oder pulverförmigen Stoffen in der pharmazeutischen und biotechnischen Industrie. Sie legt die Klassifizierung, Werkstoffe, Herstellung, Anforderungen und Prüfung von Schlauchleitungen sowie deren Qualitätsüberwachung fest. Die Schlauchleitungen sind für den Einsatz mit den Stoffen im Temperaturbereich von -30 °C bis +100 °C in Abhängigkeit vom Medium und bei einem Betriebsdruck von -0,9 bar (Vakuum) bis 10 bar vorgesehen. Für Schläuche mit einer Innenschicht aus PTFE und PTFE-Derivaten sind Temperaturen von -30 °C bis +140 °C zulässig. Schlauchleitungen nach dieser Norm werden in zwei Ausführungen A und B eingeteilt . Es wird darauf hingewiesen, dass bei bestimmten Einsatzfällen die zutreffenden gesetzlichen Regelungen, wie zum Beispiel die Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU (DGRL) einzuhalten sind. Dieses Dokument wurde von der CEN/TC 218 "Gummi und Kunststoffschläuche und -schlauchleitungen" erarbeitet, dessen Sekretariat von BSI (Vereinigtes Königreich) gehalten wird. Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 104-02-01 AA "Schlauchleitungen" im DIN-Normenausschuss Tankanlagen (NATank).
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN 26055-3:2010-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Europäische Übernahme der Norm DIN 26055-3 als DIN EN 16820; b) Aktualisierung von Abschnitt 2, "Normative Verweisungen"; c) Aufnahme der Schlauchklasse I und Änderung der Definition der Schlauchklasse M; d) Einfügen von Abschnitt 3.3 "Ausführungen der Schläuche" und entsprechende Anpassung der Anforderungen an die Ausführungen der Schlauchleitungen; e) Umstellen von Abschnitt 5 "Werkstoffe" auf die Angabe von Kurznamen der Stahlsorten statt wie bisher von Werkstoffnummern; f) Anpassen von Abschnitt 10 "Kennzeichnung" hinsichtlich der entsprechenden Angaben in anderen Europäischen Normen für Gummi- und Kunststoffschläuche; g) Überarbeitung von Anhang A "Prüfverfahren zur Bestimmung des elektrischen Widerstands durch die Wand von Schläuchen"; h) Einfügen von Anhang D "Oberflächenrauheit und Ausführung von Schlauchkupplungen", Anhang E "Prüfhäufigkeiten von Typprüfungen und Stückprüfungen" und Anhang F "Produktions-Abnahmeprüfungen"; i) redaktionelle Überarbeitung.
Dokument: zitiert andere Dokumente
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 104-02-01 AA - Schlauchleitungen und –kupplungen