DIN-Normenausschuss Terminologie (NAT)
IEC 61603-7
Übertragung von Ton- und/oder Bildsignalen und verwandten Signalen mit Infrarot-Strahlung - Teil 7: Übertragungssysteme für digitale Audiosignale für Konferenzsysteme und ähnliche Anwendungen
Transmission systems of audio and/or video and related signals using infrared radiation - Part 7: Transmission systems for digital audio signals for conference and similar applications
Einführungsbeitrag
Die Normenreihe IEC 61603 über die Nutzung von diffus abgestrahltem Infrarotlicht als Träger von Bild- und Toninformationen geht auf die entsprechenden Deutschen Normen aus den Siebzigerjahren und deren industrielle Umsetzung zurück. Dazu gehörte auch die Anwendung mehrkanaliger Konferenzsysteme, die in IEC 61603-3, 1997, übernommen wurde. In diesem Teil sind die Übertragung analoger Sprachsignale spezifiziert und für die Anwendung digitalisierter Audiosignale Platzhalter "under consideration" genannt.
Mit dem von einer Projektgruppe der TA 3 im IEC/TC 100 "Audio-, Video- und Multimedia-Systeme und -Geräte" erarbeiteten Teil 7 wurde die Einbindung von Konferenzsystemen mit digitalisierten Sprachkanälen in den Teil 3 aufgegeben. Damit wird eine flexiblere Handhabung erreicht, ohne die notwendige Verbindung mit der Grundstruktur und den Grundfestlegungen des Anwendungsbereichs zu verlassen. Es wird weiterhin von modulierten Unterträgern ausgegangen und für den Modulationsbereich sowohl das Band 2 bis 6 MHz als auch das Band 45 kHz bis 1 MHz angegeben. Beide sind nicht exklusiv genutzt. Daher muss bei der Planung auf Störmöglichkeiten durch digitale Audio-Breitbandsignale (2 bis 6 MHz) oder analoge Konferenzsysteme (45 bis 1 000 kHz) geachtet werden. Für den höherfrequenten Bereich werden sechs Unterträger und Eigenschaften der Modulation (DQPSK) festgelegt.
Die analogen Audiosignale werden mit 44,1 kHz abgetastet und in vier Teilbändern digitalisiert. Durch die Festlegung von zwei Audiobandbreiten (10 kHz und 20 kHz) kann das verfügbare Modulationsband unterschiedlich genutzt werden. Insgesamt jeweils 1 368 Bits werden in einem Überrahmen zusammengefasst. Die darin enthaltenen sechs RS-(Reed-Solomon-)Rahmen enthalten jeweils neben Daten- und Parity-Bytes vor allem je zwei Audioblöcke von jeweils 10 Bytes Länge.
Über das Datenprotokoll lassen sich anwendungsspezifische Informationen übertragen. Zur Identifizierung sind bisher die Datentypen Konfiguration, ASCII-Display und Bitmap-Display festgelegt. Insgesamt 5 Bits für den Nachrichtentyp und 3 Bits für die Versionsnummer lassen genügend Spielraum für technische und fabrikatsspezifische Erweiterungen.