Am 19. Juli 2024 erscheint der Entwurf DIN 2347, Dolmetschdienstleistungen - Konferenzdolmetschen - Anforderungen und Empfehlungen, als August-Ausgabe. DIN 2347 legt Anforderungen für die Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Dienstleistung im Bereich des Konferenzdolmetschens durch Einzelpersonen fest und bietet eine Handreichung für Nutzerinnen und Nutzer von Konferenzdolmetschdienstleistungen.

Die Tätigkeit des Konferenzdolmetschens schließt nach DIN 2347 neben dem Dolmetschen in Lautsprachen auch das Dolmetschen in Gebärdensprachen sowie das Dolmetschen aus einer Laut- oder Gebärdensprache in Schriftsprache ein. Der Entwurf beschreibt die zur Ausübung des Berufes des Konferenzdolmetschers bzw. der Konferenzdolmetscherin erforderlichen Kompetenzen und Qualifikationen und definiert die berufspraktischen und berufsethischen Rahmenbedingungen des Konferenzdolmetschens. Zu diesem Zweck werden die Tätigkeit und Aufgaben von Konferenzdolmetscherinnen und Konferenzdolmetschern beschrieben, die verschiedenen, auf Konferenzen üblicherweise vorkommenden Dolmetschmodi erläutert, die der Erbringung von Konferenzdolmetschdienstleistungen zugrunde liegenden Prozesse definiert und die Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung für dieses Berufsfeld dargelegt. Dies geschieht mit Blick auf Qualität der Leistung und Darstellung der Kernkompetenzen.

Gegenüber dem Vorgängerdokument DIN 2347:2017-03 wurden die Rolle und Aufgaben des Organisierenden Dolmetschers/der Organisierenden Dolmetscherin (OD) sowie die des Chef d’équipe aufgenommen. Der Abschnitt zu Arbeitsbedingungen für Konferenzdolmetscherinnen und Konferenzdolmetscher wurde erweitert und die Struktur des gesamten Dokuments überarbeitet.

Der Entwurf kann bis zum 19. September 2024 über das Norm-Entwurfs-Portal kommentiert werden. Zuständig ist der Unterarbeitsausschuss NA 105-00-03-02 UA „Dolmetschdienstleistungen und- technik“ im DIN Normenausschuss Terminologie (NAT).