DIN-Normenausschuss Terminologie (NAT)
Über NAT
DIN nimmt im Rahmen der technischen Sachnormung eine Ordnungsfunktion für die Terminologie der Fachsprachen wahr. Für diese Aufgabe ist jeder Normenausschuss auf seinem Arbeitsgebiet zuständig. Der DIN-Normenausschuss Terminologie (NAT) legt die grundsätzlichen Regeln der Terminologienormung fest. Die zentralen Prinzipien der Terminologielehre für die Begriffs- und Benennungsbildung sind:
- Vermeidung von Missverständnissen durch Eindeutigkeit,
- Orientierung an Begriffssystemen – der Begriff und seine Beziehung zu anderen Begriffen als Ansatzpunkt für systematische Terminologiearbeit,
- Transparenz der begrifflichen Ordnung auch auf der Benennungsseite.
Die terminologische Grundlagennormung im NAT beruht auf diesen Prinzipien der Terminologielehre und legt fest, wie diese Prinzipien in der Terminologiepraxis anzuwenden sind. Die Terminologiepraxis umfasst vor allem:
- Erarbeitung von Fachwörterbüchern,
- Begriffsfestlegung in Normen,
- Terminologieverwaltung mit Hilfe von Datenbanken und Spezialsoftware,
- Übersetzen und Dolmetschen.
Neben der einsprachigen Terminologiearbeit gewinnt die mehrsprachige Terminologiearbeit immer größere Bedeutung, da sie für das qualitätsorientierte technische Übersetzen und Dolmetschen unverzichtbar ist. Insbesondere für den Übersetzerarbeitsplatz gibt es eine Vielzahl von informationstechnischen Innovationen. Diese müssen mit den Prinzipien der Terminologielehre kombiniert werden, um die technischen Möglichkeiten effizient nutzbar zu machen. Auch der Dolmetscherarbeitsplatz wird durch technische Rahmenbedingungen bestimmt, die seit 2014 zum Arbeitsprogramm des NAT gehören.
Darüber hinaus werden anwendungsorientierte Normen benötigt, die auch für Vertragspartner Klarheit schaffen. Diese Normen werden bei Anforderungen und Prozessen von Übersetzungs- und Dolmetschdienstleistungen und der bei der notwendigen Infrastruktur verwendet.
Zusätzlich steht der NAT im Dialog mit anderen Fachgremien (z. B. Rat für Deutschsprachige Terminologie und Deutscher Terminologie-Tag e. V.), mit denen das gemeinsame Ziel der Förderung der deutschen Fachsprache als Standortvorteil auf einem globalisierten Weltmarkt verfolgt wird.
Wie setzt sich der NAT zusammen?