DIN-Normenausschuss Sicherheitstechnische Grundsätze (NASG)
DIN EN ISO/IEC 80079-34
Explosionsgefährdete Bereiche - Teil 34: Anwendung von Qualitätsmanagementsystemen für die Herstellung von Geräten (ISO/IEC 80079-34:2011, modifiziert); Deutsche Fassung EN ISO/IEC 80079-34:2011
Explosive atmospheres - Part 34: Application of quality systems for equipment manufacture (ISO/IEC 80079-34:2011, modified); German version EN ISO/IEC 80079-34:2011
Einführungsbeitrag
Im Jahr 2007 wurde unter dem IEC/TC 31 das Subkomitee 31M gegründet, dem die Zuständigkeit für die Erarbeitung von Internationalen Normen für explosionsgeschützte nichtelektrische Geräte übertragen wurde. Die ISO/IEC 80079-34 wurde als erste Norm der auf der Normenreihe IEC 60079 basierenden neuen Normenreihe "Explosionsgefährdete Bereiche" vom IEC/TC 31/SC 31M "Nichtelektrische Geräte und Schutzsysteme für explosionsfähige Atmosphären" erarbeitet und wird national vom NA 095-02-06 AA "Terminologie, Methodik" im NASG gespiegelt. Zukünftig soll sie die vom CEN/TC 305 veröffentlichte Norm DIN EN 13980 "Explosionsgefährdete Bereiche - Anwendung von Qualitätsmanagementsystemen" ersetzen. Der Zweck der DIN EN ISO/IEC 80079-34 ist die Sicherstellung einer "guten" und angemessenen Herstellungspraxis für Produkte zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen. Diese Norm ist eine Sicherheitsnorm, welche auf ISO 9001:2008 basiert und muss zusammen mit ihr gelesen werden. Qualitätsanforderungen an die Hersteller sind integraler Bestandteil der meisten Zertifizierungssysteme. Die DIN EN ISO/IEC 80079-34 wurde vor dem Hintergrund der globalen Vereinheitlichung der Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme für die Herstellung von explosionsgeschützten Geräten und Schutzsystemen erarbeitet. Damit werden die beiden derzeit maßgeblichen Anforderungssysteme adressiert, das europäische ATEX-System (RL 94/9/EG, Anhang IV und VII) und das internationale IECEx Certification Scheme. Die Norm ist aber auch für die Anwendung in anderen nationalen oder regionalen Zertifizierungssystemen für explosionsgeschützte Geräte geeignet. Im Anwendungsbereich dieser Norm sind Qualitätsmanagementsysteme für die Herstellung von elektrischen und mechanischen Geräten, aber auch von autonomen Schutzsystemen, die die Auswirkung einer anlaufenden Explosion auf ein unbedenkliches Maß begrenzen. Mit dieser Norm wird erstmals eine vom IEC erarbeitete und vom DIN gespiegelte Norm veröffentlicht.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 13980:2003-02 wurden folgende maßgebliche Änderungen vorgenommen: a) Verweisungen wurden aktualisiert, insbesondere Verweisungen zu CEN/CENELEC und deren Publikationen wurden zu Verweisungen auf international beziehbare Publikationen geändert; b) Vorwort und Anwendungsbereich wurden an internationale Anforderungen angepasst; c) Begriffserklärung wurde geändert und an die Begriffe angepasst die mehr gebräuchlich in der internationalen Normung sind (z. B. "benannte Stelle" wurde durch "verantwortliche Stelle für die Überprüfung" ersetzt) d) die für bestimmte Schutzarten relevanten Informationen wurden um Informationen zu Schutz vor Staubentzündungen mittels staubdichter Kapselung, Gaswarngeräten und Flammensperren erweitert; e) Anhang B wurde umbenannt in "Prüfkriterien für Bauelemente mit nichtmessbaren Pfaden als integraler Bestandteil einer Zündschutzart"; f) B.3 wurde überarbeitet; g) ein europäischer Anhang ZB "Leitfaden für Geräte und Schutzsysteme nach harmonisierten Normen zur Richtlinie 94/9/EG" wurde eingefügt.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 095-02-06 AA - Terminologie, Methodik
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CLC/TC 31 - Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche - Allgemeine Bestimmungen