DIN-Normenausschuss Schweißen und verwandte Verfahren (NAS)
DIN EN ISO 17641-2
Zerstörende Prüfung von Schweißverbindungen an metallischen Werkstoffen - Heißrissprüfungen für Schweißungen - Lichtbogenschweißprozesse - Teil 2: Selbstbeanspruchende Prüfungen (ISO 17641-2:2005); Deutsche Fassung EN ISO 17641-2:2005
Destructive tests on welds in metallic materials - Hot cracking tests for weldments - Arc welding processes - Part 2: Self-restraint tests (ISO 17641-2:2005); German version EN ISO 17641-2:2005
Einführungsbeitrag
DIN EN ISO 17641-2:
In der Norm sind die erforderlichen Proben und Prüfstückabmessungen sowie die Verfahren festgelegt, die zu befolgen sind, um die selbstbeanspruchenden Heißrissprüfungen auszuführen. Folgende Prüfungen werden beschrieben:
- Rissprüfung an T-Stößen
- Zugprüfung des Schweißgutes
- Längsbiegeprüfung.
Die Prüfungen sind so konzipiert, dass sie Aussagen über die Heißrissempfindlichkeit des Schweißgutes liefern. Sie sind jedoch nicht zur Beurteilung der Grundwerkstoffe geeignet.
Die Norm gilt hauptsächlich für Schweißgut aus vollaustenitischen nicht rostenden Stählen, Nickel, Nickelbasis- und Nickel-Kupferlegierungen; sie kann aber auch auf anderes Schweißgut angewendet werden. DIN EN ISO 17641-2 enthält nur die Beschreibung, wie die Prüfungen und die Ergebnisberichte auszuführen sind, aber keine Annahmekriterien.
DIN EN ISO 17642-2:
In der Norm sind die Größe der Prüfstücke, die Proben und die Verfahren für die Durchführung der selbstbeanspruchenden Kaltrissprüfungen zum Ermitteln der Kaltrissempfindlichkeit beim Schweißen beschrieben. Bei dieser Prüfung bestimmen die Eigenspannungen die Höhe der Beanspruchung. Hauptanwendungsbereich der Norm sind die Qualifizierung von Schweißzusätzen oder Grundwerkstoffen sowie das Bestimmen der Mindestvorwärmtemperatur und des maximalen diffusiblen Wasserstoffgehaltes.
DIN EN ISO 17642-3:
In der Norm sind die Größe der Prüfstücke, die Proben und die Verfahren für die Durchführung der fremdbeanspruchten Kaltrissprüfung mittels des Implant-Versuchs beschrieben, um die Kaltrissempfindlichkeit beim Schweißen zu bestimmen.
Bei dieser Prüfung wird eine definierte Kraft durch eine entsprechende Belastungseinrichtung auf die Probe aufgebracht, wodurch eine definierte Spannung erzeugt wird. Hauptanwendungsbereich der Norm sind die Qualifizierung von Schweißzusätzen oder Grundwerkstoffen sowie das Bestimmen der Vorwärmtemperatur, der Wärmeeinbringung, des diffusiblen Wasserstoffgehaltes und der maximal ertragbaren Spannung für die Rissfreiheit.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN 50129:1973-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Text der EN ISO 17641-2:2005 vollständig übernommen; b) Begriffe ergänzt und aktualisiert; c) Versuchsdurchführung überarbeitet.