DIN-Normenausschuss Radiologie (NAR)
DIN EN 61331-1
Strahlenschutz in der medizinischen Röntgendiagnostik - Teil 1: Bestimmung von Schwächungseigenschaften von Materialien (IEC 61331-1:2014); Deutsche Fassung EN 61331-1:2014
Protective devices against diagnostic medical X-radiation - Part 1: Determination of attenuation properties of materials (IEC 61331-1:2014); German version EN 61331-1:2014
Einführungsbeitrag
Diese Norm gilt für Materialien in Plattenform, die zur Herstellung von Strahlenschutzmitteln gegen Röntgenstrahlung mit Strahlungsqualitäten, die mit Röntgenröhrenspannungen bis zu 400 kV erzeugt werden, und gegen Gammastrahlung mit Photonenenergien bis zu 1,3 MeV, die von Radionukliden emittiert werden, verwendet werden. Die Norm ist nicht für die Anwendung auf Strahlenschutzmittel vorgesehen, die vor und nach Gebrauch auf das Vorhandensein ihrer Schwächungseigenschaften untersucht werden sollen. Sie legt die Verfahren zur Bestimmung und Angabe der Schwächungseigenschaften der Materialien fest. Die Schwächungseigenschaften werden als: - Schwächungsfaktor; - Aufbaufaktor; - Schwächungsgleichwert, gegebenenfalls zusammen mit einer Angabe der Homogenität angegeben. Verfahren für regelmäßige Überprüfungen von Strahlenschutzmitteln, insbesondere von Strahlenschutzkleidung, Verfahren zur Bestimmung der Schwächung durch Schichten im Nutzstrahlenbündel und Verfahren zur Bestimmung der Schwächung zum Schutz gegen ionisierende Strahlung durch Wände und andere Teile einer Einrichtung werden in gesonderten Normen beschrieben. Die Internationale Norm wurde im IEC/TC 62/SC 62B "Diagnostische bildgebende Geräte" unter deutscher Mitarbeit des NAR-DKE-Gemeinschaftsausschusses NA 080-00-012 GA "Strahlenschutz" erstellt.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 61331-1:2006-08 und DIN 6857-1:2009-01 wurden folgende Änderungen vorge-nommen: a) Erweiterung des Anwendungsbereichs auf Gammastrahlung; b) Verbesserte Methoden zur Bestimmung des SCHWÄCHUNGSFAKTORS; c) Ergänzung von Begriffen; d) Aufnahme des Messverfahrens in der Anordnung der inversen Breitstrahlgeometrie; e) Aufnahme einer Methode zur Berechnung des SCHWÄCHUNGSFAKTORS bezüglich der Gammastrahlung von Radionukliden; f) Definition neuer Standard-RÖNTGENSTRAHLUNGSQUALITÄTEN und Gamma-STRAHLUNGSQUALITÄTEN für Prüfungen; g) Aufnahme des BLEIGLEICHWERTES für einen FESTGELEGTEN Bereich von STRAHLUNGSQUALITÄTEN; h) Aufnahme von Tabellen von SCHWÄCHUNGSFAKTOREN, AUFBAUFAKTOREN und erste HALBWERTSCHICHTDICKEN für die Standard- STRAHLUNGSQUALITÄTEN gefiltert mit Bleischichten unterschiedlicher Dicke; i) generelle Anpassung an den Stand der Technik und grundlegende redaktionelle Überarbeitung; j) Normen zusammengefasst.