NA 175

DIN-Normenausschuss Organisationsprozesse (NAOrg)

Norm [VORBESTELLBAR]

DIN EN 60115-1
Festwiderstände zur Verwendung in Geräten der Elektronik - Teil 1: Fachgrundspezifikation (IEC 60115-1:2020, modifiziert); Deutsche Fassung EN 60115-1:2023

Titel (englisch)

Fixed resistors for use in electronic equipment - Part 1: Generic specification (IEC 60115-1:2020, modified); German version EN 60115-1:2023

Einführungsbeitrag

Dieser Teil der Normreihe 60115 ist eine Fachgrundspezifikation und gilt für Festwiderstände zur Verwendung in Geräten der Elektronik. Festwiderstände sind solche Widerstände, deren Widerstandswert nur geringfügig abhängig ist von der angelegten Spannung, der vorliegenden Temperatur, oder einer mechanischen Einstellung. Dieses Dokument führt Normbegriffe, Kontroll- und Prüfverfahren für den Gebrauch in Rahmen- und Bauartspezifikationen für Bauelemente der Elektronik zur Qualitätsbewertung oder für andere Zwecke ein. Wenn die Einzelthemen die Festlegung von Bedingungen oder Parametern erfordern, die speziell die bestimmte Unterfamilie oder Bauart von Festwiderständen betreffen, müssen diese Festlegungen in einer der untergeordneten Spezifikationen angegeben werden. Gegenüber DIN EN 60115-1:2016-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Diese Ausgabe verwendet eine neue Dokumentenstruktur, in der die Prüfungen des vorherigen Abschnitts 4 nun in den Abschnitten 6 bis 12 aufgeführt sind, wobei ein informativer Anhang ZX eine Liste mit Querverweisen auf die frühere Version dieser Norm bereitstellt; b) die Begriffe wurden überarbeitet und geändert, ergänzt durch einen neuen Abschnitt über Widerstandstechnologien und einen neuen Abschnitt über Produktklassifizierungsstufen; c) es wurde ein neuer Unterabschnitt 4.7 über Empfehlungen für zulässige Ersetzungen eingefügt; d) die Bestimmungen für Verpackung, Lagerung und Transport in 4.8, 4.9 und 4.10 wurden vollständig überarbeitet; e) es wurde ein neuer Unterabschnitt 5.3 über die standardmäßigen Grenzabweichungen für die gängigsten Prüfparameter hinzugefügt; f) das generische Verfahren zur Widerstandsmessung, jetzt 5.6, wurde von der Prüfung auf Einhaltung eines festgelegten Widerstandswertes in 6.1 als Überarbeitung des vorherigen 4.5 getrennt; g) die Prüfung auf den Temperaturkoeffizienten des Widerstandswertes aus 6.2 ist eine Überarbeitung der vorherigen Prüfung 4.8, Temperaturabhängigkeit des Widerstandswertes, wobei auf die besonderen Zugeständnisse für Widerstände unter 10 Ω verzichtet wurde; h) die Hochspannungsüberlast-Prüfung mit Einzelimpulsen aus 8.2 (zuvor 4.27) wurde vollständig überarbeitet; i) die Hochspannungsüberlast-Prüfung mit periodischen Impulsen aus 8.3 (zuvor 4.28) wurde überarbeitet und es wurde eine korrigierte Tabelle mit Schärfegraden bereitgestellt; j) die Überlastprüfung mit periodischen Impulsen aus 8.4 (zuvor 4.39) wurde abgelehnt und vereinfacht und umfasst jetzt den früher in untergeordneten Spezifikationen angewendeten Schärfegrad; k) die Abschnitte 9.1 über die Sichtprüfung, 9.2 über Lehrenmaße und 9.3 über die Bewertung von Einzelmaßen (zuvor alle Teile von 4.4) wurden vollständig überarbeitet; l) die Prüfungen der mechanischen Widerstandsfähigkeit der Anschlüsse (zuvor 4.16) wurden überarbeitet und in Prüfungen für die Widerstandsfähigkeit von lötbaren Anschlüssen, 9.5, und Prüfungen für die Widerstandsfähigkeit von Stift- oder Schraubanschlüssen, 9.6, aufgeteilt; m) die Dauerschockprüfung aus 9.9 (zuvor 4.20) und die Schockprüfung aus 9.10 (zuvor 4.21) wurden überarbeitet, um die zusammengeführte entsprechende Prüfnorm EN 60068-2-29 wiederzugeben; n) die beschleunigte Prüfung „Feuchte Wärme, konstant“ aus 10.5 (zuvor 4.37) wurde durch eine Option für eine reduzierte Anzahl von Belastungsspannungen ergänzt; o) die Korrosionsprüfung aus 10.6 wurde vollständig überarbeitet, um das besser geeignete Prüfverfahren nach EN 60068-2-52 anstelle der bisher verwendeten EN 60068-2-11 anzuwenden; p) die Prüfung auf Whiskerwachstum aus 10.7 wurde überarbeitet, um die Änderungen der neuen Version der Prüfverfahren von EN IEC 60068-2-82 wiederzugeben; q) die Prüfverfahren für die Lötbarkeit aus 11.1 (zuvor 4.17) und für die Wärmebeständigkeit beim Lötvorgang aus 11.2 (zuvor 4.18) wurden vollständig überarbeitet, um die notwendige Option für die Auswahl von bleihaltigen Lötlegierungen und bleifreien Lotlegierungen sowie die entsprechenden Prozessbedingungen aufzunehmen; r) die Lösemittelbeständigkeitsprüfung aus 11.3 kombiniert die früheren Prüfungen 4.29, Lösemittelbeständigkeit des Bauelementes, und 4.30, Lösemittelbeständigkeit der Kennzeichnung, in einer Prüfung; s) die Prüfung „Gefährdende Überlast“ aus 12.3 (zuvor 4.26) wurde vollständig überarbeitet. Spezifikationen für Festwiderstände zur Anwendung in elektronischen Schaltungen und Geräten sind in dreistufiger Hierarchie organisiert: Fachgrundspezifikation, Rahmenspezifikation und Bauartspezifikation. Die Fachgrundspezifikation behandelt alles, was für die gesamte Bandbreite an Festwiderständen zutrifft oder anwendbar ist, also insbesondere Begriffe und Prüfmethoden. Rahmenspezifikationen bieten Festlegungen, welche nur für den darin beschriebenen Teil des Produktspektrums anwendbar sind und zumeist Anwendung in zugeordneten Bauartspezifikationen finden. Dies sind typisch Vorzugswerte für Bauformen und deren Abmessungen, für charakteristische elektrische Parameter, aber auch spezifische Festlegungen für die Anwendung von in der Fachgrundspezifikation vorgegebenen Prüfmethoden, oder sogar die Beschreibung zusätzlicher, spezifischer Methoden. Jede Rahmenspezifikation bietet zudem einen Satz von bevorzugten Annahmekriterien für die Widerstände nach den jeweiligen Prüfungen, und umreißt weiterhin Prüfpläne, welche im Detail in den zugeordneten Bauartspezifikationen vorgeschrieben werden. Im Bereich der Festwiderstände zur Anwendung in elektronischen Schaltungen und Geräten gibt es unter anderen folgende Rahmenspezifikationen: - Schichtwiderstände kleiner Belastbarkeit mit Anschlussdrähten - Widerstände hoher Belastbarkeit - Widerstände kleiner Belastbarkeit für Oberflächenmontage - Widerstandsanordnungen und -netzwerke für Oberflächenmontage. Bauartspezifikationen geben direkt im Text, oder durch Referenzierung auf die benannten übergeordneten Dokumente, alle notwendigen Angaben, um eine Art und einen Bereich von Festwiderständen umfassend zu beschreiben. Dies schließt Vorgaben für Abmessungen und Eigenschaften ebenso ein, wie alle notwendigen Angaben zur Anwendung eines Gütebestätigungssystems (Prüfplan, Schärfegrade der Prüfungen, Annahmekriterien). Bauartspezifikationen werden in der Regel nicht vom zuständigen Technischen Komitee der IEC herausgegeben. Zum Zwecke der globalen Harmonisierung aller Bauartspezifikationen einer jeweiligen Art von Festwiderständen legen jedoch Vordrucke für eine Bauartspezifikation Form und Mindestanforderungen an den Inhalt der zu entwerfenden Bauartspezifikationen verbindlich fest.

Änderungsvermerk

Gegenüber DIN EN 60115-1:2016-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Diese Ausgabe verwendet eine neue Dokumentenstruktur, in der die Prüfungen des vorherigen Abschnitts 4 nun in den Abschnitten 6 bis 12 aufgeführt sind, wobei ein informativer Anhang ZX eine Liste mit Querverweisen auf die frühere Version dieser Norm bereitstellt; b) die Begriffe wurden überarbeitet und geändert, ergänzt durch einen neuen Abschnitt über Widerstandstechnologien und einen neuen Abschnitt über Produktklassifizierungsstufen; c) es wurde ein neuer Unterabschnitt 4.7 über Empfehlungen für zulässige Ersetzungen eingefügt; d) die Bestimmungen für Verpackung, Lagerung und Transport in 4.8, 4.9 und 4.10 wurden vollständig überarbeitet; e) es wurde ein neuer Unterabschnitt 5.3 über die standardmäßigen Grenzabweichungen für die gängigsten Prüfparameter hinzugefügt; f) das generische Verfahren zur Widerstandsmessung, jetzt 5.6, wurde von der Prüfung auf Einhaltung eines festgelegten Widerstandswertes in 6.1 als Überarbeitung des vorherigen 4.5 getrennt; g) die Prüfung auf den Temperaturkoeffizienten des Widerstandswertes aus 6.2 ist eine Überarbeitung der vorherigen Prüfung 4.8, Temperaturabhängigkeit des Widerstandswertes, wobei auf die besonderen Zugeständnisse für Widerstände unter 10 Ω verzichtet wurde; h) die Hochspannungsüberlast-Prüfung mit Einzelimpulsen aus 8.2 (zuvor 4.27) wurde vollständig überarbeitet; i) die Hochspannungsüberlast-Prüfung mit periodischen Impulsen aus 8.3 (zuvor 4.28) wurde überarbeitet und es wurde eine korrigierte Tabelle mit Schärfegraden bereitgestellt; j) die Überlastprüfung mit periodischen Impulsen aus 8.4 (zuvor 4.39) wurde abgelehnt und vereinfacht und umfasst jetzt den früher in untergeordneten Spezifikationen angewendeten Schärfegrad; k) die Abschnitte 9.1 über die Sichtprüfung, 9.2 über Lehrenmaße und 9.3 über die Bewertung von Einzelmaßen (zuvor alle Teile von 4.4) wurden vollständig überarbeitet; l) die Prüfungen der mechanischen Widerstandsfähigkeit der Anschlüsse (zuvor 4.16) wurden überarbeitet und in Prüfungen für die Widerstandsfähigkeit von lötbaren Anschlüssen, 9.5, und Prüfungen für die Widerstandsfähigkeit von Stift- oder Schraubanschlüssen, 9.6, aufgeteilt; m) die Dauerschockprüfung aus 9.9 (zuvor 4.20) und die Schockprüfung aus 9.10 (zuvor 4.21) wurden überarbeitet, um die zusammengeführte entsprechende Prüfnorm EN 60068-2-29 wiederzugeben; n) die beschleunigte Prüfung „Feuchte Wärme, konstant“ aus 10.5 (zuvor 4.37) wurde durch eine Option für eine reduzierte Anzahl von Belastungsspannungen ergänzt; o) die Korrosionsprüfung aus 10.6 wurde vollständig überarbeitet, um das besser geeignete Prüfverfahren nach EN 60068-2-52 anstelle der bisher verwendeten EN 60068-2-11 anzuwenden; p) die Prüfung auf Whiskerwachstum aus 10.7 wurde überarbeitet, um die Änderungen der neuen Version der Prüfverfahren von EN IEC 60068-2-82 wiederzugeben; q) die Prüfverfahren für die Lötbarkeit aus 11.1 (zuvor 4.17) und für die Wärmebeständigkeit beim Lötvorgang aus 11.2 (zuvor 4.18) wurden vollständig überarbeitet, um die notwendige Option für die Auswahl von bleihaltigen Lötlegierungen und bleifreien Lotlegierungen sowie die entsprechenden Prozessbedingungen aufzunehmen; r) die Lösemittelbeständigkeitsprüfung aus 11.3 kombiniert die früheren Prüfungen 4.29, Lösemittelbeständigkeit des Bauelementes, und 4.30, Lösemittelbeständigkeit der Kennzeichnung, in einer Prüfung; s) die Prüfung „Gefährdende Überlast“ aus 12.3 (zuvor 4.26) wurde vollständig überarbeitet.

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