DIN-Normenausschuss Maschinenbau (NAM)
DIN EN 10025-1
Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen - Teil 1: Allgemeine technische Lieferbedingungen; Deutsche Fassung EN 10025-1:2004
Hot rolled products of structural steels - Part 1: General technical delivery conditions; German version EN 10025-1:2004
Einführungsbeitrag
Stähle der Normenreihe EN 10025 werden im Hochbau, Tiefbau, Brücken-, Fahrzeug- und Maschinenbau verwendet und gelten allgemein als "Stähle für den Stahlbau", verkürzt auch mit "Baustähle" bezeichnet. Trotz Einschränkungen für die wetterfesten und vergüteten Baustähle ist das gemeinsame Kennzeichen der allgemeinen Baustähle ihre Schweißeignung, die Schweißkonstruktionen ermöglichen, wie sie in den oben angeführten Verwendungsbereichen vorkommen. Neben den Schweißkonstruktionen werden auch Konstruktionen mit mechanischen Verbindungselementen wie Schrauben, Bolzen und früher Nieten gebaut,. Sie werden im warmgeformten Zustand, nach Normalglühen, nach thermomechanischem Walzen und nach Vergüten eingesetzt. Baustähle (mit Ausnahme der wetterfesten Baustähle) sind auf Anforderung geeignet zum Schmelztauchverzinken, womit eine jahrzehntelange Korrosionsbeständigkeit auch bei Außeneinsatz erreicht werden kann. Allgemeine Baustähle sind darüber hinaus im normalgeglühten/normalisierend gewalzten Zustand warmumformbar. Neben den allgemeinen technischen Lieferbedingungen, die in dieser Norm aufgeführt sind, ist die spezielle Norm dieser Serie zu den technischen Lieferbedingungen heranzuziehen, in der die gewünschte Stahlsorten aufgeführt ist: — Teil 2: Technische Lieferbedingungen für unlegierte Baustähle — Teil 3: Technische Lieferbedingungen für normalgeglühte/normalisierend gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle — Teil 4: Technische Lieferbedingungen für thermomechanisch gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle — Teil 5: Technische Lieferbedingungen für wetterfeste Baustähle — Teil 6: Technische Lieferbedingungen für Flacherzeugnisse aus Baustählen mit höherer Streckgrenze im vergüteten Zustand Darüber hinaus sind in dieser Norm zu den allgemeinen technischen Lieferbedingungen auch die Anforderungen beschrieben, bei deren Erfüllung die Vermutungswirkung gilt, dass der entsprechende Baustahl die europäischen Bauproduktenrichtlinie (CPD) erfüllt und damit eine Zertifizierung mit dem CE Kennzeichen möglich ist. Für diese Normenreihe ist das Gremium NA 021-00-04-01 UA Stähle für den Stahlbau im DIN zuständig.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 10025-1:1994-03, DIN EN 10113-1:1993-04, DIN EN 10137-1:1995-11 und DIN EN 10155:1993-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen: DIN EN 10025:1994-03 a) Inhalt auf 2 Teile aufgeteilt; b) Anwendungsbereich auf normalgeglühte/normalisierend gewalzte und thermomechanisch gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle, Baustähle mit höherer Streckgrenze im vergüteten Zustand und wetterfeste Baustähle ausgedehnt; c) Herstellung der Stähle nach dem Siemens-Martin-Verfahren ausgeschlossen; d) Anhang ZA aufgenommen; e) Anhang mit Vergleich jetziger und früherer Bezeichnungen entfallen (jetzt in Teil 2 dieser Europäischen Norm); f) redaktionell überarbeitet. DIN EN 10113-1:1993-04 a) Anwendungsbereich ausgedehnt; b) Herstellung der Stähle nach dem Siemens-Martin-Verfahren ausgeschlossen; c) Liste vergleichbarer früherer Stahlbezeichnungen entfallen (diese sind jetzt in den Teilen 3 und 4 dieser Europäischen Norm enthalten); d) Angaben für die chemische Zusammensetzung nach der Stückanalyse entfallen (diese sind jetzt in den Teilen 3 und 4 dieser Europäischen Norm enthalten); e) Anhang ZA aufgenommen; f) Nummer der Norm geändert; g) redaktionell überarbeitet. DIN EN 10137-1:1995-11 a) Anwendungsbereich ausgedehnt, aber Baustähle mit höherer Streckgrenze im ausscheidungsgehärteten Zustand gestrichen; b) Herstellung der Stähle nach dem Siemens-Martin-Verfahren ausgeschlossen; c) Angaben für die chemische Zusammensetzung nach der Stückanalyse entfallen; diese sind jetzt in Teil 6 dieser Europäischen Norm enthalten; d) Anhang ZA aufgenommen; e) Nummer der Norm geändert; f) redaktionell überarbeitet. DIN EN 10155:1993-08 a) Inhalt auf 2 Teile aufgeteilt; b) Anwendungsbereich ausgedehnt; c) Herstellung der Stähle nach dem Siemens-Martin-Verfahren ausgeschlossen; d) Liste vergleichbarer früherer Stahlbezeichnungen entfallen; diese sind jetzt in Teil 6 dieser Europäischen Norm enthalten; e) Anhang ZA aufgenommen; f) Nummer der Norm geändert; g) redaktionell überarbeitet.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 021-00-04-01 UA - Stähle für den Stahlbau