DIN-Normenausschuss Maschinenbau (NAM)
DIN EN 16228-4
Geräte für Bohr- und Gründungsarbeiten - Sicherheit - Teil 4: Geräte für Gründungsarbeiten; Deutsche Fassung EN 16228-4:2014
Drilling and foundation equipment - Safety - Part 4: Foundation equipment; German version EN 16228-4:2014
Einführungsbeitrag
Diese Norm konkretisiert einschlägige Anforderungen von Anhang I der EU-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG an erstmals im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in Verkehr gebrachte Maschinen, um den Nachweis der Übereinstimmung mit diesen Anforderungen zu erleichtern. Ab dem Zeitpunkt ihrer Bezeichnung als Harmonisierte Norm im Amtsblatt der Europäischen Union kann der Hersteller bei ihrer Anwendung davon ausgehen, dass er die von der Norm behandelten Anforderungen der Maschinenrichtlinie eingehalten hat (so genannte Vermutungswirkung). Diese Europäische Norm behandelt zusammen mit Teil 1 alle signifikanten Gefährdungen für Geräte für Gründungsarbeiten, wenn sie bestimmungsgemäß und unter den Bedingungen der Fehlanwendung, die vernünftigerweise vom Hersteller vorhersehbar sind und mit der gesamten Lebensdauer der Maschine in Verbindung stehen, verwendet werden (siehe Abschnitt 4). Die Anforderungen in diesem Teil gelten zusätzlich zu den in EN 16228-1:2014 gestellten Anforderungen. Das vorliegende Dokument wiederholt nicht die Anforderungen von EN 16228-1, sondern ergänzt oder ersetzt die Anforderungen für die Anwendung von Geräten für Gründungsarbeiten. In diesem Dokument umfasst der allgemeine Begriff "Gerät für Gründungsarbeiten" verschiedene Maschinenarten, die zur Installation und/oder Ziehen von Rammelementen durch Bohren (Maschinen mit einem Drehmoment über 35 kNm), Rammen, Vibrieren, Einbringen, Ziehen oder einer Kombination von Techniken oder auf andere Weise verwendet werden für: * längliche Gründungselemente; * Erdreichverbesserung durch Vibrieren und Erdreichmischtechniken; * vertikale Entwässerung. Einige Geräte für Gründungsarbeiten können einen zusätzlichen Drehkopf mit einem geringeren Drehmoment als 35 kNm für Vorbohrarbeiten haben; diese Geräte sind von dieser Norm erfasst. Maschinen mit einem oder mehreren der folgenden Eigenschaften sind von dieser Norm nicht erfasst, jedoch von EN 16228-2: * Maschinen mit einem Drehmoment des Hauptdrehkopfs von weniger als 35 kNm; * Maschinen mit Möglichkeit zum Bohren in mehreren Richtungen; * Maschinen, bei denen beim Installations-/Ziehvorgang üblicherweise das Hinzufügen und Entnehmen von Bohrgestänge oder Bohr- und Grabungswerkzeuge erforderlich ist. Üblicherweise umfasst das Verfahren der Gründungstechniken die Installation von länglichen Rammelementen wie Betonpfähle, Stahlträger, Rohre und Spundwände, Injektionsbauteile wie Rohre und Schlauchleitungen sowie Verrohrungen für Ortbeton. Die nationalen Interessen bei der Erarbeitung werden vom Ausschuss NA 060-13-03 AA "Bohrgeräte" im Fachbereich "Bau- und Baustoffmaschinen" des Normenausschusses Maschinenbau (NAM) im DIN wahrgenommen. Vertreter der Hersteller und Anwender von Bohr- und Gründungsgeräten sowie der Berufsgenossenschaften sind an der Erarbeitung beteiligt.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 791:2010-01 und DIN EN 996:2010-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) die Normenreihe EN 16228, Teile 1 bis 7, ersetzt im komplett neuen Ansatz die Normen EN 996 und EN 791, die auf die hauptsächlichen Grundverfahren Rammen bzw. Bohren ausgerichtet waren; b) die neue Normenreihe EN 16228 spezifiziert Verfahren im Hinblick auf spezifische Anwendungstechniken für Bohr- und Gründungsarbeiten.
Dokument: zitiert andere Dokumente
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 060-13-03 AA - Bohrgeräte und Gründungsmaschinen (SpA CEN/TC 151/WG 3 und SpA ISO/TC 195/SC 3)
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 151/WG 3 - Bohrgeräte - Sicherheitstechnische Anforderungen