DIN/VDI-Normenausschuss Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik (NALS)
Akustik - Geräusche von Schießplätzen - Teil4: Berechnung des Geschossgeräusches (ISO/DIS 17201-4:2024)
Kurzreferat
Dieser Teil von ISO 17201 stellt ein Rechenmodell zur Bestimmung des Schallpegels des Geschossgeräusches und dessen Terzspektrum, ausgedrückt als Schallexpositionspegel für Bandmittenfrequenzen von 12,5 Hz bis 10 kHz, bereit. Außerdem werden Leitlinien angegeben, wie dieser Quellpegel zur Berechnung des Schallexpositionspegels am Empfangsort angewendet werden kann. Dieser Teil von ISO 17201 ist für Kaliber unter 20 mm bestimmt. Dieser Teil kann jedoch auch bei großen Kalibern angewendet werden. Außerdem können die Daten genutzt werden, um die Schallemission unterschiedlicher Munitionsarten zu vergleichen, die in derselben Waffe verwendet werden. Dieser Teil von ISO 17201 ist für Waffen vorgesehen, die auf zivilen Schießplätzen eingesetzt werden, sie kann jedoch auch auf Militärwaffen angewendet werden. Das Berechnungsverfahren kann als Grundlage für Untersuchungen zur Bewertung von Umgebungsgeräuschen angewendet werden. Das Prognoseverfahren gilt im Freien, gerade Geschossflugbahnen und stromlinienförmige Projektile. Auf Grund der letztgenannten Bedingung kann die Norm nicht auf Schrote angewendet werden. Die in diesem Teil von ISO 17201 verwendeten Parameter Standardwerte sind für eine Temperatur von 10 °C, eine relative Feuchte von 80 % und einen Druck von 1 013 hPa angegeben. Anhang A kann für Berechnungen bei anderen atmosphärischen Bedingungen angewendet werden. Besonders bei Kalibern unter 20 mm herrschen im Spektrum hochfrequente Komponenten vor. Da die Luftabsorption bei diesen Frequenzkomponenten relativ hoch ist, werden die Berechnungen in Terzbändern durchgeführt, um ein genaueres Ergebnis für die Luftabsorption zu erhalten.
Beginn
2022-04-22
WI
00211210
Geplante Dokumentnummer
prEN ISO 17201-4
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 001-01-09 AA - Akustik - Geräusche von Schießplätzen