Ultraschallanwendungen und vor allem technische Geräte, die mit hochintensivem Ultraschall arbeiten, haben sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und verbreiten sich zunehmend. Dabei werden oft sehr hohe Schalldruckpegel oberhalb des hörbaren Frequenzbereichs verwendet. Hier rückt auch der Arbeitsplatz erneut in den Fokus, um Personen vor eventuell schädigenden Wirkungen zu schützen.

Der Mensch nimmt Ultraschall nicht offensichtlich wahr und ist daher auf die Aussagen von Messungen angewiesen, um die Ultraschalleinwirkung objektiv beschreiben zu können. Es sind einheitliche Verfahren zur Messung, Beurteilung und Minderung von Ultraschall notwendig, um Vergleichbarkeit zu erzielen und die Wirkung zu beschreiben.

National findet hier die VDI 3766:2012-09 "Ultraschall ⎯ Arbeitsplatz ⎯ Messung, Bewertung, Beurteilung und Minderung" Anwendung. Eine Überarbeitung wurde von den Expert:innen im Normungsbereich "Schallausbreitung, Schallschutz und Lärmminderung" des DIN/VDI-Normenausschuss Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik (NALS) diskutiert und befürwortet.

Zusätzliche Aktivitäten zum Thema "Ultraschall" gibt es auf ISO-Ebene. Hier wurde im Januar 2023 eine gemeinsame Arbeitsgruppe zwischen dem ISO/TC 43/SC 1 "Noise" und dem IEC/TC 29 "Electroacoustics" gegründet mit dem folgenden Titel "Joint ISO/TC 43/SC 1 – IEC/TC 29 WG: Determination of high frequency sound pressure levels emitted by high intensity ultrasonic equipment".

Im neu gegründeten Arbeitsausschuss im DIN/VDI-Normenausschuss Akustik, Lärmminderung und Schwingungstechnik (NALS) soll nun die nationale Expertise im Bereich "Ultraschalleinwirkung" gebündelt werden, um die VDI 3766 zu überarbeiten und die Funktion als nationales Spiegelgremium der neuen ISO/IEC Arbeitsgruppe zu übernehmen.

Wir laden hiermit alle interessierten Expertinnen und Experten aus den Bereichen Ultraschall, Hersteller von Ultraschallgeräten, Arbeitsschutz mit Bezug zum Ultraschall, Akustik, und angrenzenden Fachbereichen ein, sich an der Erarbeitung einer Norm/einer Richtlinie oder eines Standards zu „Ultraschalleinwirkung“ zu beteiligen. Die konstituierende Sitzung des Arbeitsausschusses mit dem Arbeitstitel „Ultraschalleinwirkung an Arbeitsplätzen, Messung, Beurteilung und Minderung“ findet wie folgt als Präsenzsitzung statt:

Termin:          2024-06-04

Ort:                 DIN e.V.
                        Am DIN-Platz
                        Burggrafenstraße 6
                        10787 Berlin

Bitte melden Sie sich bei Ankunft am Empfang. Dort erhalten Sie einen Besucherausweis und die Information zum Sitzungsraum.

Uhrzeit:          10:00 – ca. 14:30

Bitte teilen Sie uns bis zum 2024-04-30 mit, ob Sie an der Sitzung teilnehmen. Senden Sie dafür eine E-Mail an Jeannette.Boidol@din.de unter Angabe des Betreffs „Anmeldung Ultraschalleinwirkung“.

Wir weisen Sie darauf hin, dass alle interessierten Kreise, die im neuen Arbeitskreis mitarbeiten, zur Finanzierung der Geschäftsstellentätigkeit herangezogen werden. Dies geschieht in erster Linie durch die Entrichtung von Förderbeiträgen. Vertreter:innen der öffentlichen Hand (Behördenmitarbeiter:innen, Hochschullehrer:innen von öffentlichen Hochschulen, Vertreter:innen von öffentlich-rechtlichen Forschungseinrichtungen) und Vertreter:innen von Umweltverbänden sind von der Pflicht zur Zahlung von Förderbeiträgen befreit.