NA 057

DIN-Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL)

Norm [ZURÜCKGEZOGEN]

DIN EN 15517
Lebensmittel - Bestimmung von Elementspuren - Bestimmung von anorganischem Arsen in Meeresalgen mit Atomabsorptionsspektrometrie-Hydridtechnik (HGAAS) nach Säureextraktion; Deutsche Fassung EN 15517:2008

Titel (englisch)

Foodstuffs - Determination of trace elements - Determination of inorganic arsenic in seaweed by hydride generation atomic absorption spectrometry (HGAAS) after acid extraction; German version EN 15517:2008

Einführungsbeitrag

Die Norm beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung von mit Salzsäure (Magensäurekonzentration) extrahierbarem anorganischen Arsen in Meerespflanzen. Entsprechende Ringversuche wurden durchgeführt. Das Verfahren ist anwendbar auf die Bestimmung von anorganischem Arsen von mehr als 0,1 mg/kg und bis zu 100 mg/kg, bezogen auf Trockengewicht. Die Menge von anorganischem Arsen wird als der Anteil betrachtet, der durch das in dieser Norm beschriebene Verfahren bestimmt wird.
Bei dem Verfahren werden Arsenverbindungen aus der Probe mit verdünnter Salzsäure extrahiert (in Übereinstimmung mit DIN EN 71-3), und das Arsen im Extrakt wird mit Hydridtechnik bestimmt. Nur die anorganischen Arsenverbindungen Arsen(III), Arsen(V) sowie Monomethylarsonsäure (MMA) und Dimethylarsinsäure (DMA) bilden im sauren Medium mit Natriumborhydrid ein flüchtiges Hydrid. Stabile organische Arsenverbindungen wie Arsenzucker, Arsenobetain und Arsenocholin reagieren unter diesen Bedingungen nicht. Das gasförmige Hydrid wird mithilfe eines Trägergasstroms in eine beheizte Messküvette übergeführt und zersetzt. Die Absorption auf der Arsenlinie 193,7 nm dient als Maß für die Arsenkonzentration. Die Sensitivität des Hydridsignals von DMA liegt im Allgemeinen bei etwa 5 % der Konzentration des DMA. Der Beitrag von MMA zum Hydridsignal kann vernachlässigt werden, weil sie in Algen nur in geringen Mengen vorkommen. Die Hydrid-AAS kann in Verbindung mit dieser Salzsäureextraktion als nahezu selektive Bestimmungsmethode für anorganisches Arsen verwendet werden. Da Arsen(III) und Arsen(V) mittels Hydridtechnik unterschiedliche Empfindlichkeit zeigen, muss zur Vermeidung von Fehlmessungen Arsen(V) vor der Bestimmung zu Arsen(III) reduziert werden (Vorreduktion).
Die Mitarbeit des DIN wird für den Bereich der CEN/TC 275/WG 10 "Schwermetalle (Elementspuren)", die unter anderem auch für die Europäische Norm zuständig ist, durch den gleichnamigen Arbeitsausschuss NA 057-01-09 AA im NAL wahrgenommen.

Dokument: zitiert andere Dokumente

Zuständiges nationales Arbeitsgremium

NA 057-01-09 AA - Elemente und ihre Verbindungen  

Zuständiges europäisches Arbeitsgremium

CEN/TC 275/WG 10 - Elemente und ihre Verbindungen  

Ausgabe 2008-06
Originalsprache Deutsch
Übersetzung Englisch
Preis ab 70,50 €
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