DIN-Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL)
Europäische Ringversuche im Tabakbereich
Eine Erfolgsgeschichte aus dem DIN-Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL)
Für das Inverkehrbringen von Tabakerzeugnissen gelten Europäische Richtlinien und weitere gesetzliche Regelungen. So besteht für Hersteller und Importeure von Tabakerzeugnissen eine Meldepflicht über Inhaltsstoffe und Emissionen. Grundlage hierfür ist die EU-Richtlinie 2014/40/EU (TPD). Bereits in der ersten Fassung der TPD war eine Meldepflicht an die jeweiligen zuständigen nationalen Behörden über Inhaltsstoffe und Emissionswerte von Tabakprodukten verankert. Die quantitative Bestimmung dieser Inhaltsstoffe und insbesondere der Emissionshöchstwerte von Teer, Nikotin und Kohlenmonoxid in Zigaretten basiert auf internationalen Normen und muss durch unabhängige Labore erfolgen, die eine behördliche Zulassung besitzen. Zur Aufrechterhaltung dieser Zulassung ist außer einer gültigen Laborakkreditierung auch die erfolgreiche Teilnahme an Laborvergleichsuntersuchungen (Ringversuch) mindestens einmal pro Jahr erforderlich.
Hier kommt DIN ins Spiel, das die Verpflichtung zur Neutralität gegenüber allen in der Normung aktiven Stakeholdern in seinen Statuten fest verankert hat und von den Fachleuten als neutraler runder Tisch anerkannt ist. Das macht DIN bzw. für Tabakerzeugnisse den DIN-Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL) als Organisator unabhängiger Ringversuche zum idealen Partner.
Seit bereits mehr als zehn Jahren organisiert der NAL jährlich den Ringversuch EUCS (European collaborative study on Cigarette Smoke analysis) für die Labore, die Untersuchungen gemäß der TPD durchführen. Durchschnittlich ca. 40 europäische Labore beteiligen sich jedes Jahr an diesem Ringversuch. Die NAL-Geschäftsstelle ist für die Gesamtorganisation verantwortlich. Dazu gehören u. a. die Teilnehmerabfrage, Aufbereitung und Versand der Testprotokolle sowie die Kodierung der Testresultate jedes einzelnen Labors. Die statistische Auswertung der anonymisierten Daten des Ringversuchs erfolgt durch die Universität Karlsruhe, die auch einen detaillierten Report erstellt, anhand dessen die Labore die Qualität ihrer Messergebnisse nachvollziehen können. Die Information über die Ergebnisse sowie die Ausstellung einer Teilnahmebescheinigung erfolgt durch DIN.