DIN-Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS)
Aufruf zur Mitarbeit im DIN-Arbeitsausschuss „Klimawandel“
NA 172-00-19 AA sucht Expertinnen und Experten
Der anthropogene Klimawandel ist eine der größten globalen Bedrohungen, die uns alle in allen Bereichen des Wirtschaftens und Zusammenlebens betrifft, es geht um die Sicherung unserer Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen. Neben den politischen internationalen, europäischen, und nationalen Übereinkommen, Gesetzen und Maßnahmen, ist die Entwicklung und Etablierung von Normen zu Emissionsminderung (Mitigation) sowie Anpassung an die Folgen des Klimawandels (Adaptation) entscheidend, um dem Klimawandel zu begegnen und sich den daraus erwachsenden Aufgaben zu stellen.
Besonders in Europa stehen Industrie und Gesellschaft durch den Green Deal vor der großen Herausforderung der Transformation in eine dekarbonisierte Wirtschaft und Gesellschaft. Mit der Harmonisierung in der Normung stellt diese zunehmend eine wichtige Grundlage bei der Umsetzung von Gesetzen dar.
Vorteile der Normung und Gremienarbeit
Normung ist ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Produktqualität, Sicherung nachhaltiger Wettbewerbsfähigkeit und um Handelshemmnisse abzubauen. Die Mitarbeit in Normungsgremien bietet Ihnen die Möglichkeiten, sich aktiv an der Entwicklung von Normen zu beteiligen, Ihre Expertise einzubringen sowie von der Expertise der Gremiumsmitglieder zu profitieren und sich zu vernetzen. Zudem entsteht durch die Mitarbeit in Normungsgremien ein besseres Verständnis für die Umsetzungen/Anwendungen von Normen in Ihren Organisationen und Unternehmen. In den Normausschüssen wird heute das diskutiert, was morgen Standard ist. Hier genau setzt die Arbeit des DIN-Arbeitsausschusses „Klimawandel“ (NA 172-00-19 AA) im Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS) an, mit seinen Arbeitskreisen „Minderung des Klimawandels“, „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ und „Klimaneutralität“. Der DIN-Arbeitsausschusses „Klimawandel“ ist das zuständige Gremium auf dem Gebiet des Klimawandels, er stimmt die nationale Strategie hierzu ab und stellt die deutsche Beteiligung an den Arbeiten der entsprechenden europäischen (CEN/TC 467) und internationalen (ISO/TC 207/SC 7) Normung und Standardisierung sicher.
In den Normengremien sind verschiedene Stakeholder und deren Interessen vertreten. Der übergreifende DIN-Arbeitsausschuss „Klimawandel“ (NA 172-00-19 AA) und seine Arbeitskreise benötigen mehr denn je Unterstützung im Besonderen von Seiten der Wirtschaft, aber auch von allen interessierten Kreisen.
Vorteile für die Beteiligten
- die Beteiligung an der strategischen Ausrichtung von Normen,
- die frühzeitige Begleitung an weltweiten Entwicklungen zu Standardisierungen,
- die Möglichkeiten sich aktiv an der Entwicklung von Normen zu beteiligen,
- die Perspektive und Expertise aus dem eigenen interessierten Kreis einzubringen, sowie
- von der Expertise der Gremiumsmitglieder zu profitieren und sich zu vernetzen.
- ein besseres Verständnis für die Umsetzungen/ Anwendungen von Normen in Ihren Organisationen und Unternehmen zu erlangen.
Viele der Normen, die in den Arbeitskreisen des DIN-Arbeitsausschusses „Klimawandel“ auf internationaler Ebene miterarbeitet werden, dienen Unternehmen und Organisationen zur Berichtserstattung über Treibhausgasemissionen und Hilfestellungen zur Bewältigung der Herausforderungen, die die Folgen des Klimawandels mit sich bringen.
Schwerpunkte der Arbeitskreise
Der Arbeitskreis NA 172-00-19-01 AK „Minderung der Folgen des Klimawandels“ führt die deutsche Spiegelarbeit zu den internationalen Managementnormen des ISO/TC 207/SC 7 und des CEN/TC 467 Klimawandel (Climate Change) im Bereich Mitigation durch. Themen sind die Minderung der Treibhausgas - Emissionen, deren Quantifizierung und Bilanzierung, die Methoden des Treibhausgasemissions-Managements und deren Validierung und Verifizierung einschließlich der Anforderungen an die Validierungs- und Verifizierungsdienstleistungen sowie die Kompetenz der Prüfstellen. In der Entwicklung ist der Einsatz von Remote Testverfahren und Techniken.
Der Arbeitskreis NA 172-00-19-02 AK „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ führt die deutsche Spiegelarbeit zu den internationalen Managementnormen im Bereich Anpassung an die Folgen des Klimawandels durch (ISO/TC 207/SC 7 und CEN/TC 467) und betreibt weitere übergreifende Normungsarbeit zu diesem Thema. Er beteiligt sich auch an der Spiegelung der Normungsarbeit von nationalen, europäischen und internationalen Normungsprojekten, in denen die Anpassung an die Folgen des Klimawandels Relevanz hat.
Einladung zur Mitarbeit
Beim Thema Klimawandel ist es wichtig, dass diejenigen die Normen mitentwickeln, die sie später anwenden, um so Klimaschutz und Klimawandelanpassung effektiv zu gestalten. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit als Expertinnen und Experten aus Industrie und Organisationen, die die internationalen Spiegelungsarbeiten im DIN-Arbeitsausschuss „Klimawandel“ mit befördern.
Ihre Rückfragen und Ihr Interesse zur Mitarbeit richten Sie bitte an Frau Dr. Meister (wiebke.meister@din.de).