DIN-Normenausschuss Gesundheitstechnologien (NAGesuTech)
DIN VDE 0100-534
; VDE 0100-534:2016-10
Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 5-53: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel - Trennen, Schalten und Steuern - Abschnitt 534: Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) (IEC 60364-5-53:2001/A2:2015, modifiziert); Deutsche Übernahme HD 60364-5-534:2016
Low-voltage electrical installations - Part 5-53: Selection and erection of electrical equipment - Isolation, switching and control - Clause 534: Devices for protection against transient overvoltages (IEC 60364-5-53:2001/A2:2015, modified); German implementation HD 60364-5-534:2016
Einführungsbeitrag
Dieses Dokument enthält im Wesentlichen Anforderungen für die Auswahl und Errichtung von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) zum Schutz bei transienten Überspannungen infolge atmosphärischer Entladungen. Neben der Anpassung von Verweisungen und Terminologie wurden unter anderem folgende wesentliche Änderungen gegenüber DIN VDE 0100-534 (VDE 0100-534):2009-02 vorgenommen: a) Kriterien zur Auswahl der Prüfklasse (Typ) von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) wurden neu formuliert. b) Neu beschrieben werden die Anforderungen zum Schutz bei Überspannungen. Es wird dabei unterschieden zwischen Schutz bei Gleichtaktstörungen und Gegentaktstörungen. c) Die Anschlussschemata CT 1 und CT 2 entsprechend der Systeme nach Art der Erdverbindung wurden neu bezeichnet. d) Die Auswahl der Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) im Hinblick auf den ausgewiesenen Schutzpegel Up in Übereinstimmung mit der Bemessungsstoßspannung der zu schützenden Betriebsmittel wird neu festgelegt. e) Nicht mehr enthalten sind Auswahlkriterien von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) im Hinblick auf zeitweilige (temporäre) Überspannungen (TOVs). Diese Anforderungen werden zwischenzeitlich verbindlich im Produktstandard von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) abgedeckt. f) Die Vorgaben bezüglich des Mindestableitvermögens von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) sind überarbeitet. g) Neue formuliert sind die Anforderungen an den Schutz von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) bei Überstrom. h) Neu aufgenommen wurden Abschnitte zur Selektivität zwischen Überstrom-Schutzeinrichtungen und zur Stoßstromfestigkeit von vorgeschalteten Installationseinrichtungen. i) Neue Anforderungen zum Anschluss von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) an die Niederspannungsanlage sind enthalten. j) Aufnahme eines neuen Abschnittes mit Vorgaben zum wirksamen Schutzbereich von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) (= Abstand zwischen Überspannung-Schutzeinrichtung (SPD) und zu schützendem Betriebsmittel). k) Neue Festlegungen zum notwendigen Querschnitt der Anschlussleitungen von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) wurden aufgenommen. l) Informative beispielhafte Darstellungen von Standardinstallationen von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) entsprechend der Systeme der Art der Erdverbindung wurden überarbeitet und erweitert. Zuständig ist das DKE/UK 221.2 "Schutz gegen thermische Auswirkungen/Sachschutz" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN VDE 0100-534 (VDE 0100-534):2009-02 wurden folgende wesentliche Änderungen vorgenommen: a) Zur Vereinheitlichung werden Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) zukünftig mit dem aus dem Englischen von "Surge Protective Device" abgeleiteten Akronym "SPD" bezeichnet. Die vollständige Bezeichnung lautet Überspannungs-Schutzeinrichtung (SPD). b) Aufnahme eines neuen Abschnittes Begriffe. c) Kriterien zur Auswahl der Prüfklasse (Typ) von Überspannung-Schutzeinrichtungen (SPDs) wurden neu formuliert. d) Neu beschrieben werden die Anforderungen zum Schutz bei Überspannungen. Es wird dabei unterschieden zwischen Schutz bei Gleichtaktstörungen und Gegentaktstörungen. e) Die Anschlussschemata 1 und 2 entsprechend der Systeme nach Art der Erdverbindung wurden neu bezeichnet. f) Die Auswahl der Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) im Hinblick auf den ausgewiesen Schutzpegel Up in Übereinstimmung mit der Bemessungs-Stoßspannung der zu schützenden Betriebsmittel wird neu festgelegt. g) Nicht mehr enthalten sind Auswahlkriterien von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) im Hinblick auf zeitweilige (temporäre) Überspannungen (TOVs). Diese Anforderungen werden zwischenzeitlich verbindlich in der Produktnorm von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) abgedeckt. h) Die Vorgaben bezüglich des Mindestableitvermögens von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) sind überarbeitet. i) Neu formuliert sind die Anforderungen an den Schutz von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) bei Überstrom. j) Neu aufgenommen wurden Abschnitte zur Selektivität zwischen Überstrom-Schutzeinrichtungen und zur Stoßstromfestigkeit von vorgeschalteten Installationseinrichtungen. k) Neue Anforderungen zum Anschluss von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) an die Niederspannungsanlage sind enthalten. l) Aufnahme eines neuen Abschnittes mit Vorgaben zum wirksamen Schutzbereich von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) (= Abstand zwischen Überspannungs-Schutzeinrichtung (SPD) und zu schützendem Betriebsmittel). m) Neue Festlegungen zum notwendigen Querschnitt der Anschlussleitungen von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) wurden aufgenommen n) Informative beispielhafte Darstellungen von Standardinstallationen von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) entsprechend der Systeme der Art der Erdverbindung wurden überarbeitet und erweitert. o) Kennzeichnung von Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) wurde neu aufgenommen.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
DKE/UK 221.2 - Schutz gegen thermische Auswirkungen/Sachschutz