DIN-Normenausschuss Gesundheitstechnologien (NAGesuTech)
DIN EN ISO 11073-10421
Medizinische Informatik - Kommunikation von Geräten für die persönliche Gesundheit - Teil 10421: Gerätespezifikation - Monitor für den maximalen exspiratorischen Atemfluss (peak flow) (ISO 11073-10421:2012); Englische Fassung EN ISO 11073-10421:2012
Health informatics - Personal health device communication - Part 10421: Device specialization - Peak expiratory flow monitor (peak flow) (ISO 11073-10421:2012); English version EN ISO 11073-10421:2012
Einführungsbeitrag
Die ISO/IEEE 11073-Standardfamilie ermöglicht die Datenübertragung zwischen Medizingeräten und Computersystemen. Sie erlaubt die automatisierte, detaillierte Erfassung von personenbezogenen Vitaldaten und Funktionsparametern durch die Verwendung von Überwachungs- und Therapiegeräten - beispielsweise auf einer Intensivstation oder im Operationssaal, aber auch im häuslichen oder privaten Umfeld. Die primären Ziele dabei sind: - Bereitstellung von "Plug-and-Play"-Funktionalität und Interoperabilität mit Patienten verbundener beziehungsweise personenbezogener Medizingeräte für Realzeitanwendungen. - Vereinfachung des effizienten Austausches gemessener Vitaldaten, relevanter Kontextinformation sowie Betriebsdaten der verwendeten Medizingeräte. "Realzeit" bedeutet hier, dass Daten von gegebenenfalls mehreren, verschiedenartigen Medizingeräten zeitgenau erfasst und in Bruchteilen von Sekunden dargestellt oder verarbeitet werden können. "Plug-and-Play" bedeutet, dass Anwender lediglich die Kommunikationsverbindung zu einem Gerät herstellen müssen. Automatisch, das heißt ohne menschlichen Eingriff, erfolgen dessen Erkennung durch das System, die Konfiguration von Kommunikationsparametern sowie gegebenenfalls der Applikation und schließlich die Aufnahme der Datenübertragung. Diese Norm legt innerhalb der ISO/IEEE 11073-Standardfamilie für die Kommunikation gesundheitsbezogener Geräte eine verbindliche Definition für die Kommunikation zwischen persönlichen Monitoren für den maximalen exspiratorischen Atemfluss für telemedizinische Anwendungen und Datenverarbeitungsgeräte (wie mobile Telefone, Arbeitsplatzrechner, gesundheitsbezogene persönliche Geräte, Settop-Boxen) derart fest, dass "Plug-and-Play"-Interoperabilität ermöglicht wird. Sie benutzt Teile existierender Normen, insbesondere ISO/IEEE 11073-Normen zu Terminologie, Informationsmodellen, Anwendungsprofilen und Datentransport. Diese Norm legt die Verwendung bestimmter Codes, Formate und Verhaltensweisen in telemedizinischen Umgebungen fest und schränkt die Optionalität in den zugrunde liegenden Rahmenbedingungen ein, um Interoperabilität zu erleichtern. Diese Norm legt gemeinsame Kernfunktionen für die Kommunikation persönlicher Monitore für den maximalen exspiratorischen Atemfluss in telemedizinischen Anwendungen fest. Der Use Case wird auf persönliche Überwachung der Atmung eingeschränkt und bezieht sich nicht auf die Spirometrie im Krankenhaus. Die dauerhafte und hochscharfe Überwachung (zum Beispiel für Notfallmaßnahmen) liegt außerhalb des Geltungsbereichs des Use Cases. Im Zusammenhang mit den Geräten für die persönliche Gesundheit ist ein Monitor für den maximalen exspiratorischen Atemfluss ein Gerät, das verwendet wird, um die Atemfunktion bei Atemwegserkrankungen, wie Asthma und COPD, zu messen. Die Fähigkeit, einen rückläufigen respiratorischen Status zu erkennen, bevor eine Notwendigkeit für eine akute Intervention besteht, verbessert die Qualität des Lebens für den Einzelnen bei gleichzeitiger Reduzierung der Gesamtkosten für die Pflege. Der Status von Atmungsdaten wird durch eine persönliche Überwachung der Atmung im Gerät gesammelt und an ein zentrales Daten-Repository für die Überprüfung und Handlung an einen Leistungserbringer übermittelt. Die Daten sind episodischer Natur und werden in festgelegten Intervallen weitergeleitet oder wenn sich für die Person gefährliche Symptome zeigen. Diese Norm regelt die Datenmodellierung und den Datentransport in einer Shim-Schicht nach der Norm ISO/IEEE 11073-20601 und legt nicht das Messverfahren fest. Diese Norm entspricht der Notwendigkeit eines offen definierten, unabhängigen Standards für den geregelten Austausch von Informationen zwischen persönlichen gesundheitsbezogenen Geräten und Datenverarbeitungsgeräten (wie mobilen Telefonen, Arbeitsplatzrechnern, gesundheitsbezogenen persönlichen Geräten, Settop-Boxen). Interoperabilität ist der Schlüssel zum Wachstum des potentiellen Markts für diese Geräte und ermöglicht, dass sich Menschen besser informieren und stärker an ihrer gesundheitlichen Betreuung beteiligen. Für diese Norm ist das Gremium NA 063-07-02 AA "Interoperabilität" im DIN zuständig.
Dokument: zitiert andere Dokumente
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 176-02-02 AA - Interoperabilität
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
CEN/TC 251/WG 2 - Technologie und Anwendungen