DIN-Normenausschuss Feinmechanik und Optik (NAFuO)
Chronik
Der DIN-Normenausschuss Feinmechanik und Optik (NAFuO) wurde im Jahr 1950 gegründet. Doch bereits zuvor gab es Normungsaktivitäten auf dem Gebiet der Feinmechanik und Optik. Die DIN Außenstelle Pforzheim besteht seit 1957. Werfen Sie einen Blick in die Chronik.
2017 | Unter dem Motto "Tradition in Innovation - Gemeinsam Zukunft gestalten" feiert die DIN-Außenstelle Pforzheim gleich drei Jubiläen: 60 Jahre DIN in Pforzheim, 100 Jahre DIN und 250 Jahre Uhren und Schmuck in Pforzheim |
2015 | DIN nimmt neue erweiterte Sitzungsräumlichkeiten am Standort der Pforzheimer Außenstelle in Betrieb. |
April 2014 | Das Projekt ISO 10110-19 "Optik und Photonik – Erstellung von Zeichnungen für optische Elemente und Systeme – Teil 19: Freiformflächen" wird mit einem DIN-Innovationspreis 2014 ausgezeichnet. |
April 2013 | Die aus einem INS-Teilprojekt des NAFuO initialisierte Erstellung von ISO 13022 "Medizinische Produkte, die lebende Zellen menschlichen Ursprungs enthalten – Anwendung des Risikomanagement und Anforderungen an die Praxis der Handhabung", sowie die weiterhin daraus hervorgegangene Aufnahme von Aktivitäten zur Normung und Standardisierung für Technologien in der Regenerativen Medizin wird mit einem DIN-Preis Innovation 2013 ausgezeichnet. |
2013 | Die EU-Normungsverordnung 1025/2012 tritt in Kraft. |
Juli 2011 | Mit der Bewilligung des Fördervorhabens „Normen und Standards zur Anwendung für Technologien in der Regenerativen Medizin“ bearbeitet der Normenausschuss Feinmechanik und Optik erstmals auch ein Fördervorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). |
März 2010 | Zum 60-jährigen Bestehen des Normenausschusses Feinmechanik und Optik zeigt DIN im Ausstellungsbereich „Normenwerk“ am Hauptsitz in Berlin die Sonderausstellung „Lebens-Standard – Normen für Feinmechanik, Optik, Dental“. Anhand einer Vielzahl von Exponaten wird aufgezeigt, wie technischer Fortschritt und Normung Menschen trotz Unfällen, Krankheiten und Alter ein angenehmes, normales Leben ermöglichen, aber auch wie bei Schmuck, Uhren und Brillanten böse Überraschungen vermieden werden können. |
Sept. 2009 | Das Technische Komitee ISO/TC 172 „Optik und Photonik“, dessen Sekretariat der NAFuO seit Gründung des Gremiums führt, wird für seine herausragenden Verdienste um die internationale Normung auf dem Gebiet mit dem Laurence D. Eicher Award der Internationalen Organisation für Normung (ISO) ausgezeichnet. |
März 2007 | 50 Jahre DIN Außenstelle Pforzheim. |
2006 | Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) legt das Förderprojekt „Innovation mit Normen und Standards“ auf. Der NAFuO beteiligt sich seit Anbeginn jährlich mit Teilprojekten, die neue Technologien und Trends der in seinen Aufgabenbereich fallenden Themen aufgreifen und der Vorbereitung entsprechender Normungsarbeiten dienen. |
Juni 2002 | Umzug der DIN CERTCO Produktbereiche Augenschutz und Persönliche Schutzausrüstung nach Aalen. |
Juli 2001 | Umzug der DIN Außenstelle vom Pforzheimer Industriehaus in neue Geschäftsräume am Turnplatz. |
1998 | Zum 1. Januar 1998 wird der Normenausschuss "Uhren und Schmuck" (NUS) als Fachbereich "Uhren und Schmuck" in den NAFuO eingegliedert. |
1997 | 40 Jahre DIN Außenstelle Pforzheim; zu diesem Zeitpunkt: 16 Mitarbeiter; Geschäftsstellen der Normenausschüsse "Feinmechanik und Optik", "Dental" und "Uhren und Schmuck" sowie Betreuung der Produktbereiche Augenschutz, Persönliche Schutzausrüstung und Dental der DIN CERTCO; Charakteristikum entwicklungsbegleitende Normung im Bereich Lasertechnik. Zusammen wird durch die drei Normenausschüsse ein Bestand von ca. 1100 Normen und ca. 750 Projekten gepflegt (75 % NAFuO, 20 % NA Dental, 5 % NUS). |
1995 | Aus Anlass des 45-jährigen Gedenkens der Gründung des NAFuO: Erste Beiratssitzung nach der deutschen Wiedervereinigung in Jena. |
1993 | Die EWG wird EU. |
1991 | Zusammenlegung der Normenausschüsse "Uhren" und "Schmuck" zum NA "Uhren und Schmuck" (NUS) |
1990 | Nach der Wiedervereinigung ist DIN die für Gesamtdeutschland verantwortliche Normungsorganisation. Einbeziehung von Mitarbeitern aus den neuen Bundesländern in die Arbeit der von der Außenstelle Pforzheim betreuten Normenausschüsse. |
1989/1990 | Fall der Berliner Mauer/deutsche Wiedervereinigung |
1987 | Bestrebungen der DIN-Geschäftsleitung, die Pforzheimer Außenstelle nach Berlin zu verlegen. Initiativen der Industrie und das Engagement der Länder Baden-Württemberg und Bayern verhindern diese Verlagerung. |
80er Jahre | Verstärkte CEN-Arbeit zur Ergänzung der EG-Richtlinien; 1985 Einführung er neuen Konzeption (Gesetzgeber verweist auf Normen) in der Europäischen Normung mit dem Ziel, die Verwirklichung des Binnenmarktes zu beschleunigen. |
70er Jahre | Geprägt durch verstärkte ISO-Arbeit, aber auch aufkeimende CEN-Arbeit; u.a. 1974 Gründung und Übernahme des Sekretariates des CEN/TC 79 "Atemschutzgeräte", 1978 Gründung und Übernahme des Sekretariates des ISO/TC 172 "Optics and optical instruments" (heute: "Optics and photonics"). |
1972 | Gründung eines NA "Schmuck" (mit Geschäftsführung in Pforzheim). |
1969 | Ausgründung des NA "Dental" (mit Geschäftsführung in Pforzheim). |
1967 | Ausgründung des NA "Medizin" (mit Geschäftsführung in Berlin). |
1967 | 50 Jahre DNA; zu diesem Zeitpunkt: NAFuO: Hauptträger von 220 DIN-Normen und 115 Norm-Entwürfen, 35 Arbeitsausschüsse mit ca. 30 Unterausschüssen, Mitarbeit an weiteren 30 Normen und 20 Norm-Entwürfen, Mitarbeit in 10 ISO/TCs. NA Uhren: Hauptträger von 56 DIN-Normen und 14 Norm-Entwürfen, Mitarbeit an weiteren 10 Normen, Mitarbeit in 3 ISO/TCs. |
1966 | Der NAFuO ist Keimzelle von neugegründeten Normenausschüssen, die im weiteren Verlauf ausgegliedert werden. |
1965 | Gründung des ISO/TC 114 "Zeitmessgeräte"; DIN übernimmt das Sekretariat der WG 3 "Wasserdichtheit". |
Aug. 1961 | Kurze Zeit nach dem dem Mauerbau werden die Geschäftsstellen des DNA ohne vorherige Ankündigung von den Behörden in Ost-Deutschland und Berlin-Ostsektor geschlossen. Post an den NAFuO in Jena, Carl-Zeiss-Str. 1 kommt als "unbestellbar" zurück. Beschluss des Präsidiums des DNA, dass die Aufgaben der Jenaer Geschäftsstelle durch die Außenstelle Pforzheim weitergeführt werden. Der bisherige Leiter der Geschäftsstelle West des NAFuO wird mit der Geschäftsführung des NAFuO beauftragt. Ein Neubeginn mit zunächst Konzentration auf die wichtigsten Ausschüsse ist notwendig. Zunehmende Kontakte zu ISO. |
Aug. 1961 | Bau der Berliner Mauer |
1961 | Gründung des CEN. |
1960 | Nach 10 Jahren NAFuO: Mehr als 200 Normen und Entwürfe, mehr als 800 mitwirkende Experten. |
1958 | Gründung der EWG |
Jan. 1957 | Beschluss des DNA, ausgelöst durch die Situation im Bereich der Uhrennormung, eine Außenstelle Pforzheim zu gründen; Aufnahme der Arbeiten im Pforzheimer Industriehaus als "Ein-Mann-Betrieb"; Betreuung des NA Uhren, Mitarbeit bei NAFuO als Außenstelle West des NAFuO. |
Mitte der 50er Jahre | Durch die Teilung Deutschlands wird die Notwendigkeit einer NAFuO-Geschäftsstelle West immer dringender. |
1955 | Ein großer Brand in der NAFuO-Geschäftsstelle Jena beeinträchtigt die Entwicklung merklich. |
ca. 1954/1953 | Mittlerweile haben 17 Arbeitsausschüsse im NAFuO ihre Tätigkeit aufgenommen; Aufnahme der ISO-Arbeit in den Bereichen ISO/TC 76 "Transfusionsgeräte", ISO/TC 84 "Spritzen und Kanülen", ISO/TC 3 "Passungen für die Feinwerktechnik". |
Juni 1953 | Arbeiteraufstand in der DDR |
Dez. 1951 | Der DNA wird Mitglied der ISO. |
1950 - 1961 | NAFuO-Hauptgeschäftsstelle in Jena; parallel dazu Nebengeschäftsstellen in Braunschweig und Wetzlar. |
Feb. 1950 | Konstituierende Sitzung des NAFuO in Erfurt (79 Teilnehmer unter Vorsitz von Dr. Zinzen, Geschäftsführer des DNA). |
1949 | Gründung der BRD und der DDR |
Juni 1948 - Juli 1949 | Blockade Westberlins |
1947 | Gründung der internationalen Normungsorganisation ISO. |
1947 | Gründungsbeschluss des Normenausschusses "Feinmechanik und Optik" (NAFuO), danach Vorarbeiten und Ingangbringen der Arbeit auf Teilgebieten (Fertigungsmittel der Feinmechanik und Optik, Brillen, Mikroskope, optisches Glas, Vergrößerungsgläser, Gasschutz- und Atemschutzgeräte). |
Dez. 1946 | Der DNA erhält durch den alliierten Kontrollrat die Erlaubnis, seine Arbeiten im gesamtdeutschen Rahmen in allen Besatzungszonen wieder aufzunehmen. |
1945 | Erste Gedanken zu einem eigenen Fachnormenausschuss "Feinmechanik und Optik". |
1945-1949 | Deutschland wird durch den "Alliierten Kontrollrat" regiert. |
8. Mai 1945 | Ende des Zweiten Weltkriegs |
40er Jahre | Betreuung der Normungsaktivitäten des späteren NAFuO durch den DNA in Berlin. Die Erarbeitung der Inhalte erfolgt großteils unter der Regie der "Wirtschaftsgruppe Feinmechanik und Optik", einem Industrieverband mit Sitz in Jena. Uhren werden weiterhin von der Zentrale des DNA in Berlin aus bearbeitet, die Sitzungen des Uhrenausschusses finden aber wiederholt in Pforzheim statt, da die interessierten Kreise in Pforzheim und Umgebung (Schwarzwald) ansässig waren und wenig Bereitschaft zeigten, in anderen Orten zu tagen. Zeitzeugnisse:
|
1941 | Gründung des Fachnormenausschusses (FNA) "Uhren" in Berlin. |
1939 | Ausbruch des Zweiten Weltkriegs |
30er Jahre | Beginn von Normungsarbeiten auf weiteren Arbeitsgebieten, die später zum NAFuO gehören werden, z. B. Uhren, Brillen, Schutzbrillen. |
22. April 1929 | Gründung eines Arbeitsausschusses "Atemgeräte für Arbeit und Rettung". |
16. April 1920 | Der DNA wird eingetragener Verein. |
Nov. 1918 | Ende des Ersten Weltkriegs |
1918 | Gründung eines Arbeitsausschusses "Feinmechanik", der u. a. "Phototechnik" und "Kinotechnik" umfasst, sich aber nicht im vorgesehenen Rahmen durchsetzt. Hieraus 1918 Gründung des "Ausschusses für Fachnormen der photographischen Industrie" und 1920 des FNA "Kinotechnik", heute beide im DIN-Normenausschuss Veranstaltungstechnik, Bild und Film (NVBF) vereinigt. |
18. Mai 1917 | Gründung des "Normalienausschusses für den allgemeinen Maschinenbau", d. h. des späteren Deutschen Normenausschusses (DNA) und heutigen DIN. |