DIN-Normenausschuss Ergonomie (NAErg)
DIN EN ISO 9241-306
Ergonomie der Mensch-System-Interaktion - Teil 306: Vor-Ort-Bewertungsverfahren für elektronische optische Anzeigen (ISO 9241-306:2008); Deutsche Fassung EN ISO 9241-306:2008
Ergonomics of human-system interaction - Part 306: Field assessment methods for electronic visual displays (ISO 9241-306:2008); German version EN ISO 9241-306:2008
Einführungsbeitrag
Dieser Teil von ISO 9241 behandelt die ergonomische Beurteilung des Arbeitsplatzes. Mit dieser Norm ist zu bewerten, ob die in ISO 9241 303 festgelegten ergonomischen visuellen Anforderungen innerhalb einer festgelegten Aufgabenstellung erfüllt werden. Das praktische Ziel besteht nicht unbedingt darin, eine perfekte Anzeige mit den absolut besten visuellen Merkmalen zu haben, sondern sicherzustellen, dass die zum Ausführen der visuellen Aufgabe erforderlichen Eigenschaften in zufrieden stellendem Maße tatsächlich vorhanden sind. Während der Lebensdauer einer Anzeige kann sich deren Verwendungskontext oftmals verändern; "Altern" findet in dem Umfang statt, in dem die Anzeige eingesetzt wird, und als Folge kann die Darstellungsqualität der Anzeige mit der Zeit abnehmen. Außerdem verändern sich oftmals die Beleuchtungsbedingungen, unter denen die Anzeige verwendet wird. Beim eigentlichen Einsatz eines Bildschirmgerätes (VDT) an einem Arbeitsplatz sind betreffen die wichtigsten ergonomischen Fragen die auszuführende visuelle Aufgabe und die zu verwendenden Eingabegeräte zum Bewältigen dieser Aufgabe. Es gibt verschiedene Faktoren, wodurch sich die Ausführung einer visuellen Aufgabe mit Hilfe eines Bildschirmgerätes von vielen anderen Aufgaben ohne Bildschirmgerät oder von Aufgaben mit Papiervorlage unterscheidet. Diese Faktoren stehen im Zusammenhang mit der Anordnung der für die Durchführung der visuellen Aufgabe erforderlichen unterschiedlichen Elemente. Die ergonomische Zielstellung besteht darin, in der Lage zu sein, die Informationen auf der Anzeige so komfortabel, leicht, genau und schnell (falls notwendig) zu lesen, wie es beim Lesen eines auf dem Schreibtisch liegenden Papierausdruckes erfolgt. Eine Überlegung betrifft eine Eigenschaft, die als die Lageempfindlichkeit des Bildschirms bezeichnet werden könnte. Bei schlechter Aufstellung sind Anzeigen anfällig gegenüber externen Lichtquellen; diese können in Richtung des Betrachters zurück reflektiert werden und zu einer verringerten Leserlichkeit der auf dem Bildschirm dargestellten Information beitragen. In ungünstigeren Umgebungen können diese Lichtquellen zur Blendung führen. Ursachen können das durch Fenster einfallende natürliche Licht oder künstliche Beleuchtungsanlagen wie an der Decke montierte Leuchten in Büros sein.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 023-00-04-02 AK - Visuelle Anforderungen an Bildschirme