DIN-Normenausschuss Dental (NADENT)
DIN EN ISO 22674
Zahnheilkunde - Metallische Werkstoffe für festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz und Applikationen (ISO 22674:2016); Deutsche Fassung EN ISO 22674:2016
Dentistry - Metallic materials for fixed and removable restorations and appliances (ISO 22674:2016); German version EN ISO 22674:2016
Einführungsbeitrag
Legierungen aus metallischen Werkstoffen werden in der Zahnheilkunde heute in der Prothetik am häufigsten verwendet. Viele Kronen und Brücken für den festsitzenden Zahnersatz und Stützgerüste bestehen aus metallischen Werkstoffen. Um die sehr hohe Qualität und Sicherheit dieser Produkte weiter zu verbessern wurde diese Norm erstellt. Die Internationale Norm wurde von der ISO/TC 106/SC 2/WG 21 "Metallische Werkstoffe" (Sekretariat: DIN) zusammen mit dem CEN/TC 55 "Zahnheilkunde" (Sekretariat: DIN) erstellt. Zuständig im DIN ist der Arbeitsausschuss NA 014-00-17 AA "Metalle" des NADENT.
In der Norm werden Anforderungen an und Prüfverfahren für metallische Werkstoffe für festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz festgelegt. Beschrieben werden die chemische Zusammensetzung, die Grenzwerte für die gefährlichen Elemente, die Bioverträglichkeit, die mechanischen Eigenschaften, die Dichte, die Korrosionsbeständigkeit, die Anlaufbeständigkeit, die Solidus- und Liquidustemperatur und die lineare thermische Ausdehnung. Anforderungen an die Gebrauchsanweisung, an die Kennzeichnung und die Etikettierung sind in der Norm ebenfalls enthalten.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 22674:2007-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) die Messung der Korrosionsbeständigkeit verweist auf die aktuelle Norm ISO 10271:2011; b) eine zweite Prüfung für die Anlaufbeständigkeit wurde unter Bezug auf die Festlegungen in ISO 10271:2011 aufgenommen; c) die Klarstellung des Begriffes "frei von" wurde bei den Anforderungen an die Zusammensetzung und Beschilderung aufgenommen; d) Blei wurde als ein gefährliches Element aufgenommen; e) die Messung der Elastizität wurde überarbeitet. Neben dem Verfahren zur Berechnung des Elastizi-tätsmoduls mit einem Dehnungsmesser wurden alternative Verfahren aufgenommen, und zwar die Biegeprüfung in der Dreipunkt- und der Vierpunktbiegung und das akustische Resonanzverfahren; f) der informative Anhang A wurde aufgenommen, der die Zugprüfung bei nichtgießbaren metallischen Werkstoffen vom Typ 0, die zur Anwendung mit einer Dicke zwischen 0,1 mm und 0,5 mm vorgesehen sind, beschreibt; g) der normative Anhang B wurde aufgenommen, der Angaben zur Berechnung der Unsicherheit bei der Elastizitätsmessung beschreibt; h) der informative Anhang C wurde hinzugefügt, der Angaben über die Messung der Poissonzahl beschreibt.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 014-00-17-01 AK - Metallische Werkstoffe