DIN-Normenausschuss Dental (NADENT)
NA 014-00-22 AA
Abformmassen und Modellwerkstoffe
Die Anfertigung von Zahnersatz beginnt mit der Abformung im Patientenmunde. Die Abformmassen gliedern sich in elastische Abformmassen, Hydrokolloide und weitere Abformmassen. Alle Abformmassen haben das Ziel, die topographische Situation im Munde als Negativform möglichst genau wiederzugeben. Der Arbeitsausschuss bearbeitet die Normung von dentalen Abformmaterialien wie elastomeren Abformmassen (C-Silikone, A-Silikone), Alginat-Abformmassen, Agar-Abformmassen und von Bissregistriermassen. Die Typeneinteilung nach ISO 4823 "Zahnärztliche elastomere Abformmassen" erfolgt in vier Typen: - Typ 0: knetbar (putty) - Typ 1: schwer fließend (heavy body) - Typ 2: mittel fließend - Typ 3: leicht fließend In der Prüfung werden die verschiedenen Konsistenzen der elastomeren Abformwerkstoffe durch unterschiedlich große Scheibendurchmesser gekennzeichnet. Aufgrund der widersprüchlichen Ergebnisse zur Bestimmung der Abbindezeit bei den knetbaren Materialien (Typ 0) in der Rheometerprüfung mit dem McCabe-Rheometer wurde beschlossen, dass diese Anforderung für Typ 0 Materialien aus der Norm gestrichen werden soll. Deshalb wurde 2006 eine Ergänzung als internationaler Norm-Entwurf versandt. Im Oktober 2005 wurde mit DIN 13907 eine Norm für Bissregistriermassen veröffentlicht. Die dreidimensionale Bisslage wird durch eine Bissregistriermasse aus dem Mund des Patienten auf die nach der Abformung vom Techniker hergestellten Modelle (Oberkiefer und Unterkiefer) ohne Abweichungen übertragen, um im Labor eine einwandfreie Restauration mit Wiederherstellung einer funktionierenden Okklusion zu gewährleisten. 2006 wurde der Text als neuer Normvorschlag zur Bearbeitung auf internationaler Ebene eingereicht.