DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau)
DIN EN 1366-3/A1
Feuerwiderstandsprüfungen für Installationen - Teil 3: Abschottungen; Deutsche und Englische Fassung EN 1366-3:2021/prA1:2023
Fire resistance tests for service installations - Part 3: Penetration seals; German and English version EN 1366-3:2021/prA1:2023
Einführungsbeitrag
Dieser Teil der Normenreihe EN 1366 legt ein Prüfverfahren und Kriterien zur Beurteilung (inklusive Regeln zum direkten Anwendungsbereich) der Fähigkeit einer Abschottung fest, den Feuerwiderstand eines raumabschließenden Bauteils an der Stelle, wo durch dieses eine oder mehrere Leitungen durchgeführt werden, aufrechtzuerhalten. Abschottungen für umlaufende Fugen um Kamine, Lüftungssysteme, Lüftungsleitungen, Installationskanäle und -schächte sowie Entrauchungsleitungen und erweiterte Kombiabschottungen mit definierter Feuerwiderstandsdauer sind von diesem Teil der Normenreihe EN 1366 ausgenommen. EN 15882-5[6] befasst sich mit Abschottungen, die Lüftungsleitungen und Brandschutzklappen enthalten. In diesem Teil der Normenreihe EN 1366 werden Tragkonstruktionen stellvertretend für raumabschließende Bauteile, wie zum Beispiel Wände und Decken, verwendet. Diese stellen die Wechselwirkungen zwischen Prüfkörper und raumabschließendem Bauteil, in welche die Abschottung in der Praxis eingebaut werden soll, nach. Dieser Teil der Normenreihe EN 1366 ist für die Verwendung in Verbindung mit EN 1363-1 vorgesehen. Die in diesem Teil der Normenreihe EN 1366 beschriebene Prüfung dient der Beurteilung des Raumabschlusses und Wärmedämmverhaltens der Abschottung, der durchlaufenden Leitung(en) und des raumabschließenden Bauteils um die Abschottung. Die Prüfung ermöglicht keine Aussagen darüber, inwieweit das Vorhandensein derartiger Durchführungen und Abschottungen einen Einfluss auf die Tragfähigkeit des raumabschließenden Bauteils ausübt. Es wird angenommen, dass der Sturz über einer Abschottung in der Wand in jedem Fall im heißen und kalten Zustand so ausgelegt ist, dass er die Abschottung nicht zusätzlich vertikal belastet. Der Zweck dieser Prüfung besteht nicht darin, quantitative Angaben über die Leckrate von Rauch und/oder heißen Gasen oder die Übertragung beziehungsweise Erzeugung von Rauchgasen zu ermitteln. Derartige Beobachtungen werden nur bei der Beschreibung des allgemeinen Verhaltens der Prüfkörper während der Prüfung im Prüfbericht festgehalten. Prüfungen in Übereinstimmung mit diesem Teil der Normenreihe EN 1366 liefern keine Angaben über das Leistungsverhalten einer Abschottung, Spannungen zu widerstehen, die durch Bewegungen oder Verschiebungen der durchlaufenden Leitungen erzeugt werden. Das Risiko einer Brandausbreitung nach unten, verursacht durch brennendes Material, welches zum Beispiel durch ein Rohr nach unten in das darunterliegende Geschoss tropft, wird derzeit nicht in diesem Dokument behandelt. Die Prüfungen in Übereinstimmung mit diesem Teil der Normenreihe EN 1366 befassen sich nicht mit Risiken in Verbindung mit dem Austritt gefährlicher Flüssigkeiten oder Gase aufgrund des Versagens von Rohren im Brandfall. Bei den Prüfungen in Übereinstimmung mit diesem Teil der Normenreihe EN 1366 von Rohrabschottungen für Rohre von Rohrpostsystemen, Druckluftsystemen und so weiter wird eine Situation nachgestellt, in der die Systeme im Brandfall abgeschaltet sind. Erläuterungen zu diesem Prüfverfahren sind im Anhang H angegeben. Alle Werte ohne vorgegebene Grenzabweichungen in diesem Dokument sind Nennwerte, sofern nicht anders angegeben. Alle Rohrdurchmesser sind Außendurchmesser, sofern nicht anders angegeben. Das zuständige nationale Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 005-52-40 AA "Abschottungen von Leitungsdurchführungen (SpA zu Teilbereichen von CEN/TC 127/WG 2, CEN/TC 127/WG 7 und ISO/TC 92/SC 2)" im DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau).