DIN-Normenausschuss Auto und Mobilität (NAAutomobil)
IEC 60068-2-2
Umgebungseinflüsse - Teil 2-2: Prüfverfahren - Prüfung B: Trockene Wärme
Environmental testing - Part 2-2: Tests - Test B: Dry heat
Einführungsbeitrag
Die fünfte Ausgabe, 2007, der Norm IEC 60068-2-2 ist eine technische Überarbeitung und ersetzt die vierte Ausgabe von 1974, deren Änderungen AMD 1 von 1993 und AMD 2 von 1994. Sie ist gültig bis 2017.
Die Norm beschreibt Prüfverfahren für elektrische Produkte, die beim Transport, der Lagerung oder im Gebrauch trockener Wärme ausgesetzt sind. Sie unterscheidet zwischen Prüfungen mit Wärme abgebenden und nicht Wärme abgebenden Prüflingen. Die Prüfungen Bb und Bd weichen nur unwesentlich von den Prüfungen der vorhergehenden Ausgabe ab. Die Prüfung Be wurde neu aufgenommen. Sie ist in erster Linie für Geräte bestimmt, die während der Prüfung in Betrieb sein müssen. Die Prüfungen Ba und Bc wurden gestrichen, weil sie eine härtere Prüfung darstellen als die Temperaturwechselprüfung Nb nach IEC 60068-2-14.
Die Trockene-Wärme-Prüfungen nach IEC 60068-2-2 dienen lediglich zur Ermittlung der Eignung von Bauteilen, Geräten und sonstigen Produkten, die im Gebrauch, beim Transport oder bei der Lagerung trockener Wärme ausgesetzt sind. Sie dienen nicht zum Nachweis der Eignung von Prüflingen bei Temperaturwechsel. In diesem Fall ist IEC 60068-2-14 über die "Prüfung N: Temperaturwechsel" heranzuziehen.
Die Trockene-Wärme-Prüfungen nach IEC 60068-2-2 sind unterteilt in
- Wärmeprüfungen für nicht Wärme abgebende Prüflinge (Prüfung Bb)
- Wärmeprüfungen für Wärme abgebende Prüflinge, die nicht in Betrieb sind (Prüfung Bd)
- Wärmeprüfungen für Wärme abgebende Prüflinge, die in Betrieb sind (Prüfung Be).
Die in dieser Norm angegebene Prüfung ist nur anzuwenden auf Prüflinge, die während der Prüfungsdurchführung eine Temperaturstabilität erreichen.
Die Norm IEC 60068-3-11 ist bis zum Jahr 2015 gültig. Sie enthält eine Anleitung zum Analysieren von Unsicherheiten der Temperatur und der Feuchtigkeit in klimatischen Prüfkammern und beschreibt, wie man die Unsicherheit von Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen in Temperatur- und Feuchtigkeitskammern abschätzt. Da dies untrennbar von den Messmethoden abhängt, werden diese auch beschrieben.
In der Norm werden Aspekte der Temperatur- und Feuchtemessung betrachtet sowie Methoden für das Bestimmen und das Kombinieren von Unsicherheiten angegeben. Sowohl das Kalibrieren von leeren Kammern als auch das Messen in beladenen Kammern werden aufgezeigt.
Abschließend werden ausführliche Anleitungen und bearbeitete Beispiele für das Analysieren von Ergebnissen und Bestimmen der Messunsicherheit angegeben.
