DIN-Normenausschuss Fahrweg und Schienenfahrzeuge (FSF)
DIN EN 16272-6
Bahnanwendungen - Oberbau - Lärmschutzwände und verwandte Vorrichtungen zur Beeinflussung der Luftschallausbreitung - Prüfverfahren zur Bestimmung der akustischen Eigenschaften - Teil 6: Produktspezifische Merkmale - Luftschalldämmung in gerichteten Schallfeldern; Deutsche Fassung EN 16272-6:2023
Railway applications - Infrastructure - Noise barriers and related devices acting on airborne sound propagation - Test method for determining the acoustic performance - Part 6: Intrinsic characteristics - Airborne sound insulation under direct sound field conditions; German version EN 16272-6:2023
Einführungsbeitrag
EN 16272-6:2023, Bahnanwendungen - Oberbau - Lärmschutzwände und verwandte Vorrichtungen zur Beeinflussung der Luftschallausbreitung - Prüfverfahren zur Bestimmung der akustischen Eigenschaften - Teil 6: Produktspezifische Merkmale - In-situ-Werte zur Luftschalldämmung in gerichteten Schallfeldern beschreibt ein Prüfverfahren zur Messung einer Größe, die für die produktspezifischen Merkmale der Luftschalldämmung von Eisenbahnlärmschutzwänden charakteristisch ist: den Schalldämmungsindex. Das Prüfverfahren ist für die folgenden Anwendungen vorgesehen: - Bestimmung der produktspezifischen Merkmale der Luftschalldämmung von Lärmschutzwänden, die entlang von Eisenbahnschienenwegen aufgebaut sind, und die entweder an typischen an Eisenbahnen ausgeführten Lärmschutzwänden oder an einer exemplarischen Musterwand zu messen sind; - Bestimmung der in-situ gegebenen produktspezifischen Merkmale der Luftschalldämmung von Lärmschutzwänden im tatsächlichen Einsatz; - Vergleich der Bemessungsfestlegungen mit den tatsächlichen Leistungsdaten nach Abschluss der Bauarbeiten; - Überprüfung der Langzeitwirksamkeit von Lärmschutzwänden (durch wiederholtes Anwenden des Verfahrens); - interaktiver Bemessungsprozess von neuen Produkten, einschließlich der Formulierung von Aufbauanleitungen. Das Prüfverfahren ist nicht für die folgenden Anwendungen vorgesehen: - Bestimmung der produktspezifischen Eigenschaften der Luftschalldämmung von Lärmschutzwänden, die in halligen Schallfeldern einzubauen sind, zum Beispiel innerhalb von Tunneln oder in ausgeprägten Tieflagen oder unter Abdeckungen. Ergebnisse werden als Funktion der Frequenz in Terzbändern zwischen 100 Hz und 5 kHz angegeben, wo möglich. Falls kein gültiges Messergebnis über den gesamten Frequenzbereich zu gewinnen ist, müssen die Ergebnisse im eingeschränkten Frequenzbereich zusammen mit den Gründen der Einschränkung(en) eindeutig angegeben werden. Alle Lärmminderungsvorrichtungen, die nicht zu Lärmschutzwänden und verwandten Vorrichtungen gegen Schallübertragung gehören, zum Beispiel Vorrichtungen zur Verminderung von Erdbodenerschütterungen oder mittransportierte Vorrichtungen, gehören nicht zum Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm. Die Inhalte der EN 16272-6:2014 wurden in dieses Dokument integriert, das Dokument neu strukturiert und folgende Änderungen vorgenommen: Gegenüber DIN EN 16272-6:2014-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) das Abtastverfahren basiert auf einem Gitter mit neun Mikrofonen; die Verwendung eines einzigen Mikrofons, das in neun Positionen angeordnet ist, wurde verworfen; b) es wurde ein ausführlicher Anhang zum Verhältnis zwischen der unteren Frequenzgrenze und der Fensterbreite hinzugefügt (Anhang A); c) die Art und Weise, wie die Unsicherheit des Messverfahrens bewertet werden kann, wurde auf der Grundlage von Vergleichpräzisionsdaten aus dem europäischen Projekt QUIESST (Anhang B) verbessert; d) es wird ein ausführliches Beispiel gegeben, einschließlich der Bewertung der Messunsicherheit (Anhang C); e) neuer Anhang über Messungen in Innenräumen wurde hinzugefügt (Anhang D). Dieses Dokument (EN 16272-6:2023) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 256 "Eisenbahnwesen" erarbeitet, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird, und wird EN 16272-6:2014 ersetzen. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 087-00-01-11 UA "Lärmschutzwände an Schienenwegen". EN 16272, Bahnanwendungen - Oberbau - Lärmschutzwände und verwandte Vorrichtungen zur Beeinflussung der Luftschallausbreitung - Prüfverfahren zur Bestimmung der akustischen Eigenschaften, besteht aus folgenden Teilen: Teil 1: Schallabsorption (Labormethode) bei diffusen Schallfeldern, Teil 2: Luftschalldämmung (Labormethode) bei diffusen Schallfeldern; Teil 3-1: Standardisiertes Schienenverkehrslärmspektrum und Einzahl-Angaben für diffuse Schallfelder; Teil 3-2: Standardisiertes Schienenverkehrslärmspektrum und Einzahl-Angaben für gerichtete Schallfelder; Teil 4: In-situ-Werte zur Schallbeugung in gerichteten Schallfeldern; Teil 5: In-situ-Werte zur Schallreflexion in gerichteten Schallfeldern; Teil 6: In-situ-Werte zur Luftschalldämmung in gerichteten Schallfeldern und Teil 7: Fremdspezifische Merkmale - In-situ-Werte zur Einfügungsdämpfung.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 16272-6:2014-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) das Abtastverfahren basiert auf einem Gitter mit neun Mikrofonen; die Verwendung eines einzigen Mikrofons, das in neun Positionen angeordnet ist, wurde verworfen; b) es wurde ein ausführlicher Anhang zum Verhältnis zwischen der unteren Frequenzgrenze und der Fensterbreite hinzugefügt (Anhang A); c) die Art und Weise, wie die Unsicherheit des Messverfahrens bewertet werden kann, wurde auf der Grundlage von Vergleichpräzisionsdaten aus dem europäischen Projekt QUIESST (Anhang B) verbessert; d) es wird ein ausführliches Beispiel gegeben, einschließlich der Bewertung der Messunsicherheit (Anhang C); e) neuer Anhang über Messungen in Innenräumen wurde hinzugefügt (Anhang D).
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 087-00-01-11 UA - Lärmschutzwände an Schienenwegen