DIN-Normenausschuss Nichteisenmetalle (FNNE)
DIN EN ISO 3210
Anodisieren von Aluminium und Aluminiumlegierungen - Prüfung der Qualität von verdichteten, anodisch erzeugten Oxidschichten durch Bestimmung des Masseverlustes nach Eintauchen in Chromphosphorsäure-Lösung (ISO 3210:2010); Deutsche Fassung EN ISO 3210:2010
Anodizing of aluminium and its alloys - Assessment of quality of sealed anodic oxidation coatings by measurement of the loss of mass after immersion in phosphoric acid/chromic acid solution (ISO 3210:2010); German version EN ISO 3210:2010
Einführungsbeitrag
Diese Norm legt Verfahren zur Prüfung der Qualität verdichteter, anodisch erzeugter Oxidschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen fest, indem der Masseverlust nach Eintauchen in eine Chromphosphorsäure-Lösung gemessen wird.
Die Norm enthält die folgenden zwei Verfahren:
- Verfahren 1: Prüfung der Qualität verdichteter, anodisch erzeugter Oxidschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen, indem der Masseverlust nach Eintauchen in eine Chromphosphorsäure-Lösung ohne vorherige Säurebehandlung gemessen wird.
- Verfahren 2: Prüfung der Qualität verdichteter, anodisch erzeugter Oxidschichten auf Aluminium und Aluminiumlegierungen, indem der Masseverlust nach Eintauchen in eine Chromphosphorsäure-Lösung mit vorheriger Säurebehandlung gemessen wird.
Verfahren 1 ist auf alle anodisch aufgebrachten Oxidschichten anwendbar, die für dekorative Zwecke oder zum Schutz vorgesehen sind oder bei denen die Beständigkeit gegen Fleckenbildung wesentlich ist. Verfahren 2 ist besonders auf anodisch aufgebrachte Oxidschichten anwendbar, die für Architekturanwendungen vorgesehen sind. Für weniger stark belastete Anwendungen ist Verfahren 1 geeigneter.
Die Verfahren sind nicht anwendbar auf
- Oxidschichten, die nach Hartanodisationsverfahren erzeugt wurden und üblicherweise nicht verdichtet werden
- anodisch erzeugte Oxidschichten, die nur in Dichromat-Lösung verdichtet wurden
- anodisch erzeugte Oxidschichten, die in Chromsäure erzeugt wurden
- anodisch erzeugte Oxidschichten, die einer hydrophobierenden Behandlung unterzogen wurden.
Die Verfahren sind nicht zerstörungsfrei und können in Zweifels- oder Streitfällen als Schiedsverfahren für die Ergebnisse der Prüfung der Anfärbbarkeit (ISO 2143) oder der Messung des Scheinleitwertes (ISO 2931) angewendet werden.
Die Internationale/Europäische Norm wurde unter Federführung der ISO/TC 79/SC 2/WG 16 "Überarbeitungen der planmäßig überprüften Normen von ISO/TC 79/SC 2" (Sekretariat: JISC, Japan) im Parallelverfahren mit der CEN/TC 132/WG 15 "Anodisch oxidiertes Aluminium" (Sekretariat: BSI, Vereinigtes Königreich) erstellt. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 066-01-09 AA "Anodisch oxidiertes Aluminium" des FNNE.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 12373-6:1999-02 und DIN EN 12373-7:2002-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Zusammenlegung und Überführung in eine gemeinsame DIN EN ISO-Norm mit anderer Normnummer und Anpassung des Titels (siehe nationalen Anhang NA); b) Verwendbarkeit der Prüflösung neu bestimmt - siehe 6.1.4 und 6.2.6; c) redaktionelle Änderungen.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 066-01-09 AA - Oberflächenbehandlung von Aluminium