DIN-Normenausschuss Kunststoffe (FNK)
DIN EN ISO 10304-1
Wasserbeschaffenheit - Bestimmung von gelösten Anionen mittels Flüssigkeits-Ionenchromatographie - Teil 1: Bestimmung von Bromid, Chlorid, Fluorid, Nitrat, Nitrit, Phosphat und Sulfat (ISO 10304-1:2007); Deutsche Fassung EN ISO 10304-1:2009
Water quality - Determination of dissolved anions by liquid chromatography of ions - Part 1: Determination of bromide, chloride, fluoride, nitrate, nitrite, phosphate and sulfate (ISO 10304-1:2007); German version EN ISO 10304-1:2009
Einführungsbeitrag
Die Norm beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung von gelöstem Bromid, Chlorid, Fluorid, Nitrat, Nitrit, Orthophosphat und Sulfat in Wasser, zum Beispiel Trinkwasser, Grundwasser, Oberflächenwasser, Abwasser, Sickerwasser und Meerwasser, mittels Flüssigkeits-Ionenchromatographie. Der untere Arbeitsbereich beträgt für Bromid und Nitrit ≥ 0,05 mg/l und ≥ 0,1 mg/l für Chlorid, Fluorid, Nitrit, Orthophosphat und Sulfat. Die untere Anwendungsgrenze hängt von der Matrix und den beobachteten Störungen ab. Der Arbeitsbereich kann zu geringeren Konzentrationen (zum Beispiel ≥ 0,01 mg/l) hin erweitert werden, wenn eine geeignete Probenvorbereitung (zum Beispiel Arbeiten unter spurenanalytischen Bedingungen, Einsatz von Anreicherungstechniken) angewendet wird und/oder ein UV-Detektor (UVD) (für Bromid, Nitrat und Nitrit) eingesetzt wird.
Gegenüber DIN EN ISO 10304-1:1995-04 wurden die Normen ISO 10304-1:1992-11 und ISO 10304-2:1995-04 zusammengefasst, der Anwendungsbereich um die Matrix-Typen Sicker- und Meerwasser erweitert, der Arbeitsbereich auf geringere Konzentrationen erweitert, ein weiteres Beispiel zu Eluenten, Hydroxid-Eluent, aufgenommen, die Beschreibung von Beispielen zur Leitfähigkeit ohne Suppression gestrichen, die Proben nach ISO 5667-3 stabilisiert und die Norm redaktionell überarbeitet. Die Trennung der Anionen kann wahlweise isokratisch oder mittels Gradienten-Elution vorgenommen werden.
Die dieser Norm zugrunde liegende Internationale Norm wurde in der ISO/TC 147/SC 2/WG 33 "Ionenchromatographie" erstellt und durch das CEN/TC 230 "Wasseranalytik" übernommen, dessen Sekretariat vom DIN gehalten wird. Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitskreis NA 119-01-03-01-12 AK "Ionenchromatographische Verfahren" im Arbeitsausschuss NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" des NAW. Die vorbereitenden Arbeiten an dieser Norm wurden aus Mitteln des Länderfinanzierungsprogramms "Wasser, Boden und Abfall" gefördert.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN ISO 10304-1:1995-04 und DIN EN ISO 10304-2:1996-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) die Normen ISO 10304-1:1992-11 und ISO 10304-2:1995-04 wurden zusammengelegt; b) der Anwendungsbereich wurde um die Matrix-Typen Sicker- und Meerwasser erweitert; c) der Arbeitsbereich wurde auf geringere Konzentrationen erweitert; d) die Trennung der Anionen kann wahlweise isokratisch oder mittels Gradienten-Elution vorgenommen werden; e) ein weiteres Beispiel zu Eluenten, Hydroxid-Eluent, wurde aufgenommen; f) auf die Beschreibung von Beispielen zur Leitfähigkeit ohne Suppression wurde verzichtet; g) die Proben werden nach ISO 5667-3 stabilisiert; h) die Norm wurde redaktionell überarbeitet.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 119-01-03 AA - Wasseruntersuchung (CEN/TC 230, ISO/TC 147)
Zuständiges europäisches Arbeitsgremium
Zuständiges internationales Arbeitsgremium
ISO/TC 147/SC 2 - Physikalische, chemische und biochemische Verfahren