NA 022

DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE

Norm [AKTUELL]

IEC 61249-4-2
Materialien für Leiterplatten und andere Verbindungsstrukturen - Teil 4-2: Rahmenspezifikationen für unkaschierte Prepreg-Materialien - Mit E-Glasgewebe verstärkte Prepregs auf der Basis von multifunktionalem Epoxidharz mit definierter Brennbarkeit

Titel (englisch)

Materials for printed boards and other interconnecting structures - Part 4-2: Sectional specification set for prepreg materials, unclad - Multifunctional epoxide woven E-glass prepreg of defined flammability

Einführungsbeitrag

Diese vier Normen sind die ersten der neuen Reihe IEC 61249-4 über "Prepreg-Materialien", die zur Herstellung von Mehrlagen-Leiterplatten nach IEC 62326-4 verwendet werden. Es handelt sich bei diesen Materialien um harzgetränkte E-Glasgewebe, die bis zum so genannten B-Zustand vorgehärtet sind und erst bei der Verarbeitung zu Mehrlagen-Leiterplatten vollständig ausgehärtet werden. Charakteristisch für Prepregs ist, dass für eine ganze Reihe von Eigenschaften die Anforderungen dem Verpresszyklus des Anwenders angepasst werden müssen, d. h. durch Absprache zwischen Hersteller und Anwender festgelegt werden.
In der alten, z. T. noch gültigen Reihe IEC 60249 über "Basismaterialien zur Herstellung von Leiterplatten" gibt es als einzige Prepreg-Norm nur die Norm IEC 60249-3-1 über "Epoxidharz-Prepregs", die künftig durch die Norm IEC 61249-4-1 ersetzt werden soll.
Das Brennverhalten der in IEC 61249-4-2 und IEC 61249-4-5 beschriebenen Materialien wird durch bromhaltige Zusätze gesteuert, die in die Polymerstruktur des Binderharzes eingebaut werden, während bei den Materialien nach IEC 61249-4-11 und IEC 61249-4-12 die flammhemmende Einstellung durch halogenfreie anorganische und/oder organische Zusätze erreicht wird.
IEC 61249-4-2:
In der Norm sind die Eigenschaften und Anforderungen von relativ wärmebeständigen Prepregs auf der Basis von multifunktionalem Epoxidharz beschrieben, die hauptsächlich zur Verwendung als Klebefolien bei der Herstellung von Mehrlagen-Leiterplatten aus Laminaten nach IEC 61249-2-8 vorgesehen sind, aber auch zum Verkleben anderer Laminattypen eingesetzt werden können. Nach dem Laminierprozess wird eine Glasübergangstemperatur des Harzes von mindestens 150 °C erreicht.
IEC 61249-4-5:
In der Norm sind die Eigenschaften und Anforderungen von wärmebeständigen Polyimidharz-Prepregs beschrieben, die hauptsächlich zur Verwendung als Klebefolien bei der Herstellung von Mehrlagen-Leiterplatten aus Laminaten nach IEC 61249-2-11 vorgesehen sind, aber auch zum Verkleben anderer Laminattypen eingesetzt werden können. Nach dem Laminierprozess wird eine Glasübergangstemperatur des Harzes von mindestens 170 °C erreicht.
IEC 61249-4-11:
In der Norm werden die Eigenschaften und Anforderungen von Epoxidharz-Prepregs beschrieben, die hauptsächlich zur Verwendung als Klebefolien bei der Herstellung von Mehrlagen-Leiterplatten aus Laminaten nach IEC 61249-2-21 vorgesehen sind, aber auch zum Verkleben anderer Laminattypen eingesetzt werden können. Nach dem Laminierprozess wird eine Glasübergangstemperatur des Harzes von mindestens 120 °C erreicht.
IEC 61249-4-12:
Die in der Norm beschriebenen Eigenschaften und Anforderungen von relativ wärmebeständigen Prepregs auf der Basis von multifunktionalem Epoxidharz, die hauptsächlich zur Verwendung als Klebefolien bei der Herstellung von Mehrlagen-Leiterplatten aus Laminaten nach IEC 61249-2-22 vorgesehen sind, aber auch zum Verkleben anderer Laminattypen eingesetzt werden können, sind ähnlich den in IEC 61249-4-2 festgelegten. Nach dem Laminierprozess wird auch hier eine Glasübergangstemperatur des Harzes von mindestens 150 °C erreicht.
Alle vier Normen werden als DIN-EN-Normen in das Deutsche Normenwerk übernommen.

Ausgabe 2005-09
Originalsprache Englisch
Preis Auf Anfrage
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