DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN EN 55016-4-2
; VDE 0876-16-4-2:2005-09
Anforderungen an Geräte und Einrichtungen sowie Festlegung der Verfahren zur Messung der hochfrequenten Störaussendung (Funkstörungen) und Störfestigkeit - Teil 4-2: Unsicherheiten, Statistik und Modelle zur Ableitung von Grenzwerten (Störmodell) - Unsicherheit bei EMV-Messungen (IEC/CISPR 16-4-2:2003); Deutsche Fassung EN 55016-4-2:2004
Specification for radio disturbance and immunity measuring apparatus and methods - Part 4-2: Uncertainties, statistics and limit modelling - Uncertainty in EMC measurements (IEC/CISPR 16-4-2:2003); German version EN 55016-4-2:2004
Einführungsbeitrag
Die Norm ist identisch mit der als Grundnorm bezeichneten Internationalen Norm CISPR 16-4-2:2003. Die CISPR 16-4-2:2003 ist Teil der Internationalen Reihe CISPR 16, die ursprünglich aus vier Teilen bestand und mittlerweile in kleinere Einzelteile zerlegt wurde, um die Zitierbarkeit und Pflege der einzelnen Festlegungen zu vereinfachen. Eine Gegenüberstellung der Abschnitts-, Bild- und Tabellennummern in den alten und den korrespondierenden neuen Teilen der Reihe CISPR 16 ist als Einleitungstext enthalten.
Den EMV-Produktgremien wird empfohlen, die entsprechenden Festlegungen der Normenreihe CISPR 16 bzw. EN 55016 zu Messgeräten, -verfahren und zur Messunsicherheit bei ihren Festlegungen zur Messung von hochfrequenten Störaussendungen (Funkstörungen) zu beachten.
In der Norm ist das Verfahren festgelegt, nach dem Messunsicherheiten bei der Bestimmung der Konformität mit CISPR-Grenzwerten zu berücksichtigen sind. Ihr Inhalt ist auch relevant für jede EMV-Prüfung, wenn die Interpretation der Ergebnisse und die daraus folgenden Entscheidungen durch die Unsicherheit der bei der Messung verwendeten Messeinrichtung beeinflusst werden. Für Messungen der leitungsgeführten Störgrößen, der Störleistung und der gestrahlten Störgrößen werden in dieser Norm die jeweilige Messunsicherheit UCISPR festgelegt, die unter Berücksichtigung der Unsicherheitsbeiträge von bei diesen Messungen eine Rolle spielenden Größen ermittelt wurde. Falls die bei der Messung im Labor auftretende Messunsicherheit kleiner oder gleich der Messunsicherheit UCISPR ist, gilt der Grenzwert als eingehalten, wenn er von keiner gemessenen Störgröße überschritten wird. Falls jegliche gemessene Störgröße den Grenzwert überschreitet, gilt der Grenzwert als nicht eingehalten. Falls die bei der Messung im Labor auftretende Messunsicherheit größer als die Messunsicherheit UCISPR ist, muss die gemessene Störaussendung zunächst um die Differenz aus der Messunsicherheit im Labor und die Messunsicherheit UCISPR erhöht und anschließend die vorgenannte Prüfung durchgeführt werden.
Hintergrundmaterial, das zur Bestimmung der Messunsicherheitsbeiträge verwendet wurde, ist im Anhang A enthalten. Der Anhang ist nicht als Schulungshandbuch für Anwender oder zum Kopieren (Nachahmen) bei der Erstellung von Unsicherheitsberechnungen gedacht. Hierfür sollten die Bezugsschriftstücke verwendet werden, die bei den Literaturhinweisen genannt sind.
Für die Norm ist das UK 767.4 "Geräte und Verfahren zum Messen von elektromagnetischen Aussendungen" zuständig.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
DKE/UK 767.4 - Geräte und Verfahren zum Messen von elektromagnetischen Aussendungen