DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
IEC 61249-2-1
Materialien für Leiterplatten und andere Verbindungsstrukturen - Teil 2-1: Kaschierte und unkaschierte verstärkte Basismaterialien - Kupferkaschierte Phenolharz-Hartpapiertafeln wirtschaftlicher Qualität
Materials for printed boards and other interconnecting structures - Part 2-1: Reinforced base materials, clad and unclad - Phenolic cellulose paper reinforced laminated sheets, economic grade, copper clad
Einführungsbeitrag
Mit diesen Normen für fünf spezielle kupferkaschierte verstärkte Basismaterialien für Leiterplatten wird die neue Reihe IEC 61249-2-X "Materialien für Leiterplatten und andere Verbindungsstrukturen" fortgesetzt. Die in den Teilen 2-1 und 2-2 beschriebenen Materialien waren auch in der alten zurzeit noch teilweise gültigen Reihe IEC 60249-2-X genormt, während die halogenfreien Materialtypen neu in die Normenreihe aufgenommen worden sind.
Zu beachten ist, dass gleiche Endzahlen in der Normen-Nummerierung beider Normenreihen nicht dieselben Materialien bedeuten.
IEC 61249-2-1, IEC 61249-2-2 und IEC 61249-2-23:
In diesen Normen sind in zwei unterschiedlichen Qualitätsstufen die Eigenschaften und Anforderungen kupferkaschierter Phenolharz-Hartpapiere beschrieben, die für einfache elektronische Einsatzfälle vorgesehen sind. Daher sind diese Materialien nur als starre Laminate in Dicken zwischen 0,8 mm und 3,2 mm marktüblich. Während die Materialien nach IEC 61249-2-1 und -2-23 jeweils in drei verschiedenen Brennbarkeitsstufen lieferbar sind, ist Material nach IEC 61249-2-2 in vier Brennbarkeitsstufen unterteilt. Dabei wird die flammhemmende Einstellung durch halogenhaltige Zusätze, bei Material nach IEC 61249-2-23 durch halogenfreie Zusätze erreicht.
IEC 61249-2-22:
Die Norm stellt das Pendant zu der bereits erschienenen Norm IEC 61249-2-8 dar: In beiden Normen sind wärmebeständige glasgewebeverstärkte Epoxidharz-Laminate mit höherem Vernetzungsgrad, d. h. höherer Glasübergangstemperatur (150 °C - 190 °C) - erkennbar an dem Titel-Zusatz "modifiziert" -, beschrieben; der Unterschied zwischen beiden Materialien besteht jedoch darin, dass bei Laminaten nach IEC 61249-2-8 die Brennbarkeitseigenschaften durch bromhaltige Zusätze erreicht werden, während bei Laminaten nach IEC 61249-2-22 das Brennverhalten durch halogenfreie Zusätze gesteuert wird.
IEC 61249-2-26:
Die Norm stellt das Pendant zu der bereits erschienenen Norm IEC 61249-2-6 dar: In beiden Normen sind die Eigenschaften und Anforderungen eines preisgünstigen kupferkaschierten "Composite"-Laminats beschrieben, bei dem es sich um ein Epoxidharz-Laminat mit Glaswirrfaser-Kern und Glasgewebe-Decklagen handelt. Der Unterschied zwischen beiden Materialien besteht jedoch darin, dass bei Laminaten nach IEC 61249-2-6 die Brennbarkeitseigenschaften durch bromhaltige Zusätze erreicht werden, während bei Laminaten nach IEC 61249-2-26 das Brennverhalten durch halogenfreie Zusätze gesteuert wird. Da das Material nur für ein- und zweiseitige Leiterplatten vorgesehen ist, ist es nur in Dicken von 0,8 mm bis 1,6 mm marktüblich.
Alle fünf Normen werden als DIN-EN-Normen in das Deutsche Normenwerk übernommen, in dem es bisher lediglich die beiden Normen für halogenhaltige Phenolharz-Hartpapiere in wirtschaftlicher bzw. hoher elektrischer Qualität gab, d. h. die Normen DIN EN 60249-2-2 und DIN EN 60249-2-1. Diese beiden Normen werden bei Erscheinen der neuen Normen DIN EN 61249-2-1 und -2-2 zurückgezogen.