DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN IEC/TS 61340-6-2
; VDE V 0300-6-2:2024-09
Elektrostatik - Teil 6-2: Kontrolle der Elektrostatik im Gesundheitswesen, in gewerblichen und öffentlichen Einrichtungen - Öffentliche Räume und Bürobereiche (IEC TS 61340-6-2:2023)
Electrostatics - Part 6-2: Electrostatic control in healthcare, commercial and public facilities - Public spaces and office areas (IEC TS 61340-6-2:2023)
Verfahren
Vornorm
Einführungsbeitrag
Dieser Teil von IEC 61340 gilt für die Innenausstattung von öffentlichen Räumen, Einzelhandels- und Büroräumen, wie zum Beispiel Treppenhäuser, Büros, Besprechungsräume, Auditorien, Flughäfen, Bahnhöfe, Einkaufszentren, Restaurants und Theater. Dieses Dokument enthält Leitfäden für Architekten, Innenarchitekten und Gebäudemanager. Gefahren, Beeinträchtigungen und andere Probleme, die mit elektrostatischen Erscheinungen in Verbindung stehen, sowie die Grundsätze zu deren Kontrolle werden beschrieben. Dieses Dokument enthält Anforderungen und Empfehlungen für Werkstoffe und Produkte, die zur Überwachung der statischen Elektrizität eingesetzt werden. Der Umgang mit elektrostatisch empfindlichen Bauteilen ist in IEC 61340-5-1 beschrieben, und die Vermeidung von Gefahren infolge statischer Elektrizität in explosionsgefährdeten Atmosphären ist in IEC TS 60079-32-1 beschrieben. Die Anforderungen an den Schutz vor elektrostatischen Gefahren in Gesundheitseinrichtungen sind in IEC 61340-6-1 festgelegt. Der Leitfaden in diesem Dokument ist nicht dazu vorgesehen, die Anforderungen der oben genannten Normen und technischen Spezifikationen zu ersetzen, sondern kann in Verbindung mit ihnen verwendet werden, um geeignete Maßnahmen zum Schutz vor elektrostatischen Gefahren festzulegen. Diese Leitfäden ersetzen nicht die in anderen Normen oder Regelwerken festgelegten Anforderungen an die Sicherheit des Personals und setzen diese auch nicht außer Kraft. Statische Elektrizität kann eine Quelle für die folgenden Gefahren und Beeinträchtigungen sein: - elektrostatische Entladung („Schlag“) bei Personen; - elektromagnetische Beeinflussung (EMI) oder elektrostatische Entladung (ESD), Störungen oder Schäden an elektronischen Geräten, audiovisuellen Systemen, Computern und mobilen Geräten wie Telefonen, Tablet-Computern, Laptops; - Kontamination durch elektrostatische Anziehung (ESA) oder elektrostatische Abstoßung (ESR) von Schwebstoffen; - Entzündung von brennbaren Gasen, Dämpfen, Flüssigkeiten, Aerosolen, brennbaren Fasern, Pulvern und Stäuben. Eine angemessene Kontrolle der Elektrostatik kann solche Gefahren und Beeinträchtigungen abwenden oder zumindest das Risiko auf einen annehmbaren Wert reduzieren.
