DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
IEC 61960-4
Sekundärzellen und -batterien mit alkalischen oder anderen nichtsäurehaltigen Elektrolyten - Sekundäre Lithiumzellen und -batterien für tragbare Anwendungen - Teil 4: Sekundäre Lithiumknopfzellen und daraus hergestellte Batterien
Secondary cells and batteries containing alkaline or other non-acid electrolytes - Secondary lithium cells and batteries for portable applications - Part 4: Coin secondary lithium cells, and batteries made from them
Einführungsbeitrag
Secondary cells and batteries containing alkaline or other non-acid electrolytes – Secondary lithium cells and batteries for portable applications – Part 4: Coin secondary lithium cells, and batteries made from them Im April 2020 ist die erste Ausgabe von Teil 4 der Norm IEC 61960 in englischer Sprache erschienen. Die deutsche Übersetzung wird als DIN EN IEC 61960-4 (VDE 0510-56) herausgegeben werden, voraussichtlich unter dem Titel „Sekundärzellen und -batterien mit alkalischen oder anderen nicht-säurehaltigen Elektrolyten – Sekundäre Lithiumzellen und -batterien für tragbare Anwendungen – Teil 4: Sekundäre Lithium-Knopfzellen und daraus hergestellte Batterien“. Zum Anwendungsbereich heißt es, dass die Norm Leistungsprüfungen, Bezeichnungen, Kennzeichnungen, Maße und andere Anforderungen für sekundäre (d.h. wieder aufladbare) Lithium-Knopfzellen und -batterien für tragbare Anwendungen und Backup-Stromversorgungen wie beispielsweise Speicherbackup-Anwendungen festlegt. Ziel der Norm ist es, Käufer und Benutzer sekundärer Lithium-Knopfzellen und batterien über eine Reihe von Kriterien zu informieren, nach denen sie die Leistungsfähigkeit von sekundären Lithium-Knopfzellen und -batterien beurteilen können, die von verschiedenen Herstellern angeboten werden. Dabei legt die Norm eine erforderliche Mindeststufe der Leistungsfähigkeit und eine genormte Methodik für die Durchführung von Prüfungen und die Mitteilung der Ergebnisse dieser Prüfungen an die Benutzer fest. Damit sind Benutzer in der Lage, die Brauchbarkeit von handelsüblichen Zellen und Batterien anhand der angegebenen Spezifikation zu ermitteln und somit die Zelle oder Batterie auszuwählen, die am besten für die vorgesehene Anwendung geeignet ist. Sekundäre Lithium-Knopfzellen und -batterien einer Reihe von elektrochemischen Systeme werden in der Norm behandelt. Jedes elektrochemische Paar hat einen charakteristischen Spannungsbereich, über den es seine elektrische Kapazität freisetzt, eine charakteristische Nennspannung und eine charakteristische Entladeschlussspannung während des Entladens. Benutzer sekundärer Lithium-Knopfzellen und -batterien werden aufgefordert, sich vom Hersteller beraten zu lassen. Lithium-Knopfzellen und -batterien sind in letzter Zeit unter Beobachtung, z.B. auch der Kommission zur Bewertung von Vergiftungen des Bundesinstituts für Risikobewertung. Es ist nämlich zu schweren Verletzungen nach dem Einnehmen von solchen verschluckbaren Batterien gekommen. Für primäre Lithium-Knopfzellen und -batterien wurde deshalb in EN IEC 60086-4:2019 besonderer Wert auf eine klare Sicherheits-Kennzeichnung gelegt, um vor diesem Risiko zu warnen. Ein neues Sicherheitszeichen „Von Kindern fernhalten“ wurde zu diesem Zweck genormt und wird noch in diesem Jahr unter der Nummer M055 in der ISO 7010 Graphische Symbole – Sicherheitsfarben und Sicherheitszeichen – Registrierte Sicherheitszeichen veröffentlicht werden. Es muss bei den verschluckbaren Batterien auf der unmittelbaren Verpackung und ab 20 mm Durchmesser auch auf der Batterie selbst angebracht werden. Außerdem sind für die größeren Durchmesser kindergesicherte Verpackungen vorgeschrieben. Auf all diese Maßnahmen wird in der Norm leider nicht eingegangen. Stattdessen gibt es nur einen mageren Hinweis auf die Kennzeichnung gegen Verschlucken in IEC 60086-4.