NA 022

DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE

Norm [AKTUELL]

DIN EN 62689-1 ; VDE 0414-689-1:2017-11
Strom- und Spannungs-Sensoren oder Anzeigegeräte zur Erkennung von Kurz- und Erdschlüssen - Teil 1: Allgemeine Grundsätze und Anforderungen (IEC 62689-1:2016); Deutsche Fassung EN 62689-1:2016

Titel (englisch)

Current and voltage sensors or detectors, to be used for fault passage indication purposes - Part 1: General principles and requirements (IEC 62689-1:2016); German version EN 62689-1:2016

Einführungsbeitrag

Diese Norm ist eine Produktfamiliennorm für Anzeigegeräte zur Erkennung von Kurz- und Erdschlüssen (en: Fault Passage Indicator - FPI). Sie umfasst einfache Ausführungen, die nur lokale Informationen/Signale und/oder Nahkommunikation nutzen, sowie sehr komplexe Ausführungen, die ausdrücklich für intelligente Stromnetze ausgelegt sind und auf den Kommunikationsprotokollen nach IEC 60870-5 und der Normenreihe IEC 61850 beruhen. Die Normenreihe IEC 61850 ist eine Horizontal-Norm für Kommunikationsnetze und -systeme für die Automatisierung der elektrischen Energieversorgung. Verglichen mit den Messwandlern unterliegt die digitale Kommunikationstechnik laufenden Veränderungen, die sich auch in der Zukunft weiter fortsetzen werden. Diese Norm wird die Integration von Anzeigegeräten bei der Automatisierung in der elektrischen Energieversorgung unterstützen. In dieser Norm werden geeignete Datenmodelle und unterschiedliche Profile der Kommunikationsschnittstellen festgelegt, mit denen die verschiedenen Anwendungsfälle für Anzeigegeräte zur Erkennung von Kurz- und Erdschlüssen unterstützt werden sollen. Bei sehr komplexen Ausführungen der Anzeigegeräte (beispielsweise bei Anwendungen in intelligenten Stromnetzen) sind einige dieser Anwendungsfälle vom "Konzept" der erweiterten Station abhängig, bei dem die Kommunikation zwischen intelligenten elektronischen Geräten (IED), die entlang von MV-Speiseleitungen und in der Hauptstation angeordnet sind, nach IEC 61850 vorgesehen ist. Der Anwendungsbereich dieser Norm umfasst die Festlegung von Mindestanforderungen an Strom- und Spannungssensoren oder an Geräte zur Feststellung von Kurz- und Erdschlüssen in Netzen von 1 kV bis 52 kV und die Informationen über deren Lage bezogen auf den Einbauort des Anzeigegeräts oder über die Richtung des Fehlerstroms. Die Lokalisierung (vor- oder nachgelagert) oder die Richtung des Fehlerstroms können direkt vom Kurzschlussanzeiger und/oder von einem zentralen System erfasst werden, welches die Informationen von mehreren Anzeigegeräten verwendet und/oder die Merkmale der Versorgungsleitung/des Netzes in Betracht zieht, in denen die Anzeigegeräte installiert sind (zum Beispiel bei Überströmen in Strahlennetzen ohne DER oder bei Erdschlüssen in starr geerdeten Strahlennetzen). Dieser Teil 1 "Systemaspekte" ist hauptsächlich auf die Erfordernisse des Anwenders ausgerichtet, um ihm eine Hilfestellung bei der korrekten Auswahl der in seinen Netzen bestimmungsgemäß arbeitenden Kurzschlussanzeiger zu geben, wobei angenommene Lösungen und Betriebsregeln betrachtet und die Komplexität des Betriebsmittels und die Folgekosten in Betracht gezogen werden. Zuständig ist das DKE/K 471 "Messwandler" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.

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Zuständiges nationales Arbeitsgremium

DKE/K 471 - Messwandler  

Ausgabe 2017-11
Originalsprache Deutsch
Preis ab 158,02 €
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