DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN EN 61703
Mathematische Ausdrücke für Begriffe der Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit und Instandhaltungsbereitschaft (IEC 61703:2016); Deutsche Fassung EN 61703:2016
Mathematical expressions for reliability, availability, maintainability and maintenance support terms (IEC 61703:2016); German version EN 61703:2016
Einführungsbeitrag
Diese Norm enthält mathematische Ausdrücke für Maßgrößen der Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit und Instandhaltungsbereitschaft, wie sie in IEC 60050-191 definiert sind. Die folgenden Klassen von Einheiten werden in dieser Norm getrennt behandelt: - nicht-instandsetzbare Einheiten; - instandsetzbare Einheiten mit einer Zeit null (oder vernachlässigbar) bis zur Wiederherstellung; - instandsetzbare Einheiten mit einer Zeit ungleich null bis zur Wiederherstellung. Um die mathematischen Formeln so einfach wie möglich zu halten, werden die folgenden grundlegenden mathematischen Modelle zur Quantifizierung der Maßgrößen der Zuverlässigkeit verwendet: - Zufallsvariable (Dauer bis zum Ausfall) für nicht-instandsetzbare Einheiten; - einfache (gewöhnliche) Erneuerungsprozesse für instandsetzbare Einheiten mit einer Zeit null bis zur Wiederherstellung; - einfache (gewöhnliche) alternierende Erneuerungsprozesse für instandsetzbare Einheiten mit einer Zeit ungleich null bis zur Wiederherstellung. Die Anwendung jeder Zuverlässigkeitsmaßgröße wird mittels eines einfachen Beispiels gezeigt. Diese Norm ist hauptsächlich auf die Zuverlässigkeit von Hardware anwendbar, aber viele Benennungen und deren Definitionen können auch auf Software enthaltende Einheiten angewendet werden. Zuständig ist das DKE/K 132 "Zuverlässigkeit" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 61703:2002-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) die Norm wurde dahingehend geändert, dass sie in sich abgeschlossen ist; b) die Norm differenziert nun die Betrachtungsweise zwischen individuellen Einheiten und Systemen; c) in der Norm wurde eine Verallgemeinerung von Zuverlässigkeitskonzepten für Systeme herbeigeführt, bestehend aus mehreren Komponenten: - Einführung von bedingter Ausfalldichte (Vesely-Ausfallrate), - Einführung von Zustandsübergangsmodellen und Markov-Modellen, - Verallgemeinerung der Verfügbarkeit auf Produktionsverfügbarkeit; d) in der Norm wurden Grafiken zur Illustration verschiedener Konzepte eingeführt; e) die Deutsche Fassung wurde in den Abschnitten 2 und 3 sowie im Anhang ZA an die aktuellen Standardtexte angepasst.