DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN EN 62387
; VDE 0492-3:2016-10
Strahlenschutz-Messgeräte - Passive integrierende Dosimetriesysteme zur Personen-, Arbeitsplatz- und Umgebungsüberwachung auf Photonen- und Betastrahlung (IEC 62387:2012, modifiziert); Deutsche Fassung EN 62387:2016
Radiation protection instrumentation - Passive integrating dosimetry systems for individual, workplace and environmental monitoring of photon and beta radiation (IEC 62387:2012, modified); German version EN 62387:2016
Einführungsbeitrag
Die vorgesehene Norm gilt für alle Arten von passiven Dosimetriesystemen, die verwendet werden für die Messung - der Tiefen-Personendosis Hp(10) (für die Ganzkörperdosimetrie), - der Augen-Personendosis Hp(3) (für Augenlinsendosimetrie), - der Oberflächen-Personendosis Hp(0,07) (für beides, Ganz- und Teilkörperdosimetrie), - der Umgebungs-Äquivalentdosis H*(10) (für die Umgebungsdosimetrie) oder - der Richtungs-Äquivalentdosis H'(0,07) (für die Umgebungsdosimetrie). Sie gilt für Dosimetriesysteme zur Messung externer Photonen- und/oder Betastrahlung im Dosisbereich zwischen 0,01 mSv und 10 Sv und in den in der Tabelle 1 der Norm angegebenen Energiebereichen (alle Energiewerte sind mittlere Energien bezogen auf die jeweilige Dosisgröße). Die Dosimetriesysteme benutzen gewöhnlich elektronische Geräte für die Datenauswertung und sind daher oft rechnergesteuert. Die Prüfverfahren bezüglich Auslegung des Dosimetriesystems (Abschnitt 8), Gebrauchsanweisung (Abschnitt 9), Software (Abschnitt 10), umgebungsbezogene Leistungsanforderungen (Abschnitt 13), elektromagnetische Leistungsanforderungen (Abschnitt 14), mechanische Leistungsanforderungen (Abschnitt 15) und Begleitpapiere (Abschnitt 16) sind unabhängig von der Art der Strahlung. Daher können sie auch auf andere Dosimetriesysteme angewendet werden, zum Beispiel für Neutronen, sofern die entsprechenden Strahlungsarten für die Prüfung verwendet werden. Gegenüber DIN EN 62387-1 (VDE 0492-3-1):2012-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen: Erweiterung des Bereichs der Photonenenergie für Dosimeter zur Messung von Hp(0,07) vom bisherigen Bereich 8 keV bis 250 keV auf den neuen Bereich 8 keV bis 10 MeV. Ergänzung von Leistungsanforderungen für Dosimeter zur Messung von Hp(3) sowohl für Photonen- als auch für Betastrahlung. Derartige Dosimeter können zur Überwachung der Dosis der Augenlinse verwendet werden. Hinzufügung von Leistungsanforderungen für Dosimeter zur Messung von Hp(0,07) sowohl für Photonen- als auch für Betastrahlung. Korrektur und Klarstellung etlicher Unterabschnitte, um eine bessere Anwendbarkeit zu erreichen. Angleichung der IEC-Anforderungen an Dosimetriesysteme, die zur Messung der Personendosis dienen, an die Empfehlungen hinsichtlich der Unsicherheit, die in der ICRP-Publikation Nr. 75, General Principles for the Radiation Protection of Workers, festgelegt sind. Weitergehende Informationen sind im neuen informativen Anhang E enthalten. Zuständig ist das DKE/GUK 967.3 "Strahlenschutzdosimeter" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 62387-1 (VDE 0492-3-1):2012-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Erweiterung des Bereichs der Photonenenergie für Dosimeter zur Messung von Hp(0,07) vom bisherigen Bereich 8 keV bis 250 keV auf den neuen Bereich 8 keV bis 10 MeV. b) Ergänzung von Leistungsanforderungen für Dosimeter zur Messung von Hp(3) sowohl für Photonen- als auch für Betastrahlung. Derartige Dosimeter können zur Überwachung der Dosis der Augenlinse verwendet werden. c) Hinzufügung von Leistungsanforderungen für Dosimeter zur Messung von Hp(0,07) sowohl für Photonen- als auch für Betastrahlung. d) Korrektur und Klarstellung etlicher Unterabschnitte, um eine bessere Anwendbarkeit zu erreichen. e) Angleichung der IEC-Anforderungen an Dosimetriesysteme, die zur Messung der Personendosis dienen, an die Empfehlungen hinsichtlich der Unsicherheit, die in der ICRP-Publikation Nr. 75, General Principles for the Radiation Protection of Workers, festgelegt sind. Weitergehende Informationen sind im neuen informativen Anhang E enthalten.