DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN EN 61249-4-19
Materialen für Leiterplatten und andere Verbindungsstrukturen - Teil 4-19: Rahmenspezifikation für unkaschierte Prepreg-Materialien (zur Herstellung von Mehrlagenleiterplatten) - Hochwertige mit E-Glasgewebe verstärkte Prepregs auf der Basis von halogenfreiem Epoxidharz mit definierter Brennbarkeit (Brennprüfung mit vertikaler Prüflingslage) für bleifreie Bestückungstechnik (IEC 61249-4-19:2013); Deutsche Fassung EN 61249-4-19:2013
Materials for printed boards and other interconnecting structures - Part 4-19: Sectional specification set for prepreg materials, unclad (for the manufacture of multilayer boards) - High performance non-halogenated epoxide woven E-glass prepreg of defined flammability (vertical burning test) for lead-free assembly (IEC 61249-4-19:2013); German version EN 61249-4-19:2013
Einführungsbeitrag
Diese Norm enthält Anforderungen für die Eigenschaften von Prepregs, die hauptsächlich zur Verwendung als Klebefolien bei der Herstellung von Mehrlagenleiterplatten nach IEC 62326-4 aus Laminaten nach IEC 61249-2-40 vorgesehen sind. Mehrlagenleiterplatten, die aus diesen Materialien hergestellt worden sind, sind für bleifreie Bestückungstechnik geeignet. Diese Prepregs können jedoch auch zum Verkleben anderer Laminattypen eingesetzt werden. Das Prepreg besteht aus einem zur Verstärkung dienenden E-Glasgewebe, das mit hochwertigem halogenfreien Epoxidharz getränkt und anschließend bis zum B-Zustand vorgehärtet worden ist. Die Brennbarkeitseinstufung wird durch Anwendung halogenfreier Flammschutzmittel erreicht, die in die Polymerstruktur eingebaut werden. Es können auch anorganische Füllstoffe zugefügt werden. Dem Laminat dürfen ferner zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit Kontrastmittel zugesetzt werden, zum Beispiel zur Kontraststeigerung bei der automatischen optischen Prüfung (AOI). Prepregs entsprechend dieser Norm weisen eine definierte Brennbarkeit auf (Brennprüfung mit vertikaler Prüflingslage). Die Brennbarkeitseinstufung von vollständig ausgehärteten Prepregs wird durch Anwendung halogenfreier flammhemmender Zusätze erreicht, die als integraler Bestandteil in der Polymerstruktur enthalten sind. Nach dem Aushärten des Prepregs gemäß den Anweisungen des Lieferanten soll die Glasübergangstemperatur mindestens 170 °C betragen. Prepregs, die nach dieser Norm geliefert werden, müssen qualifiziert werden. Die Qualifizierungsprüfungen sind durchzuführen zum Nachweis, dass der Hersteller die Anforderungen dieser Norm erfüllen kann. Die Qualifizierungsprüfungen müssen in einem Labor durchgeführt werden, das den IEC-Anforderungen gerecht wird. Der Hersteller muss eine Datenbank unterhalten, aus der hervorgeht, dass seine Materialien diese Norm erfüllen, und muss diese Daten zur Einsicht auf Anfrage leicht zugänglich bereithalten. Zuständig ist das DKE/K 682 "Montageverfahren für elektronische Baugruppen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
DKE/K 682 - Aufbau- und Verbindungstechnik für elektronische Baugruppen