DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN EN 62739-1
Verfahren zur Erosionsprüfung für Wellenlötausrüstungen bei Verwendung von geschmolzener, bleifreier Lotlegierung - Teil 1: Erosionsprüfverfahren für metallische Werkstoffe ohne Oberflächenbehandlung (IEC 62739-1:2013); Deutsche Fassung EN 62739-1:2013
Test method for erosion of wave soldering equipment using molten lead-free solder alloy - Part 1: Erosion test method for metal materials without surface processing (IEC 62739-1:2013); German version EN 62739-1:2013
Einführungsbeitrag
Dieser Teil der Reihe IEC 62739 beschreibt ein Prüfverfahren zur Bewertung der Erosion von metallischen Werkstoffen ohne Oberflächenbehandlung, die zur Verwendung in Bleifrei-Wellenlötausrüstungen für Löttiegel und andere Komponenten, die mit geschmolzenem Lot in Kontakt kommen, vorgesehen sind. Der Prüfling wird auf dem Rotationsblock der Prüfausrüstung befestigt, der von einem Motor (der ein Getriebe enthalten kann) angetrieben wird, dann in das geschmolzene bleifreie Lot eingetaucht und rotiert, um den Lotfluss in der Wellenlötanlage zu simulieren. Die Erosionstiefe wird gemessen, nachdem der Block eine festgelegte Zeitdauer rotiert wurde. Die Prüfausrüstung muss aus Komponenten bestehen, die die festgelegten Prüfbedingungen erfüllen. Die Werkstoffe der Komponenten der Prüfausrüstung, die mit geschmolzenem Lot in Kontakt kommen, müssen erosionsbeständig oder so bearbeitet sein, dass sie erosionsbeständig sind. Die Prüfausrüstung besteht aus einer Behältereinheit, einer Rotationseinheit und einer Steuereinheit. Die Behältereinheit besteht aus einem Heizelement zum Schmelzen der bleifreien Lotlegierung und einem Behälter, in dem der Prüfling rotieren kann. Die Rotationseinheit besteht aus einem Motor, der den Prüfling in Rotation versetzt, und einem Rotationsblock, auf dem der Prüfling befestigt ist. Die Steuereinheit hat die Funktion, das Heizelement unter Verwendung eines Temperatursensors sowie die Rotation des Motors zu steuern. Da sich die Absonderungen während der Prüfung verbreiten, ist es erforderlich, dass die Prüfausrüstung eine Lüftungsfunktion mit einer Abluftleitung hat. Bei Erfüllung der vorstehend genannten Anforderungen können andere Prüfausrüstungen mit einer solchen Konfiguration und diesen Funktionen verwendet werden. Der normative Anhang A enthält die Festlegungen für die Prüfausrüstung und die beschriebene Messausrüstung. Die in dieser Norm beschriebene Prüfausrüstung besteht aus einer Behältereinheit, einer Rotationseinheit und einer Steuereinheit, wobei jede von diesen folgende Eigenschaften aufweist. Da der Prüfling während der Prüfung rotiert, würden die Schlacke und die heiße Luft in die Umgebungsluft diffundieren. Daher ist es erforderlich, dass die Prüfausrüstung eine Abluftleitung zur Entlüftung hat. Die Entlüftungsrate braucht nicht angegeben zu werden, wenn sie die Lottemperatur nicht beeinflusst. Die in dieser Norm beschriebene Messausrüstung besteht aus einem optischen Mikroskop, einem Digitalanzeiger, einer CCD-Kamera sowie einem TV-Monitor. Der informative Anhang B beschreibt die Methode zur Bewertung der maximalen Erosionstiefe durch statistische Extremwertanalyse. Die Messabschnitte gleicher Beschaffenheit auf dem Prüfling sind zu bestimmen. In jedem Abschnitt wird die maximale Erosionstiefe experimentell gemessen und die wahrscheinlichste Erosionstiefe des Prüflings unter Verwendung der Gumbel-Verteilung bewertet. Zuständig ist das DKE/K 682 "Montageverfahren für elektronische Baugruppen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
Dokument: zitiert andere Dokumente
Zuständiges nationales Arbeitsgremium
DKE/K 682 - Aufbau- und Verbindungstechnik für elektronische Baugruppen