DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
IEC 60549
Hochspannungssicherungen für den externen Schutz von Parallelkondensatoren
High-voltage fuses for the external protection of shunt capacitors
Einführungsbeitrag
Die Norm IEC 60549 wurde vom IEC/SC 32A "Hochspannungssicherungen" erstellt. Die Experten des hierfür beauftragten Maintenance Teams SC 32A MT7 kamen aus Deutschland, Frankreich, Slowenien, Spanien, den USA und dem Vereinigten Königreich. Die zweite Ausgabe der Norm ersetzt die erste Ausgabe von 1976.
Wesentliche Änderungen sind
- Übernahme der aktuellen IEC-Dokumentstruktur
- Überarbeitung der Prüfanforderungen.
Die Norm ist anwendbar auf externe Sicherungen zum Schutz von Hochspannungs-Kondensatoren nach IEC 60871-1 unter Betriebsspannungen oberhalb 1 000 V, die zur Korrektur des Leistungsfaktors und in Leistungs-Filterkreisen verwendet werden. Sie unterbrechen bei Fehlern innerhalb des Kondensators (sogenannte Unit Fuse) sowie Fehlern in der Kondensatorbatterie (sogenannte Line Fuse).
Bezug genommen wird auf die Grundnormen für Hochspannungssicherungen IEC 60282-1 sowie IEC 60282-2, weil auch die in Europa wenig gebräuchlichen Ausblassicherungen im Anwendungsbereich liegen. Darüber hinaus werden Begrifflichkeiten aus Kondensatorkreisen definiert.
Forderungen an die Sicherungen umfassen
- Erfüllung der Vorgaben aus den Bezugsnormen IEC 60282-1 und IEC 60282-2
- kapazitives Bemessungsausschaltvermögen zwischen 1 000 und 5 000 A (Bestandteil des Type-Tests)
- Bemessungswert für die größtmögliche Kondensatorentladung; bevorzugter Wert ist 40 kJ (Bestandteil des Type-Tests).
In einem abschließenden Kapitel werden Hinweise zur Anwendung dieser Sicherungen gegeben.
Die Norm wird in das Deutsche Normenwerk als DIN EN 60549 (VDE 0670-404) übernommen.