DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN ISO 11665-5
; VDE 0493-1-6655:2013-06
Ermittlung der Radioaktivität in der Umwelt - Luft: Radon-222 - Teil 5: Kontinuierliches Messverfahren für die Aktivitätskonzentration (ISO 11665-5:2012)
Measurement of radioactivity in the environment - Air: radon-222 - Part 5: Continuous measurement method of the activity concentration (ISO 11665-5:2012)
Einführungsbeitrag
Radon gilt heute als die Hauptursache für die natürliche Strahlenexposition des Menschen. Der UNSCEAR-Bericht (2006) legt dar, dass weltweit Radon rund 52 % der globalen mittleren Exposition durch natürliche Strahlung verursacht. Das Isotop 222 (48 %) ist weit signifikanter als das Isotop 220 (4 %), während das Isotop 219 als vernachlässigbar angesehen wird. Die Exposition durch Radon und seine Folgeprodukte variiert erheblich von Ort zu Ort. Sie hängt erstens von der Menge des aus dem Boden emittierten Radons und zweitens vom Grad der Anreicherung sowie den Wetterbedingungen an den Expositionsorten ab. Dieser Teil der Reihe DIN ISO 11665 ausschließlich kontinuierliche Messverfahren für Radon-222. Die Norm gibt Hinweise für die kontinuierliche Messung der zeitlichen Veränderung der Radon-Aktivitätskonzentration in offenen und umschlossenen Atmosphären. Die kontinuierliche Messung gestattet die Bewertung der zeitlichen Schwankungen der Radon-Aktivitätskonzentration in der Umgebung, in öffentlichen Gebäuden, in Häusern und an Arbeitsplätzen als eine Funktion der Belüftung und/oder der meteorologischen Bedingungen. Verschiedene Messverfahren entsprechen den Anforderungen dieser Norm. Sie unterscheiden sich grundsätzlich durch den Typ und den Nachweis der physikalischen Variablen. Beispiele für diese physikalischen Variablen und das mit ihnen verbundene Nachweisverfahren sind: - Ionisationsstrom, bestehend aus mehreren zehntausend Ionenpaaren, die von jedem Alphateilchen erzeugt werden, das von Radon in der Nachweiskammer und den darin gebildeten Folgeprodukten emittiert wird; - Ladungen, die in einem Festkörper (Halbleiter (Silizium)) durch Ionisation infolge von Alphateilchen des Radons und seiner Folgeprodukte gebildet und mittels geeigneter Elektronik nachgewiesen werden. Die Messergebnisse sind unmittelbar verfügbar. Ein mittlerer oder integrierter Wert kann durch ein geeignetes Verfahren erhalten werden, dem ein Zeitintervall zugrunde liegt, dass vergleichbar mit dem untersuchten Phänomen jedoch kleiner oder gleich einer Stunde ist. Zuständig ist das GUK 967.2 "Aktivitätsmessgeräte für den Strahlenschutz" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE, Gemeinschaftsgremium mit dem Normenausschuss Radiologie (NAR).
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
DKE/GK 851 - Aktivitätsmessgeräte für den Strahlenschutz