DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
IEC 62533
Strahlenschutz-Messgeräte - Hochempfindliche Handgeräte zur Detektion von Photonenstrahlung emittierendem radioaktivem Material
Radiation protection instrumentation - Highly sensitive hand-held instruments for photon detection of radioactive material
Einführungsbeitrag
Diese Internationale Norm befasst sich mit Handgeräten zum Nachweis und zur Lokalisation von radioaktiven Stoffen, die Photonenstrahlung emittieren. Aufgabe der Geräte ist es, ungesetzlichen Transport von radioaktivem Material zu entdecken. Zu den nachzuweisenden Materialien gehören unter anderem angereichertes Uran, waffenfähiges Plutonium und natürlich vorkommende oder in der Medizin verwendete Radionuklide. Dazu müssen derartige Geräte hochempfindlich sein, um kleine Veränderungen des Strahlungsniveaus im Bereich der natürlichen Umgebungsstrahlung zu erkennen. Weiterhin sind die Geräte technisch so auszulegen, dass sie auch von Nicht-Fachleuten routinemäßig verwendet werden können.
Diese Geräte haben auch eine Anzeige der Umgebungs-Äquivalentdosis von Photonenstrahlung als Schutzfunktion für den Bediener, doch sind die Anforderungen nicht vergleichbar mit den Anforderungen an Orts- oder Personendosimeter, wie sie in IEC 60846-1 oder IEC 61526 festgelegt sind.
Weiterhin können diese Geräte über zusätzliche Funktionen verfügen. Beispiele sind:
- Unterdrückung der Veränderung der natürlichen Umgebungsstrahlung bei der Bewegung der Bedienperson
- Alarmfunktionen, die spezifisch für die Radionuklide sind, und
- Übertragung der Messdaten (einschließlich begrenzter spektraler Information) an einen entfernten Ort.
Das Ziel dieser Norm ist es, die erforderlichen Prüfverfahren zur Bestimmung der Eigenschaften der Handgeräte festzulegen. Im Besonderen behandelt diese Norm Gestaltungsanforderungen im Hinblick auf Nachweisempfindlichkeit, Nachweisgeschwindigkeit und die Häufigkeit von Fehlalarmen.