DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN EN 13148
Kupfer und Kupferlegierungen - Feuerverzinnte Bänder; Deutsche Fassung EN 13148:2010
Copper and copper alloys - Hot-dip tinned strip; German version EN 13148:2010
Einführungsbeitrag
Diese Norm legt fest:
- die Zusammensetzung und Grenzabmaße von mit Zinn, einer Zinn-Blei-Legierung oder einer anderen Zinnlegierung zu verzinnenden Bändern, die durch Walzen produziert wurden, mit einer Dicke von 0,10 mm bis 1,50 mm aus Kupfer und Kupferlegierungen
- die Zusammensetzung der für die Schmelze üblicherweise zu verwendenden Werkstoffe
- die Eigenschaften von Bändern vor dem Verzinnen
- die Eigenschaften von feuerverzinnten Bändern
- die bevorzugten Dicken (Mittelwerte) und Dickenbereiche von Überzügen
- die Säbelförmigkeit von feuerverzinnten Bändern
- den Ablauf der Probenentnahme
- die Prüfverfahren zur Feststellung der Übereinstimmung mit den Anforderungen dieser Norm
- die Lieferbedingungen.
Feuerverzinnte Bänder werden hergestellt, indem Bänder durch eine Schmelze aus Zinn, einer Zinn-Blei-Legierung oder anderen Zinnlegierungen gezogen werden. Dabei entsteht durch die Bildung einer intermetallischen Schicht eine feste Verbindung zwischen dem metallischen Überzug und dem Band.
Das Feuerverzinnen von Bändern wird vorgenommen, um sie vor Korrosion zu schützen, Lötarbeiten zu erleichtern, Zieh- und Steckkräfte von aus Bändern hergestellten Steckverbindern zu verbessern, Widerstände an elektrischen Übergängen zu verringern und um an Bauteilen aus verzinnten Bändern die Whiskerbildung zu vermeiden.
Die Eigenschaften von Überzügen können durch mechanische und/oder thermische Behandlungen verändert werden. Die Dicke des Überzugs wird beim Austritt des Bandes aus dem Bad durch teilweises Abstreifen des noch flüssigen, am Band haftenden Werkstoffs, entweder mit festen Abstreifvorrichtungen oder mit einem flachen Gasstrahl, vorzugsweise Luft, eingestellt. Die Dicke des Überzugs kann unmittelbar nach dem Verzinnungsvorgang, üblicherweise mit einer nach dem Röntgenfluoreszenzverfahren arbeitenden Einrichtung, kontinuierlich auf beiden Bandseiten gemessen und geregelt werden.
Die Bänder werden in der Regel in größerer als in der bestellten Breite verzinnt und auf die schmalere, vom Kunden festgelegte Breite geschnitten. In diesem Fall haben die Bänder nicht verzinnte Kanten.
Die Europäische Norm EN 13148:2010 wurde vom CEN/TC 133 "Kupfer und Kupferlegierungen" (Sekretariat: DIN) erstellt. Für die deutsche Mitarbeit ist der Arbeitsausschuss NA 066-02-02 AA "Walzerzeugnisse" des FNNE verantwortlich.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 13148:2002-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Begriff zu 3.1, "nicht verzinntes Band" in Band geändert; b) Tabelle 3: - Zusammensetzung von Sn, Erhöhung der Obergrenzen: Cu von 0,030 % auf 2,0 %, Pb von 0,03 % auf 0,1 % und Zn von 0,001 0 % auf 0,7 %; - Spalte "Werkstoff-Bezeichnung" und Verweis auf "EN 610 und EN 29453" gestrichen; c) Tabelle 4: Spalte 0,2 % Dehngrenze, auf der ersten Zeile (R220), den Wert "(min. 140)" in "(max. 140)" korrigiert.
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Zuständiges nationales Arbeitsgremium
NA 066-02-02 AA - Walzerzeugnisse