NA 022

DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE

Vornorm

IEC/TS 62371
Kennwerte für druckbeanspruchte und drucklose Hohlisolatoren aus keramischem Werkstoff und Glas für Anwendungen in elektrischen Betriebsmitteln mit Nennspannungen über 1000 V

Titel (englisch)

Characteristics of hollow pressurised and unpressurised ceramic and glass insulators for use in electrical equipment with rated voltages greater than 1000 V

Einführungsbeitrag

Die Technische Spezifikation IEC/TS 62371 definiert die typischen Kennwerte von Hohlisolatoren aus Keramik und Glas für die Anwendung in Geräten und anderen Ausrüstungen für die elektrische Energieversorgung mit Spannungen größer 1 000 V.
Die IEC-Normen über Freileitungs- und Geräteisolatoren lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien unterscheiden: zu jedem IEC-Produkt gibt es jeweils eine Prüfnorm mit Annahmekriterien sowie eine Spezifikation, die die typischen Kenn- und Anschlusswerte normt. Prüf- und Kennwertnormen beziehungsweise -spezifikationen für die am häufigsten angewendeten Produkte sind bereits verfügbar, zum Beispiel für Freiluftstütz-, Kappen- und Keramiklangstabisolatoren. Im Fall der Hohlisolatoren werden die Prüf- und Annahmekriterien in der Norm IEC 62155 berücksichtigt, die im Jahr 2002 publiziert wurde und als DIN EN 62155 im Deutschen Normenwerk veröffentlicht wird. Im Gegensatz zu den anderen bereits genannten Produkten existiert für die Geräte-Hohlisolatoren aus Keramik und Glas bisher noch keine Produktnorm, die explizite Dimensionen und Anschlussmaße nennt.
Die Technische Spezifikation IEC/TS 62371 ist das erste internationale Dokument, das diese Lücke schließen soll. Die in dieser Spezifikation genannten Dimensionen und Anschlussmaße wurden im Rahmen einer international durchgeführten Umfrage erhoben, an der Komponenten- und Gerätehersteller (OEM) sowie Anwender (EVU) teilgenommen haben. Die in der aktuellen Fassung genormten Hohlisolatordaten sind für die Anwendung in Leistungsschaltern, Ableitern, Durchführungen, Kabelendverschlüssen sowie Messwandlern geeignet. Sie betreffen solche Kenndaten für typische zylindrische und konische Isolatoren. Individuell gestaltete bauchige Isolatoren für Schaltkammern sowie spezielle Anwendungsfälle, zum Beispiel Erdbebenbelastungen, sind nicht Bestandteil dieser Spezifikation. Solche Anwendungsfälle sollen bei der nächsten Überarbeitung berücksichtigt werden.

Ausgabe 2008-05
Originalsprache Englisch
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