DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN EN IEC 60300-1
Zuverlässigkeitsmanagement - Teil 1: Zuverlässigkeit ermöglichen (IEC 56/1886/CD:2020); Text Deutsch und Englisch
Dependability management - Part 1: Enabling dependability (IEC 56/1886/CD:2020); Text in German and English
Einführungsbeitrag
Dieses Dokument zeigt die Bedeutung der Zuverlässigkeit und bietet Anleitung dazu, wie ein Zuverlässigkeitsprogramm eingerichtet und wie Zuverlässigkeit in ein vorhandenes Managementsystem und in Lebenszyklusprozesse eingebunden werden kann. Dieses Dokument ist auf eine breite Palette von Industriebranchen und Organisationen jeder Größe anwendbar. Es gilt für: - große offene Systeme, zum Beispiel das Internet und das Internet der Dinge (IoT); - große einzigartige Systeme, zum Beispiel Kernkraftwerke, größere Fabriken oder Rohrleitungssysteme; - massenproduzierte Industrieprodukte, zum Beispiel Industriepumpen und Elektromotoren; - massenproduzierte Verbraucherprodukte, zum Beispiel Mobiltelefone, Laptops, Autos, Kühlschränke und Waschmaschinen; - Softwareprogramme und Apps; - Bauteile, zum Beispiel Relais, Kondensatoren, Verstärker und Mikroprozessoren; - Dienstleistungen, zum Beispiel Logistik, Distribution und Instandhaltung. Es kann angewendet werden durch: - Betriebsmanager und ihr technisches Personal; - Personen, die befugt sind, Entscheidungen zu Werkzeugen zu treffen, die zum Erreichen der Ziele verwendet werden; - Personen, die an der Entscheidungsfindung dazu, wie ihre Produkte, Anlagewerte und Dienstleistungen zuverlässig gemacht werden können, beteiligt sind: - Entwickler anderer Normen im Zusammenhang mit Zuverlässigkeit; - Nutzer, die sich auf die Zuverlässigkeit von Systemen, Produkten und Dienstleistungen, die von anderen bereitgestellt werden, verlassen. Dieses Dokument ist eine von sechs miteinander verbundenen allgemeinen Zuverlässigkeitsnormen, die Führungskräften und technischem Personal einen Leitfaden für die effektive Planung und Implementierung von Zuverlässigkeitsaktivitäten während des gesamten Lebenszyklus bietet. Als solche sollte die Norm angewendet werden in Verbindung mit: - IEC 60300-3-4: bietet Anleitung zur Festlegung von Zuverlässigkeitsanforderungen in Spezifikationen sowie von Mitteln zur Sicherstellung der Erfüllung dieser Anforderungen. Die Norm beschreibt Leistungsmesswerte der Zuverlässigkeit in Anforderungen und Mittel, durch die die Erfüllung der Anforderungen nachgewiesen werden kann. Diese Norm bietet einen übergeordneten Prozess zur Bestimmung der erforderlichen Informationen und der zu treffenden Entscheidungen, um festzulegen, welche Zuverlässigkeitsattribute zu definieren sind und welche zusätzlichen Informationen in die Spezifikation aufgenommen werden sollten. - IEC 60300-3-1, IEC 60300-3-10, IEC 60300-3-14 und IEC 60300-3-17: bieten Anleitung zur Anwendung der Analyse- und Prüfverfahren für die Funktionsfähigkeit, die Instandhaltbarkeit (und Instandhaltung) und die Unterstützbarkeit (und Unterstützung) und die Verfügbarkeit. Diese vier Normen bieten Anleitung zu den grundlegenden Prinzipien des entsprechenden Attributs und beschreiben Analysemaßnahmen und -techniken sowie die geeigneten Kennzahlen zur Festlegung jedes Attributs und der Art und Weise seiner Bewertung.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 60300-1:2015-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Ergänzung auf CDV-Stufe.