DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
DIN EN 60300-3-4
Zuverlässigkeitsmanagement - Teil 3-4: Anwendungsleitfaden - Anleitung zum Festlegen von Zuverlässigkeitsanforderungen (IEC 56/1726/CD:2017); Text Deutsch und Englisch
Dependability management - Part 3-4: Application guide - Guide to the specification of dependability requirements (IEC 56/1726/CD:2017); Text in German and English
Einführungsbeitrag
Dieser Teil der IEC 60300 leitet zur Festlegung der geforderten Zuverlässigkeitsmerkmale in Spezifikationen an und legt die Verfahren und die Kriterien ihrer Verifizierung und Validierung fest. Diese Anleitung umfasst insbesondere die folgenden Punkte: - Empfehlungen zur Festlegung quantitativer und qualitativer Anforderungen an die Funktionsfähigkeit, die Instandhaltbarkeit, die Verfügbarkeit und die Unterstützbarkeit; - Empfehlungen für Käufer eines Systems zur Sicherstellung, dass die festgelegten Anforderungen von den Lieferanten erfüllt werden; - Empfehlungen für Lieferanten, um ihnen zu helfen, den Anforderungen der Käufer zu genügen. Andere Verpflichtungen, wie zum Beispiel Gesetze und behördliche Regulierungen, können ebenfalls Anforderungen an Systeme enthalten. Diese sollten gegebenenfalls zusätzlich zu den in Übereinstimmung mit dieser Norm abgeleiteten Spezifikationen angewendet werden. Zuständig ist das DKE/K 132 "Zuverlässigkeit" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Änderungsvermerk
Gegenüber DIN EN 60300-3-4:2008-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Die Inhalte von IEC 62347, einschließlich der betreffenden Anhänge, wurden in diese Norm übernommen und IEC 62347 wurde zurückgezogen. IEC 62347 behandelte die Definitionen von Systemen und deren Bestandteile, sodass damit die Zuverlässigkeitsanforderungen eines jeden Elements anhand von IEC 60300-3-4 festgelegt werden können. Der Zweck der Norm IEC 62347 war die Bestimmung der Systemanforderungen anhand von Funktionen aus systemtechnischer Sicht. Sie beschreibt eine Vorgehensweise, wie man die Systemanwendungen aus Sicht eines Käufers in eine technische Sicht zur Systementwicklung übersetzen kann. IEC 62347 betonte den Architektur- und Funktionsentwurf als Grundlage für die Realisierung der Funktionen durch geeignete Auswahl von Hardware, Software und menschlichen Elementen, um somit die geforderte Systemzuverlässigkeit entsprechend den Käuferbedürfnissen zu erzielen.