Ihre Mitwirkungsmöglichkeiten
Normung und Standardisierung ist Teamwork. Engagieren Sie sich bei uns, um einer wasserstoffreichen Zukunft mit Normen und Standards den Weg zu ebnen. Hier erhalten Sie eine Übersicht in welchen Normenausschüssen Sie sich mit welchem Thema engagieren können.
Normenausschüsse
Im DIN-Normenausschusses Armaturen (NAA) erfolgt die Koordinierung aller Aktivitäten zur Wasserstoffnormung im Bereich der Industriearmaturen im Arbeitskreis NA 003-01-11-02 AK „Wasserstoff – Armaturen und Netzwerke“.
Der Arbeitskreis spiegelt die Arbeiten des europäischen Gremiums CEN/TC 69/WG 19 „Wasserstoff - Armaturen und Netzwerke“ und bietet somit die Möglichkeit dort erstellte Dokumente mit zu erarbeiten.
Aktuell wird der deutsche Vorschlag „Industriearmaturen - Zusätzliche Anforderungen an metallische Armaturen für Wasserstoffanwendungen“ beraten.
Daneben erarbeitet er unter anderem Dokumente zur Vorlage in der Arbeitsgruppe CEN/TC 69/WG 19, mit Priorität auf Wasserstoffversprödung, Hochtemperaturanwendungen sowie Druckwechsel.
Ihre Mitarbeit wird geschätzt!
Der Arbeitskreis NA 003-01-11-02 AK bietet Ihnen die Möglichkeit, sich mit anderen Expert*innen auf nationaler und europäischer Ebene auszutauschen und im bestehenden Projekt aktiv mitzuarbeiten.
Sollten Sie Fragen haben oder mitarbeiten wollen, ist Ihre Ansprechpartnerin Mareike Tscheuschner (mareike.tscheuschner@din.de).
Der DIN-Normenausschuss Automobil (NAAutomobil) beschäftigt sich mit allen Fragen der Normung und Standardisierung aus dem Bereich des Kraftfahrzeugwesens und der Mobilität auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei reicht das Aufgabenspektrum von Fahrzeugdynamik und Chassiskomponenten, über Datenkommunikation bis hin zu alternativen Antriebsystemen wie Gas oder Wasserstoff. Um letztere geht es unter anderem in dem Arbeitskreis NA 052-00-34-40 AK „Gasfahrzeuge“. Im Bereich Wasserstoff befasst sich der NAAutomobil mit den Komponenten und Systemen des Wasserstoffantriebs, wie dem H2-Treibstoffzufuhrsystem, der Brennstoffzelle oder auch den Systemen für den elektrischen Antrieb und das Leistungsmanagement.
Auf folgende Weise können Sie dazu beitragen den Wasserstoffantrieb bei Straßenfahrzeugen durch Normungsprojekte voranzutreiben:
- Einbringung Ihrer Expertise in laufende oder neue Normungsprojekte rund um das Thema Wasserstoff im Bereich Fahrzeugtechnik
- Austausch mit anderen Expert*innen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu aktuellen Standardisierungsthemen
- Aktive Mitgestaltung von Normungsprojekten auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene im Bereich Wasserstoff für Straßenfahrzeuge
Ihr Ansprechpartner bei Fragen oder Interesse an der Mitarbeit ist Herr Daniel Pacner (daniel.pacner@vda.de)
Der DIN-Normenausschuss Chemischer Apparatebau (FNCA) engagiert sich für Ausbau der erneuerbaren Energien. Wasserstoff gilt als einer der wichtigsten sauberen Energieträger der Zukunft. Druckbehälter und Apparate sowie Rohrleitungen nach im FNCA erarbeiteten Normen sind essentielle Bestandteile zur Erzeugung, bei der Verarbeitung, der Speicherung und dem Transport von Wasserstoff. Sie bilden wahrscheinlich sogar den mengenmäßig bei weitem größten Teil aller Komponenten, die bei Wasserstoff-Prozessen zum Einsatz kommen.
Für nahezu alle anderen Produktnormen im Umfeld der Wasserstoff-Speicherung oder des Wasserstoff-Transports bilden im FNCA erarbeitete Normen das normative Grundgerüst. Eine Zusammenfassung der relevanten Anforderungen an Werkstoffe, Berechnung, Herstellung und Prüfung für die Wasserstoffanwendung ist bisher jedoch nicht verfügbar. Ziel ist es daher, einen neuen Teil in der Normenreihe DIN EN 13445 für unbefeuerte Druckbehälter zu erstellen, der die konkreten Anforderungen bzgl. Wasserstoffanwendungen spezifiziert, z. B. den Ausschluss von bestimmten Werkstoffen oder Konstruktions- und Beanspruchungsfällen, die nicht für den Einsatz mit Wasserstoff geeignet sind. In diesem neuen Teil sollen nur die speziellen technischen Aspekte bzgl. Wasserstoffanwendung ergänzend zu den bestehenden Teilen der DIN EN 13445 beschrieben werden.
Im FNCA können Sie durch Ihre aktive Mitarbeit den Inhalt des zukünftigen neuen Teils zur DIN EN 13445 mitgestalten und damit einen Beitrag zur Energiewende beitragen.
Ansprechpartner in der FNCA-Geschäftsstelle ist Gunnar Hanschke (gunnar.hanschke@din.de).
Die DKE ist seit über 50 Jahren der verlässliche Ansprechpartner für Normung und Standardisierung im Bereich der elektrischen Sicherheit. Davon betroffen ist auch das Thema Wasserstoff (H2), denn elektrische Anlagen werden unter Anderem dort betrieben, wo Wasserstoff hergestellt, gelagert und verarbeitet wird. Darüber hinaus gewinnt Wasserstoff als Energieträger für elektrische Geräte immer mehr an Bedeutung.
Die DKE unterhält daher verschiedene Normungsgremien, welche sich mit Aspekten der sicheren Nutzung von Wasserstoff beschäftigen – nicht nur national, sondern auch international:
- DKE/K 235 – Errichten elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen: Grundsätzlich ist es sinnvoll, elektrische Anlagen nicht in explosionsgefährdeten Bereichen zu betreiben. In der Praxis lässt sich dieser Grundsatz jedoch nicht immer mit vertretbarem Aufwand befolgen, beispielsweise an Tankstellen. Das Normungsgremium DKE/K 235 befasst sich daher mit Aspekten des Explosionsschutzes bzw. dem sicheren Betrieb von elektrischen Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen, wie z. B. der chemischen Industrie, in Abwasseranlagen, und Tankstellen.
- DKE/K 241 – Schlagwetter- und explosionsgeschützte elektrische Betriebsmittel: Explosionen können verhindert werden, indem das Aufeinandertreffen einer explosionsfähigen Atmosphäre und einer Zündquelle vermieden wird. Die in den explosionsgefährdeten Bereichen verwendeten Betriebsmittel müssen daher zusätzlichen Anforderungen, so genannten Zündschutzarten genügen. Je nach Zündschutzart sind die Betriebsmittel geeignet, um in bestimmten explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt zu werden. Dieses Gremium bearbeitet die verschiedenen Zündschutzarten.
- DKE/K 384 – Brennstoffzellen: Dieses Normungsgremium beschäftigt sich mit der Sicherheit und Prüfung von Brennstoffzellen-Energiesystemen. Das Aufgabengebiet umfasst sowohl stationäre als auch portable und mobile Systeme sowie Mikrobrennstoffzellen. Die Einsatzgebiete dieser Systeme sind vielseitig und reichen von der Gebäudeversorgung mit elektrischer und thermischer Energie über den Antrieb von Gabelstaplern, Baggern und Drohnen bis hin zur Energieversorgung von Laptop-Computern.
- DKE/K 901 – System Komitee Smart Energy: Regenerative Energiequellen wie Sonnenstrahlung und Wind sind kostenfrei verfügbar. Der Ertrag aus diesen Quellen folgt jedoch nicht unbedingt dem aktuellen Energiebedarf. Ein mögliches Konzept sieht daher vor, mittels Power-to-Gas-Anlagen überschüssige Energie aus diesen Quellen in Form von Wasserstoffgas auch langfristig vorhalten zu können. Mit diesem und anderen Aspekten der Sektorkopplung von Strom, Wärme und Mobilität befasst sich das DKE/K 901.
Durch eine aktive Mitarbeit in VDE DKE können Sie sich daran beteiligen, den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft sicher zu gestalten, z. B. auf folgende Weise:
- Weiterentwicklung der bestehenden Normen in den Bereichen Explosionsschutz, Brennstoffzellen und Sektorkopplung.
- Erschließung neuer Anwendungsfelder für Brennstoffzellen, wie beispielsweise der maritime Einsatz.
- Entwicklung von Prüfstandards, beispielsweise zum Leistungsverhalten von Brennstoffzellen für Drohnen.
Ansprechpartner in der DKE-Geschäftsstelle ist Dr. David Urmann (David.Urmann@vde.com).
Der DIN-Normenausschuss Druckgasanlagen (NDG) koordiniert in Deutschland sämtliche Normung in Zusammenhang mit transportablen Behältern für Druckgase, welche für die Wasserstoff-Infrastruktur von zentraler Bedeutung sind. Gerade im Bereich der Behälter aus Verbundwerkstoffen existieren bereits für Flaschen Auslegungs-Normen auf Europäischer und Internationaler Ebene, die aktuell überarbeitet sowie durch Normen für Großflaschen sowie für die regelmäßige Inspektion und Prüfung ergänzt werden. Diese Normen sind zum Teil bereits Bestandteil des Gefahrgutrechts durch ihre Aufnahme ins ADR (Übereinkommen über Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße), bzw. sind zur Aufnahme vorgesehen.
Im NDG können Sie durch Ihre Mitarbeit den Aufbau einer zukunftsweisenden Wasserstoff-Infrastruktur aktiv unterstützen, beispielsweise auf folgende Weise:
- Einbringen Ihrer Expertise über Behältermaterialien in Auslegungsnormen
- Erarbeitung moderner und der Materialien angemessener Rahmenbedingungen für Prüfverfahren, sowohl in der Auslegung als auch in der regelmäßigen Inspektion
- Unterstützung bei der deutschen Meinungsbildung bezüglich des Einsatzes von Trailern und Großflaschen
Ansprechpartner in der NDG-Geschäftsstelle ist Lutz Wrede (lutz.wrede@din.de).
Der DIN-Normenausschuss Gastechnik (NAGas), der vom DVGW – dem Regelsetzer für alle Themenstellungen rund um Gas - getragen wird, unterstützt die Klimawende mit der Bereitstellung von Normen und Standards zum Einsatz von Wasserstoff und Wasserstoffbeimischung. Wasserstoff als Energiegas der Zukunft beschäftigt DVGW und NAGas bereits seit geraumer Zeit. Der Regelsetzungsauftrag des DVGW leitet sich aus dem Energiewirtschaftsgesetz ab. DVGW-Regelwerk und NAGas-Normen bilden hierbei ein ineinandergreifendes Sicherheitskonzept auf dem Stand der Technik.
Der Fokus im NAGas liegt auf den zwei Anwendungsgebieten:
- Normung zur Planung, Errichtung und zum Betrieb von Infrastrukturen für die Speicherung und den Transport von Wasserstoff und Erdgas-Wasserstoffgemischen, sowie aller zugehörigen Bauteile, Werkstoffe und Hilfsstoffe
- Normen, die die Anforderungen und Prüfungen zur Zulassung von Gasanwendungen festlegen, die Wasserstoff- und Erdgas-Wasserstoffgemische verwenden, sowie alle zugehörigen Bauteile, Werkstoffe und Hilfsstoffe
Der NAGas unterstützt den Übergang zu einer Wasserstoffwirtschaft mit Normen und Standards.
Die strategische Ausrichtung und Koordination erfolgt im Beirat des NAGas und seinen spezialisierten Fachbereichen „Infrastruktur“ und „Verwendung“, deren Ziel es ist, eine nachhaltige Energiewende auf Basis von Wasserstofftechnologien mitzugestalten. Da Wasserstoff zukünftig das fossile Erdgas substituieren wird, beschäftigt sich jedes Gremium im NAGas derzeit damit seine Normen im Hinblick auf Wasserstoff und Erdgas-Wasserstoffgemische zu überarbeiten.
Seine Erkenntnisse in Regelsetzung und Forschung bringt der NAGas nicht nur national, sondern auch europäisch und international ein und arbeitet federführend in den entsprechenden TCs.
Im NAGas können Sie durch eine aktive Mitarbeit den Übergang zu einer Wasserstoffwirtschaft und damit die Klimawende aktiv unterstützen, beispielsweise auf folgende Weise:
- Überarbeitung von Normen mit Hinblick auf die Nutzung von Wasserstoff und Erdgas-Wasserstoffgemischen
- Standards setzen mit Schwerpunkt auf Qualitätskriterien und Prüfmethoden für Materialien und Werkstoffe, die mit Wasserstoff und Erdgas-Wasserstoffgemischen in Kontakt kommen
- Standards setzen mit Schwerpunkt auf Qualitätskriterien und Prüfmethoden für Produkte, die Wasserstoff und Erdgas-Wasserstoffgemische nutzen
- Standards setzen mit Schwerpunkt auf Qualitätskriterien und Prüfmethoden für Infrastrukturen, die Wasserstoff und Erdgas-Wasserstoffgemische speichern und transportieren
- Standards setzen in Bezug auf die Beschaffenheit von Energiegasen und Kraftstoffen mit Wasserstoff
- Überprüfung der Normen hinsichtlich Begrifflichkeiten und Kennzeichnung von Anwendungen und Infrastrukturen der Wasserstoffwirtschaft
Ansprechpartner in der NAGas-Geschäftsstelle ist Dennis Klein (dennis.klein@dvgw.de).
Im DIN-Normenausschuss Heiz- und Raumlufttechnik sowie deren Sicherheit NHRS (NA 041) wird in Austausch mit dem NAGas (NA 032) die Umstellung auf Wasserstoffnutzung als horizontales Thema bearbeitet.
Die Tätigkeiten des Normenausschusses umfasst die Vorbereitung der Anpassungen bestehender Normen an Wasserstoffanwendungen an denen Sie sich beteiligen können.
Besonders hervorzuheben sind die laufenden oder in Vorbereitung befindlichen Projekte im NHRS:
- DIN EN 676, Gebläsebrenner für gasförmige Brennstoffe
- DIN EN 13611, Sicherheits- und Regeleinrichtungen für Brenner und Brennstoffgeräte für gasförmige und/oder flüssige Brennstoffe - Allgemeine Anforderungen
- CEN/TR mit dem Titel "Safety and control devices for burners and appliances burning gaseous and/or liquid fuels - Guidance on hydrogen specific aspects".
Dieser technische Bericht wird grundlegende Aspekte darlegen, die die Überarbeitung der Normen des Technischen Komitee CEN/TC 58 zur Nutzung von Wasserstoff unterstützen und vereinfachen.
Daneben werden zusätzlich Aspekte für Gasanwendungen der folgenden europäischen Gremien mit dem Ziel der Unterstützung der Überarbeitungen beschrieben:
Im NHRS:
CEN/TC 057: NA 041-01-62 AA, Zentralheizungskessel (SpA CEN/TC 57)
CEN/TC 131: NA 041-01-63 AA, Gasbrenner mit Gebläse (SpA CEN/TC 131 und ISO/TC 109/WG 1)
Im NAGas:
CEN/TC 234: NA 032-02 FBR, Fachbereichsbeirat Gasinfrastruktur
CEN/TC 235: NA 032-02-04 AA, Anlagentechnik
CEN/TC 109: NA 032-03-01-03 AK, Zentralheizungskessel für gasförmige Brennstoffe
CEN/TC 180: NA 032-03-01-04 AK, Dezentrale Gasheizung
CEN/TC 238: NA 032-03-01-05 AK, Prüfgase, Prüfdrücke, Gerätekategorien und Gasgerätearten
Ihre Mitarbeit wird geschätzt!
Wenn Sie sich in den oben stehenden Projekten einbringen möchten, können Sie die Bearbeiter*innen der Gremien kontaktieren.
Wenn Sie Beratung bei der Wahl der Gremien im NHRS benötigen oder Fragen haben freut sich Ihre Ansprechpartnerin Mareike Tscheuschner (mareike.tscheuschner@din.de) über Ihre Nachricht. Ansprechpartner in der NAGas-Geschäftsstelle ist Dennis Klein (dennis.klein@dvgw.de).
Der DIN-Normenausschuss Luft- und Raumfahrt (NL) koordiniert in Deutschland sämtliche Normung in Zusammenhang mit Luftfahrtverkehr. Wasserstofftechnologien sind derzeit noch nicht Bestandteil der Normungsaktivität des NL, werden aber mittelfristig eine wichtige Rolle spielen. Die aktuellen technischen Entwicklungen auf dem Gebiet werden durch den NL mit Interesse verfolgt.
Ansprechpartner in der NL-Geschäftsstelle ist David Näther (david.naether@din.de).
Der DIN-Normenausschuss Materialprüfung (NMP) engagiert sich im Bereich der Wasserstofftechnologie in den Gebieten „Wasserstoff als Brennstoff“, „Messverfahren, Eigenschaften und Anforderungen von Wasserstoff in verschiedenen Einsatzgebieten“ sowie für die sichere Anwendung von Materialien im Zusammenhang mit der Wasserstofftechnologie. Der NMP erarbeitet die notwendigen Prüfverfahren und koordiniert das Querschnittsthema.
Folgende Arbeitsausschüsse des NMP arbeiten an dem Thema Wasserstoff:
Die Normung von Messverfahren für physikalische Eigenschaften und insbesondere für die chemische Zusammensetzung von gasförmigem Wasserstoff in verschiedenen Einsatzgebieten wird durch den Arbeitsausschuss „Gasanalyse und Gasbeschaffenheit“ bearbeitet. Dies umfasst Anforderungen an Messverfahren und -geräte, die Herstellung und Anwendung von Kalibriergasgemischen und qualitätssichernde Aspekte. Der Arbeitsausschuss spiegelt die entsprechende Arbeit der internationalen Gremien.
Der Arbeitsausschuss „Kohlenstoffschichten und keramische Hartstoffschichten“ begleitet das Thema Wasserstoff insbesondere im Bereich der neuen Materialien Kohlenstoffschichten, PVD- und CVD-Schichten. Diese Materialien kommen vermehrt in den Einsatz auf sämtlichen Bauteilen im Automobilbau und müssen auf den Einsatz im Wasserstoffbereich ausgelegt und geprüft sein.
Im Arbeitsausschuss „Chemische und elektrochemische Überzüge“ wird derzeit eine internationale Norm zur Wasserstoffversprödung von höherfesten Stahlen unter deutscher Projektleitung erarbeitet. Durch den vermehrten Einsatz von beschichteten Stählen in der Wasserstofftechnologie entstehen neue Schädigungsarten, mit denen sich der Arbeitsausschuss in der Norm auseinandersetzt.
Die Normung zum Thema „Wasserstoff als Brennstoff“ wird im NMP im Fachnormenausschuss Mineralöle und Brennstoffnormung (FAM) behandelt. Federführend bei diesem Thema ist der Normenausschuss Gastechnologie (NAGas).
Im NMP können Sie durch Ihre aktive Mitarbeit einen Beitrag zur sicheren Anwendung von Wasserstoff in verschiedenen Anwendungsbereichen beitragen.
Ansprechpartner in der NMP-Geschäftsstelle ist Dr. Michael Schmitt (michael.schmitt@din.de).
Der DIN-Normenausschuss Rohrleitungen und Dampfkesselanlagen (NARD) engagiert sich für Ausbau der erneuerbaren Energien. Wasserstoff gilt als einer der wichtigsten sauberen Energieträger der Zukunft. Rohrleitungen nach DIN EN 13480 „Metallische industrielle Rohrleitungen“ sind essentielle Bestandteile beim Transport von Wasserstoff. Auch weitere für das System relevante Normen aus den Bereichen Flansche und ihre Verbindungen sowie Dichtungen, Fittings und Verbindungen werden im NARD erarbeitet und gepflegt.
Im NARD erarbeitete Normen werden in einer Vielzahl von industriellen Anwendungen eingesetzt, darunter auch bereits heute für Rohrleitungen in Wasserstoffanlagen. Übergeordnetes Ziel ist der sichere Einsatz sämtlicher Produkte im Zusammenhang mit Wasserstoff auf Grundlage harmonisierter Normen.
Transparente Regelungen speziell für Wasserstoff-Industrierohrleitungen können den Aufbau und Betrieb einer sicheren und effizienten Infrastruktur erleichtern. Hierfür liefert DIN EN 13480 bereits das Rückgrat, da die Normenreihe in der Industrie weit verbreitet ist. Was fehlt, ist eine Anleitung für die Praxis oder anders ausgedrückt, eine Zusammenfassung der relevanten Anforderungen an Werkstoffe, Berechnung, Herstellung und Prüfung für die Wasserstoffanwendung. Daher wird die DIN EN 13480-Reihe um einen weiteren Teil ergänzt, der die konkreten Anforderungen bzgl. Wasserstoffanwendungen spezifiziert. Im NARD können Sie durch Ihre aktive Mitarbeit den Inhalt des zukünftigen neuen Teils zur DIN EN 13480 mitgestalten und damit einen Beitrag zur Energiewende beitragen.
Ansprechpartner in der NARD-Geschäftsstelle ist Daniel Pérez Kaiser.
Die DIN-Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik engagiert sich für Einsatz von alternativen Kraftstoffen in der Schifffahrt. Ein Großteil aller Güter des Welthandels werden auf dem Seeweg transportiert. Den Seehäfen und der maritimen Industrie kommt daher eine zentrale Rolle bei der Verteilung und Anwendung von alternativen Kraftstoffen zu. Wasserstoff gilt als einer der wichtigsten sauberen Energieträger der Zukunft und ist damit ein wichtiger Baustein für CO2-freie Schiffe und Häfen.
Der Einsatz von Wasserstoff als Brennstoff auf Schiffen bedingt wesentlich höhere Anforderungen an den Brand- und Explosionsschutz und damit an die Ausstattung der Schiffe im Bereich Lagertanks, Rohrleitungen und Schläuche sowie an die Ausbildung des Personals. Es ist zu erwarten, dass sich aus diesen Themenfeldern Normungsprojekte für verschiedene NSMT-Gremien ergeben.
Der NSMT-Arbeitsausschuss NA 132-02-13 AA „Rohrleitungen und Rohrleitungskomponenten für gasförmige Medien“ setzt sich aktuell mit dem Thema Bebunkern von Schiffen mit Wasserstoff als Brennstoff auseinander. Ziel ist es, die Bereiche Übergabesystem, Betriebsverfahren, Anforderungen an die Lieferanten, Schulung und Qualifikation der beteiligten Personen zu beschreiben und die Anforderungen hierzu festzulegen. Parallel wird eine Pilotanlage zum Bebunkern von Schiffen mit Wasserstoff gebaut und in Betrieb genommen. Im Anschluss daran sollen die besonderen Anforderungen an Rohrleitungssysteme, die Wasserstoff als Medium führen, festlegt werden.
In der NSMT können Sie durch Ihre aktive Mitarbeit einen Beitrag zum Einsatz von alternativen Kraftstoffen in der Schifffahrt beitragen.
Ansprechpartner in der NSMT-Geschäftsstelle ist Frank Dau (frank.dau@din.de).
Der DIN-Normenausschuss Tankanlagen (NATank) ist für die Normung von ortsfesten und ortsveränderlichen (Transport-) Behältern (Tanks) — einschließlich deren Ausrüstung (Tankanlagen), Handhabung und Qualitätssicherung — zur Lagerung und Beförderung von Flüssigkeiten und Gefahrgütern zuständig und koordiniert diese Arbeiten mit anderen, auf diesem Gebiet tätigen Normenausschüssen.
Die Facharbeit wird in zurzeit drei Fachbereichen (Stationäre Tanks, Ausrüstungen für Tanks und ortsbewegliche Tanks) geleistet, wobei für zukünftige Wasserstoff-Normen der Fachbereich 1 „Stationäre Tanks“ zuständig ist, und dort der Arbeitsausschuss (NA 104-01-05 AA) „Oberirdische Flachboden-Tankbauwerke“. Dieser ist verantwortlich für die Normung baustellengefertigter Metalltanks sowie der Berechnungsgrundlagen für diese Tanks in dem entsprechenden Eurocode. Sowohl für die Lagerung von tiefkalt verflüssigten Gasen als auch für die Lagerung von Flüssigkeiten bei Umgebungstemperatur und höheren Temperaturen sind dort Normen zu finden. Für die Lagerung von Wasserstoff gibt es bisher keine Normen. Der Arbeitsausschuss sieht sich jedoch verantwortlich für zukünftige Normungsprojekte in diesem Bereich. Dort wird die Lagerung von Wasserstoff in großvolumigen Tanks über 8.000m³ bis 20.000m³ vorausgesetzt, wenn Wasserstoff als Energieträger der Zukunft etabliert werden soll.
Darüber hinaus ist jedoch im Fachbereich 2 „Ausrüstung für Tanks“ der Arbeitsausschuss NA 104-02-01 AA „Schlauchleitungen und –kupplungen“ angesiedelt, dessen Normen für die Anwendung für Wasserstoff zu überarbeiten sind.
Ansprechpartner in der NATank-Geschäftsstelle ist Ugur Bozkas (ugur.bozkas@din.de).
Im Rahmen seiner Zuständigkeiten befasst sich der Gemeinschaftsarbeitsausschuss DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW)/NAGas: CO2-Abscheidung, -Transport,-Nutzung und -Speicherung (CCUS) mit Themen rund um die CO2-Abscheidung als Bausteine für den Klimaschutz in der Industrie. Bei diesen Themen ist der GA international im ISO/TC 265 „ Carbon dioxide capture, transportation, and geological storage“ und seit Ende 2023 auch im neuen CEN/TC 474 „CO2-Abscheidung, -Transport, -Nutzung und -Speicherung“ aktiv.
Die Abtrennung von CO2 aus industriellen Prozessen, fossil befeuerten Kraftwerken und biogenen Quellen oder die direkte Entnahme aus der Atmosphäre mit der jeweils sich anschließenden stofflichen Nutzung des so erhaltenen CO2, beispielsweise als Synthesebaustein beziehungsweise Kohlenstoffquelle in (petro-)chemischen und biotechnologischen Prozessen, die Verwertung von CO2 in Kunststoffen und Baumaterialien sowie die Verwendung von CO2 bei der Herstellung synthetischer Kraftstoffe, sind Beispiele für die im ISO/TC 265 behandelten Themen. CCU erweitert die Rohstoffbasis chemischer Prozesse, u. a. zur Herstellung von Wasserstoff als Brenngas zur weiteren Verwendung in Power-to-Fuel- oder Power-to-Gas-Technologien.
Internationale Normen für verschiedene Abscheidungstechnologien, sowie zum Transport von CO2, zur Speicherung und Rückholbarkeit von gespeichertem CO2 unterstützen bereits die anschließende Verwendung von CO2 und sind damit wichtige Beiträge im Rahmen einer Circular Economy.
Im Gemeinschaftsarbeitsausschuss NAW/NAGas: CO2-Abscheidung, -Transport,-Nutzung und -Speicherung können Sie u. a. an Normen zu den folgenden Themen mitarbeiten:
- Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre sowie aus großen (> 5000 t/a) technischen Anlagen (v.a. aber nicht ausschließlich: Industrie, Kraftwerke, Feuerungsanlagen, Müllverbrennungsanlagen, Biogasanlagen, Schiffe),
- Transport - in Rohrleitungen und Schiffen, einschließlich der erforderlichen Umschlagplätze und Zwischenspeicher für eine Nutzung oder Speicherung,
- langfristige (dauerhaften, Bindung > 100000 a) Speicherung von CO2 in unterirdischen Gesteinsschichten, auch in Kombination mit anderen Nutzungen des Untergrundes und der darin enthaltenen Fluide (v.a. aber nicht ausschließlich: Geothermie, Kohlenwasserstoffe, Sole).
- Nutzung der abgeschiedenen CO2-Ströme zur Herstellung:
a) langlebiger (Bindung > 100 a) Produkte oder
b) für die Substitution von Kohlenstoff aus fossilen Quellen (als Grundstoff kohlenstoffhaltiger Produkte), oder
c) in Prozessen der Kohlenstoffkreislaufwirtschaft soweit sie die CO2-Aufreinigung und -Konditionierung sowie den CO2-Transport betreffen – nicht jedoch die Verfahren dieser Nutzungen an sich.
Ansprechpartner in der NAW-Geschäftsstelle ist Theresa Geßwein (theresa.gesswein@din.de).