Mitwirkungsmöglichkeiten für mehr Klimaschutz
Der Klimawandel betrifft nahezu alle Wirtschaftsbereiche sowie unsere Gesellschaft. Alle Branchen sind deshalb aufgerufen, sich aktiv an der Normung und Standardisierung zu beteiligen.
Um die Ziele einer nachhaltigen, grünen Transformation zu erreichen und Maßnahmen zur Anpassung an das sich ändernde Klima einzuleiten, ist ein gemeinsamer Ansatz zur Schaffung klimafreundlicher Normen und Standards auf internationaler und europäischer Ebene erforderlich. DIN arbeitet deshalb beim Thema Klimawandel in enger Abstimmung mit anderen nationalen Normungsinstituten und den europäischen und internationalen Normungsorganisationen CEN und ISO.
Gleichzeitig sind alle Branchen aufgerufen, sich aktiv an der Normung und Standardisierung zu beteiligen und so ihre eigenen Interessen einzubringen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Bei DIN können Sie an nationalen, europäischen oder internationalen Normen und Standards mitarbeiten. Und das Engagement lohnt sich: Unternehmen und Organisationen können eigene Interessen in den Normungsprozess einbringen und so die Zukunft ihrer Branche in der grünen und digitalen Transformation aktiv gestalten.
Standards initiieren
DIN SPECs sind der kürzeste Weg, Standards am Markt zu etablieren. In einer kleinen, temporär zusammengestellten Arbeitsgruppe aus Fachleuten kann so innerhalb weniger Monate ein Standard erarbeitet werden. DIN SPECs sind als Ergebnisse von Standardisierungsprozessen bewährte strategische Mittel, um innovative Lösungen schnell und unkompliziert am Markt zu etablieren und zu verbreiten. Mehr Informationen zu DIN SPECs erhalten
In der Normung zum Thema Klimawandel mitwirken
Normen werden in Ausschüssen bei DIN, bei den europäischen Normungsorganisationen CEN/CENELEC oder bei den internationalen Normungsorganisationen ISO/IEC nach festgelegten Grundsätzen, Verfahrens- und Gestaltungsregeln erarbeitet. An der Ausschussarbeit können sich alle interessierten Kreise beteiligen, beispielsweise Hersteller, Verbraucher, Handel, Hochschulen, Forschungsinstitute, Behörden oder Prüfinstitute.
Diskussionen und Projekte mit Bezug zum Thema Klimawandel finden in diversen nationalen DIN-Gremien statt, beispielsweise:
- Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS), z. B. Minderung der Folgen des Klimawandels
- Normenausschuss Bauwesen (NABau), z. B. Energiebedarfsberechnungen, Ökobilanzierung, Umwelt-Produktdeklarationen
- Normenausschuss Wasserwesen (NAW), z. B. Wasserbau, Trinkwasserversorgungssicherheit, Gewässer- und Bodenschutz, Nutzungskonflikte mit Wasserstoff
- Normenausschuss Holzwirtschaft und Möbel (NHM), z. B. Lieferketten von Holz, Berechnung des biogenen Kohlenstoffgehalts, Dauerhaftigkeit von Holz, Circular Economy
- Normenausschuss Textil und Textilmaschinen (Textilnorm), z. B. Schutzkleidung, langlebige Geotextilien im Wasserbau, textile Wertschöpfungskette, Circular Economy
- Normenausschuss Kunststoffe (FNK), z. B. Kunststoffe und Umweltaspekte, Bioabbaubare Kunststoffe, Recycling von Kunststoffen
- Normenausschuss Elastomer-Technik (NET), z. B. Reifenabrieb
- KU-AK 4 in der DIN Koordinierungsstelle Umweltschutz
In diesen und weiteren internationalen strategischen Normungsgremien wird zum Thema Klimawandel gearbeitet:
- ISO/TC 207 „Environmental management“ (seit 1993) – Sekretariat: Kanada
- CEN/TC 467 „Climate Change“ (seit 2020) – Sekretariat: Italien
- SABE „Strategische Beratungsgruppe in Umweltfragen von CEN und CENELEC“ – Sekretariat: Deutschland
Neben den aufgeführten Gremien beschäftigen sich bei DIN die strategischen Themenentwicklungen Circular Economy, Wasserstoff und Smart Farming mit Themen rund um den Klimawandel.