Landwirtschaft und Solarstromerzeugung verbinden

Normen und Standards für den Klimaschutz am Beispiel der DIN SPEC 91434 zu Agri-Photovoltaik-Anlagen

© Fraunhofer ISE

Vorteile

  • senkt das technische Risiko für Agri-PV-Projektbeteiligte
  • trägt dazu bei, die Flächenkonkurrenz zwischen Landwirtschaft und klimafreundlicher Solarstromerzeugung aufzulösen
  • unterstützt Landwirt*innen, innovative Lösungen in Zeiten des Klimawandels zu nutzen

Oben Strom, unten Gemüse

Steigende Temperaturen und Wasserknappheit stellen Landwirte vor die Herausforderung, Pflanzen und Böden vor negativen Umwelteinflüssen zu schützen. Zugleich wird Land aber auch für Photovoltaik-Freiflächenanlagen nachgefragt. Ein vielversprechender Ansatz ist in diesem Zusammenhang Agri-Photovoltaik: Dieselbe Fläche wird für die Landwirtschaft und für die Solarstromerzeugung verwendet. Selbst große Photovoltaikanlagen lassen sich auf Freiflächen installieren, ohne dabei fruchtbaren Ackerboden für die Nahrungsmittelproduktion zu verlieren.

Risiken reduzieren

Ein Standard treibt das Thema Agri-Photovoltaik aus landwirtschaftlicher Sicht voran, denn für Landwirt*innen ist es wichtig, dass die Anlagen eine effiziente Bewirtschaftung ermöglichen: Die DIN SPEC 91434 beschreibt, was ein erforderliches Konzept zur landwirtschaftlichen Nutzung enthalten muss – von der Art der Aufständerung der Anlage bis zur Wirtschaftlichkeitskalkulation. Auch Anforderungen an die Installation, den Betrieb und die Instandhaltung von Agri-PV-Anlagen werden behandelt.

Normung für das Klima

Normen und Standards unterstützen beim Kampf gegen den Klimawandel und sind notwendig für die Transformation unserer Wirtschaft zur „Green Economy“. Sie definieren einheitliche technische Lösungen, sorgen für Kompatibilität zwischen Systemen und regeln die Zusammenarbeit zwischen Akteur*innen weltweit – Klimaschutz geht nur gemeinsam. Konkret lassen sich durch Normen und Standards zum Beispiel standardisierte Methoden etablieren, die Vergleichbarkeit bieten und es ermöglichen, den Fortschritt beim Kampf gegen den Klimawandel messbar zu machen. Auch bilden Normen die Basis für die Zertifizierung von Produkten und Dienstleistungen. Zudem definieren sie eine gemeinsame Sprache und richten die Aktivitäten aller Beteiligten auf konkrete, überprüfbare Ziele aus.


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