U.S.-German Standards Panel 2018
Securing Future Technologies
"Securing Future Technologies - Cybersecurity and other Challenges and Solutions for Smart Manufacturing, Mobility and Agriculture": Unter diesem Motto diskutierten rund 80 deutsche und amerikanische Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie von Standardisierungs- und Zertifizierungsorganisationen beim U.S.-German Standards Panel vom 9.-11. April in Washington D.C. über Chancen und Herausforderungen, die die digitale Transformation mit Bezug auf die IT-Sicherheit an ihre Wirtschaftssektoren stellt. Die Konferenz wurde gemeinsam vom American National Institute of Standards (ANSI), DIN und DKE organisiert. Mit Blick auf den internationalen Standardisierungsbedarf in Smart Manufacturing (Industrie 4.0), Smart Mobility und Smart Agriculture wurden in drei parallel stattfindenden Breakout Sessions transatlantische, bilaterale Action Items entwickelt. Paneldiskussionen über die politischen Rahmenbedingungen für IT-Sicherheit in Deutschland, Europa und den USA sowie über die Rolle von Standardisierungs- und Zertifizierungsorganisationen rundeten das Programm ab.
Im Zentrum der „Smart Manufacturing“-Breakout Session stand die Frage, welche Anforderungen Industrie 4.0-Anwendung an smarte Verträge („smart contracts“) stellen. Die Ergebnisse des Austausches sollen dem ISO TC 307 (Blockchain) zur Verfügung gestellt werden. Weiter wurde diskutiert, wie Arbeitsschutz und Sicherheit beim Einsatz smarter Maschinen in Einklang gebracht werden können. Die Experten waren sich einig, dass die Risikobewertung in diesem Zusammenhang von essentieller Bedeutung ist.
Im Rahmen der Breakout Session „Smart Mobility“ wurde unter anderem über die Rolle des Privatverkehrs mit Blick auf IT-Sicherheit in Zeiten intelligenter Verkehrssysteme diskutiert. Standardisierungsbemühungen müssen diesbezüglich die stark variierenden Rahmenbedingungen (u.a. geographisch, wirtschaftlich, umweltbezogen) berücksichtigen. Gleichzeitig, so die Auffassung der Experten, müssen neue Verkehrstechnologien in den bestehenden Technologiemix integriert werden. Hierzu wollen die Standardisierungsorganisationen untereinander und mit den Unternehmen der Branche enger zusammenarbeiten.
Die Weltbevölkerung wächst stetig während landwirtschaftliche Nutzflächen begrenzt bleiben – um die Landwirtschaft der Zukunft vor diesem Hintergrund effizienter zu gestalten, braucht es internationale Standards für „Smart Agriculture“. Die Teilnehmer der gleichnamigen Breakout Session waren sich einig, dass einheitliche, globale Lösungen langfristig nachhaltiger und zielführender sind, als Einzellösungen einzelner Unternehmen oder Konsortien. Um das Thema umfassend darzustellen, soll eine gemeinsame Normungsroadmap auf den Weg gebracht werden, die bereits bestehende Standards in dem Industriefeld identifiziert sowie den noch ausstehenden Standardisierungsbedarf beschreibt.
ANSI, DIN und DKE begrüßten die Action Items, die im Rahmen der Konferenz erarbeitet wurden, und zeichnen ein positives Resümee der Konferenz: Ergebnis des U.S.-German Standards Panels sind vielfältige, konkrete Ansatzpunkte für die Fortführung und den Ausbau der transatlantischen Kooperation mit Blick auf internationale Standardisierungsprojekte.
Die Agenda des 9. und 10. Aprils sowie die Präsentationen der Konferenz finden Sie unter diesem Link. Die Dokumentation der Veranstaltung finden Sie hier.