Arbeitskreise Industrie 4.0: Gemeinsam was bewegen

Vernetzt in Deutschland und der ganzen Welt

Nationale Arbeitskreise

Plattform Industrie 4.0

Die Plattform Industrie 4.0 wurde im Jahr 2013 durch die drei Industrieverbände BITKOM, VDMA und ZVEI ins Leben gerufen und steht aktuell unter der Leitung der Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie für Bildung und Forschung (BMBF). In der Plattform Industrie 4.0 kommen Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften, Verbraucher und Politik zusammen, um an einer gemeinsamen Zukunft des Industriestandortes Deutschland zu arbeiten. Inhaltliche Schwerpunkte sind neben der Normung und Standardisierung insbesondere die Handlungsfelder Forschung und Innovation, Sicherheit vernetzter Systeme, rechtliche Rahmenbedingungen sowie Arbeit und Aus-/Weiterbildung. DIN engagiert sich in diesen Arbeitsgruppen und unterstützt die Plattform Industrie 4.0 dabei, ihre Ergebnisse der Normung und Standardisierung, insbesondere auf internationaler Ebene, zuzuführen.

Standardization Council Industrie 4.0

Gemeinsam mit den Industrieverbänden BITKOM, VDMA und ZVEI haben DIN und DKE das Standardization Council Industrie 4.0 (SCI 4.0) gegründet. Das SCI 4.0 ist für die Orchestrierung der Normungs- und Standardisierungsaktivitäten zuständig und damit Ansprechpartner in allen Fragen der Normung und Standardisierung im Kontext der Industrie 4.0. In Zusammenarbeit mit der Plattform Industrie 4.0 bündelt das SCI 4.0 die interessierten Fachkreise in Deutschland und vertritt die Interessen gegenüber internationalen Gremien und Konsortien. Mit der Initiierung bedarfsgerechter neuer Standardisierungsprojekte sowie deren Umsetzung unterstützt das SCI 4.0 zudem die Praxiserprobung in Testzentren.

Im SCI4.0 Expertpanel erfolgt zudem die Erstellung und Publikation der Normungsroadmap Industrie 4.0. Die Normungsroadmap wird regelmäßig überarbeitet, die aktuelle Version finden Sie hier.

Labs Network Industrie 4.0

Das Labs Network Industrie 4.0 (LNI 4.0) wurde von Unternehmen der Plattform Industrie 4.0 zusammen mit den Verbänden BITKOM, VDMA und ZVEI gegründet. In den Testzentren können neue Technologien, Geschäftsmodelle und Anwendungsszenarien (Use Cases) rund um Industrie 4.0 erprobt und deren technische und ökonomische Realisierbarkeit vor der Markteinführung überprüft werden. Damit bietet das LNI 4.0 ein ideales Labor- und Experimentierumfeld insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Durch die enge Zusammenarbeit mit dem SCI 4.0 und DIN können neue Industrie 4.0-Lösungen und die darin genutzten Normen und Standards getestet werden. Die Ergebnisse fließen wiederum direkt in die Weiterentwicklung von
Normen und Standards ein – national und international.

Das Zusammenspiel der drei Organisationen bildet ein reaktionsschnelles Gefüge aus Strategie, Konzeption, Erprobung und Standardisierung. Durch das Zusammenwirken der Partner in den verschiedenen Testzentren können marktrelevante Anforderungen generiert und validierte Ergebnisse über das SCI 4.0 direkt in den Normungsprozess
eingebracht werden. Die von der Plattform Industrie 4.0 definierten Ergebnisse und Konzepte werden ebenso berücksichtigt und entsprechend zielgerichtet über das SCI 4.0 in die internationale Normung und Standardisierung überführt.


Zusammenspiel der Akteure Plattform Industrie 4.0, SCI 4.0 und LNI 4.0

Arbeitskreise bei DIN

Industrie 4.0 Themen werden in verschiedenen Gremien von DIN behandelt. Dazu zählen zum Beispiel:

Die Ergebnisse dieser Gremien fließen in das SCI4.0 ein.

Internationale Arbeitskreise

Auch auf internationaler Ebene beschäftigen sich Arbeitskreise mit Normen und Standards. Diese Ergebnisse fließen in die nationalen Aktivitäten zurück. Besonders wichtige internationale Gremien sind zum Beispiel:

ISO/TC 184 Automation systems and integration
IEC/TC 65 Industrial-process, measurement, control and automation
ISO/IEC JTC 1 Information technology
ISO/IEC JTC 1/SC 42 Artificial Intelligence
ISO/TC 307 Blockchain und Technologien für verteilte elektronische Journale

ISO/TMBG/SMCC Smart Manufacturing Coordinating Committee 

Im September 2016 hat die ISO-Strategiegruppe Industrie 4.0 ihre Aktivitäten erfolgreich
beendet. Um die internationalen Aktivitäten fortzuführen, wurde als Nachfolgegremium das ISO/SMCC gegründet. Es besteht zunächst für die Dauer von zwei Jahren und ist mit Vertretern der relevanten Technischen Komitees besetzt. Insgesamt wurden Vertreter aus 21 ISO-Komitees sowie jeweils ein Vertreter von IEC und ITU für die Mitarbeit nominiert. Unter deutscher Leitung treibt das ISO/SMCC seither die internationalen Arbeiten zum Thema Industrie 4.0 aktiv voran. Das Ziel ist hierbei, das Thema übergreifend zu koordinieren und Umsetzungsempfehlungen insbesondere im Hinblick auf ein gemeinsames internationales Vorgehen zu erarbeiten. Zeitgleich wurde bei DIN ein nationales Spiegelgremium implementiert, um Interessenten national eine
Plattform zu bieten, die internationalen Arbeiten maßgeblich mitzugestalten. 

IEC/SyC System Committee Smart Manufacturing

Die IEC Standardization Evaluation Group Smart Manufacturing (IEC/SEG 7), deren wesentliche Aufgabe die Erarbeitung eines Konzeptes zur übergreifenden und gebündelten Bearbeitung des Themas Smart Manufacturing war, hat ihre Arbeit in 2017 abgeschlossen und einen Vorschlag für das Mandat des neu einzurichtenden IEC Systems Committee Smart Manufacturing (IEC/SyC) erarbeitet. Das IEC/SyC soll direkt unter dem Standardisation Management Board (SMB) von IEC angesiedelt werden und seine Arbeit voraussichtlich im 2. Quartal 2018 aufnehmen. Die Aufgaben des IEC/SyC sind neben der Koordination der Normungsaktivitäten, der Identifikation von Lücken und Überschneidungen insbesondere die Zusammenarbeit relevanter Normungsorganisationen und Standards Developing Organizations (SDO).

ISO/SMCC – IEC/SEG 7 Task Force Smart Manufacturing Standards Map

Diese ISO/IEC-Gruppe wurde zwischen dem ISO/SMCC und der IEC/SEG 7 als gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet und hat zum Ziel die Erstellung, Publikation und Pflege einer möglichst vollständigen, dynamischen und einfach handzuhabenden Zusammenstellung aller Industrie 4.0-Standards.

ISO/IEC/JWG 21 Smart Manufacturing Reference Modell(s)

Aufgrund der fachlichen Überlappungen der Arbeiten von ISO/TC 184 und IEC/TC 65 ist zwischen den beiden Gremien im Juli 2017 die Joint Working Group 21 (JWG 21) „Smart Manufacturing Reference Model(s)“ unter der Beteiligung von über 70 Experten aus 13 Ländern konstituiert worden. Den Vorsitz der JWG 21 teilen sich derzeit Deutschland und Japan. Ziel ist die Harmonisierung existierender Referenzmodelle und die Entwicklung von Smart Manufacturing-Referenzmodellen, insbesondere im Hinblick auf verschiedene Aspekte wie Lebenszyklus und den technischen beziehungsweise organisatorischen Hierarchien zu Objekten (Assets). Zusätzlich ist die Entwicklung einer grundlegenden Architektur zu Smart Manufacturing-Komponenten als wesentlicher Teil der virtuellen Darstellung von Objekten geplant (Industrie 4.0-Komponente). Die Beiträge aus den verschiedenen Ländern werden in einheitliche, widerspruchsfreie Modelle konsolidiert, weiterentwickelt und veröffentlicht.

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DIN e. V.
Amelie Victoria Buss

Am DIN-Platz
Burggrafenstraße 6
10787 Berlin

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